Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Schlagwort: Zuckersucht (Seite 1 von 3)

Ernährungs- und Schreibupdate

Beginnen wir mit dem Ernährungsupdate. Das bin ich euch schon lange schuldig. 

Zwei Monate lange habe ich mich tatsächlich fast ausschließlich ketogen ernährt. Unterbrochen von flüchtigen Low-Carb-Versuchen, die mir aber gezeigt haben, dass ich sofort wieder „voll auf Zucker“ war, sobald ich kohlenhydratreichere Lebensmittel in den Speiseplan aufnahm.

Nach diesen gescheiteren Ausflügen auf die Nur-ein-paar-Carbs-Schiene hatte ich mich also damit abgefunden, mich Zeit meines restlichen Lebens ketogen zu ernähren. 

Bezüglich der Lebensmittelauswahl ist mir das nicht sonderlich schwergefallen. Es gibt unzählige schmackhafte, gesunde und wohltuende ketogene Gerichte.  Zudem ist der Zuckerjieper in der Ketose wirklich völlig passé. 

Was nicht heißen soll, dass ich nicht dankbar dafür war, auch mal ein paar Beeren mehr verspeisen zu können, ohne gleich aus der Ketose zu fliegen. 

Ich bin ja tagtäglich sehr viel in Bewegung und ich habe festgestellt, dass ich nach einem 10km-Marsch mit Chinook ein gewisses Zeitfenster habe, indem mir auch ein Pfund Erdbeeren ketotechnisch nicht zum Verhängnis wird. 

Soweit ich weiß, ist dieses „magische“ Zeitfenster Teil des Keto-Cycling-Prinzips, mit dem ich mich allerdings nicht näher befasst habe. 

Jedenfalls hätte ich in diesem Intervall wahrscheinlich sogar einen Berg Pasta essen können, ohne dass diese Ausschweifung meinen Blutzuckerspiegel groß tangiert hätte.

Nichtsdestotrotz hätte mich die Kohlenhydratflut direkt wieder in die klebrigen Arme des Zuckermonsters getrieben. „Mich“ steht hier weniger für meinen Körper als für meinen Geist. Und der ist ein echter Quäl-Geist.

Eine lange Zeit hatte die ketogene Ernährung nur Vorteile für mich. Ich fühlte mich frei von der Zuckersucht und total fit in der Birne. Auf physischer Ebene registrierte ich zu Anfang sogar einen Konditionszuwachs. Die Angst, dass mir ohne Carbs der Kreislauf schlappmacht, schien unbegründet.

Die paar verlorenen Kilos motivierten mich zu Beginn ebenfalls, am Ball zu bleiben. Allerdings lässt sich mein Körper nach all den essgestörten Jahrzehnten nichts mehr vormachen. Was die Sättigung angeht, ist es ihm scheißegal, ob die Kalorien aus Fetten, Eiweiß oder Kohlenhydraten kommen. Viele Ernährungsprofis werden mir widersprechen und diesen Standpunkt als völlig veraltet deklarieren, aber das sind nun mal meine persönlichen Erfahrungswerte. Und ich glaube am ehesten das, was ich am eigenen Leib spüre. 

Zu oft habe ich es inzwischen erlebt, dass mein Körper zu Beginn einer Ernährungsumstellung zunächst irritiert ist. Während seiner Neuorientierungsphase nehme ich oft ein wenig ab und brauche insgesamt weniger Brennstoff. Teils ist das bestimmt auch psychisch bedingt.  Stichwort „Anfangseuphorie“. Wobei die bei mir auch mit jedem Mal weniger wird.

Aber spätestens nach ein paar Wochen weiß der Body wieder, wo`s lang geht und dann holt er sich seine Energie. Und zwar zuverlässig mindestens die Menge, die ihn beim aktuellen Kampfgewicht hält.

Das finde ich auch nicht weiter schlimm, denn dass ich in meinem Leben jemals nochmal dünn sein würde, habe ich mir eh abgeschminkt. Manchmal blitzt ein wenig Wehmut auf, aber die verschwindet auch schnell wieder.  Schlankheit aus rein ästhetischen Aspekten heraus ist mir schon lange nicht mehr wichtig genug. 

Es laufen so viele dünne und verhärmte Hackfressen herum. Ein Mehr an Ausstrahlung ist in meinen Augen attraktiver als ein Weniger an Kilos.

Doch ich will das nicht pauschalisieren. Inzwischen betrachte ich Schönheit ganzheitlich,. Nicht unabhängig von der körperlichen Gestalt, da ja einem Menschen meist auch deutlich anzusehen ist, ob er sich wohl fühlt – in seinem Selbst und seiner physischen Hülle. 

Wenn beides harmoniert und mich auf einer angenehmen Frequenz anfunkt, dann ist dieser Mensch in meinen Augen und meinem Herzen schön. Gleich, ob schlank oder üppig.

Aus gesundheitlichen Gründen muss ich nicht abnehmen. Da ist bis auf die üblichen Pappenheimer soweit alles im grünen Bereich. 

Insomnia schert sich einen feuchten Dreck darum, wie viel ich wiege, Und auch die Ketose vermochte sie nicht nachhaltig zu beeindrucken. Die Schlaflosigkeit hat sich während der „Keto-Diät“ zuerst verschlechtert, dann verbessert und schließlich war wieder alles beim Alten. 

Dennoch überwogen für mich die Vorteile der ketogenen Ernährung und ich hätte wohl ewig damit weitergemacht, wäre mir nicht eines Tages doch die Kraft ausgegangen.

Bereits nach anderthalb Monaten merkte ich, dass mir lange Läufe mit dem Hund immer schwerer fielen. 4-5km waren nach wie vor kein Problem, aber spätestens ab Kilometer 8 hatte ich zu kämpfen. Und das kenne ich so überhaupt nicht. Im Grunde kann ich auch 20 km stramm durch marschieren. Mein Problem ist eher, dass mir irgendwann die Haxen weh tun. Aber Kraft habe ich meist mehr als genug. Es sei denn, ich habe eine komplett schlaflose Nacht hinter mir oder einen Infekt in den Knochen.

Aber ich wollte nicht wahrhaben, dass die zunehmende Schwäche vielleicht doch mit der Ketose zusammenhing. Daheim und bei kurzen Anstrengungen war alles okay und mental war ich nach wie vor sehr klar und fokussiert. Also hab ich es einfach hingenommen, dass die Spaziergänge mit Chinook zum Ende hin immer mehr zum Kraftakt mutierten.

Bis zu jenem Tag, an dem ich dachte, ich schaffe es nicht mehr heim, obwohl ich nicht einmal mehr 1km vor mir hatte. Mir war schwindelig, schlecht und kalter Schweiß stand mir auf der Stirn. Chinook war plötzlich lammfromm – auch ein untrügliches Zeichen dafür, dass mit dem Frauchen etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Ich hab mich noch bis zur nächsten Bank geschleppt und da saß ich dann. Mindestens eine halbe Stunde. Irgendwann sind wir schließlich im Schneckentempo nach Hause geschlichen und ich hatte nur 2 Gedanken im Kopf:

„Nudeln!!!!!“

Und:

„Kaum geht’s mir schlecht, lässt Chinook mit seiner extremen Rücksichtnahme jeden Blindenhund vor Neid erblassen. Interessant.“ 

Ein kurzer „Verschlurferer“, der meinen Tritt aus dem Takt brachte und schon erntete ich einen besorgten Blick aus warmen Hundeaugen. Mein Bubi trottete so eng neben mir her, als wollte er mich im Fall des Falles auffangen.

Daheim habe ich mir sofort eine Riesenladung Kohlenhydrate reingepfiffen. Schlagartig kehrte meine Kraft zurück. Der Zuckerhunger leider auch.

Kurz nach diesem Erlebnis ging es bei uns mit der Badrenovierung los und die Belastung durch Dauerbaustelle, den damit verbundenen Lärm, den vielen Leuten, dem Mangel an Privatsphäre usw. hat mein Stresslevel derart gepusht, dass ein Zurück zur kohlenhydratfreien Ernährung für mich undenkbar war.

Es kam, wie es kommen musste: Ich bin richtig derbe abgestürzt und obwohl ich weiß, dass ich mir pures Gift in den Blutkreislauf pumpte, habe ich Süßkram in mich reingeschaufelt, als ob es kein Morgen gäbe. Und bei diesem exoribitanten Zuckerkonsum ist tatsächlich die Frage, wie viele Morgen der Körper noch zu erleben in der Lage ist.

Aber ich konnte einfach nicht anders.  

Und irgendwann hat mein Geist resigniert und meinem Körper das Ruder überlassen. 

Ab da wurde es besser. 

Nicht gut, aber besser.

Momentan richte ich mich nach meinen Körpersignalen, esse die meiste Zeit nach Hunger und achte auf die Sättigung. Falls ich mich doch mal überfresse, warte ich, bis ich wieder richtig Kohldampf habe und das kann ganz schön lange dauern. Aber nehme ich dann schließlich etwas zu mir, ist das dann meistens nicht nur Müll, weil ich Bock auf etwas Richtiges habe. Doch auch diesen Zustand hatte ich schon öfter erreicht. Und ich weiß, dass das keine Heilung ist. Dazu mache ich dieses Spielchen schon viel zu lange mit,

Dabei hätte ich mir für mich selbst, für Fenja aus „FSK 40“ sowie für meine Leser eine handfeste und dauerhafte Lösung gewünscht. 

Immerhin weiß ich inzwischen, dass ich nicht esse, bis ich platze. Irgendwo existiert in mir doch noch eine Art natürlicher Regulationsmechanismus, der sogar dann greift, wenn ich die Zügel nicht nur locker, sondern völlig loslasse. 

Jetzt wollte ich mit Fenja eine elegante Überleitung zu meinen Kämpfen und Niederlagen an der Schreibfront schaffen, aber leider hab ich den Einsatz verpasst.

Also benutze ich diesen kleinen Schnipsel als plumpen Raumteiler und Signal an meine lieben Instaleute und FBler, dass sie ab hier nix mehr verpassen. 

Kaum hatte ich mich nämlich darüber ausgelassen, dass ich mich derzeit schwer damit tue, in fiktive Welten abzutauchen, eroberte mich das Schreiben mit aller Macht zurück.

Und nun hat es mich wieder. 

Ich weiß nicht, ob ich mir selbst einen Gefallen damit tue, euch an meinen Kämpfen bezüglich der Schriftstellerei teilhaben zu lassen. Professionell ist das sicherlich nicht, aber authentisch. Und ich glaube, Letzteres ist wichtiger. 

Grundsätzlich bin ich jemand, für den innere Zerrissenheit schon fast ein Lebensmotto ist bzw. die Heilung derselben eine Lebensaufgabe.  Und betroffen davon sind nahezu alle Lebensbereiche. Warum also sollte es mit dem Schreiben anders sein?

Mein „Warum“ in Worte zu fassen – sowohl das „Warum dagegen“ als auch das Warum dafür“ bzw. „wofür“, kann eine Schneise in den Dschungel schlagen, der in meinem Herz und Kopf wuchert und das Fruchtbare und Schöne dieser Wildnis zum Vorschein bringen und verhindern, dass sie mich verschluckt. 

Warum noch schreiben, wenn heutzutage die KI binnen Minuten eine spannende Geschichte zaubert, für die sich unsereins monate- oder sogar jahrelang abmüht?

Warum noch schreiben, wenn gefühlt immer weniger Menschen lesen und immer mehr stattdessen netflixen? Ja, es gibt auch solche, die lesen UND netflixen, aber oft ist es ein „entweder oder“ und dann siegt nicht selten das Oder. 

Bei mir ist das „Oder“ meist die Gitarre. Daher liegt mir so viel daran, die Worte mit der Musik zu verbinden. Ich will mich nicht gegen das Eine und für das Andere entscheiden. Ich kann mich nur für BEIDES entscheiden.  Und nichts – außer Zeit – steht dem entgegen. Aber (keine) Zeit ist halt nun mal der Endgegner. 

Und ich will ehrlich sein: Immer wieder habe ich mich gefragt, ob ich diese wenige Zeit mit Worten füllen oder gar vergeuden (?) soll.

Doch Worte sind nicht weniger als Taten. Worte SIND Taten. 

Mit meinen Romanen möchte ich unterhalten und berühren und im Rahmen meiner Möglichkeiten auch Unterstützung zu bieten. Sei es, indem ich meine Leser mittels einer spannenden Geschichte zumindest kurzzeitig von ihrer Alltagslast und chronisch zermürbenden Sorgen befreie oder sei es, indem ich ihnen das tröstliche Gefühl vermittele, mit ihren Konflikte, Ängsten und Sorgen nicht allein zu sein. 

Es ist erstaunlich, wie viele Probleme, so speziell und absurd sie auch erscheinen mögen, weil sie in der „offiziellen“ Gesellschaft kaum thematisiert werden, in Wirklichkeit gar nicht so „besonders“ sind, sondern einen ganzen Haufen Leute quälen. Und allein dieses Wissen kann schon helfen, auch wenn man für das eigentliche Problem keine (abschließende) Lösung parat hat. Siehe beispielsweise oben. Höhö.

„Hoppla, da trägt sich ja einer mit den gleichen Gedanken und Gefühlen wie ich.  Vielleicht bin ich gar nicht so krank und verrückt. Vielleicht bin ich einfach nur ein Mensch – echt und widersprüchlich, mit hellen und mit dunklen Seiten und sämtlichen Abstufungen dazwischen.“

Versteht mich nicht falsch: Ich bin absolut gegen Konformismus und ich finde es äußerst begrüßenswert, dass Menschen zunehmend in ihrer Individualität akzeptiert und respektiert werden. Doch ein zu starker Fokus auf die Einzigartigkeit des eigenen Selbst kann auch dazu führen, dass man sich sehr einsam, unverstanden und „unverbunden“ fühlt. 

Es gibt einen Unterschied zwischen Schubladen und Mustern. Schubladen sind klar abgegrenzt, nüchtern, wertend, nicht variabel. In Schubladen wird man gesteckt. Und einmal drin, kommt man so schnell nicht wieder raus. 

Muster sind vielschichtiger, bunter – ein Labyrinth aus vielen Gängen.  Die Gefahr, sich darin zu verlaufen, ist groß. Die Chance, neue Wege zu erschließen, aber auch. Und Muster können sich verändern, sich mit anderen Mustern verbinden und je nachdem, aus welcher Perspektive man sie betrachtet, komplett unterschiedlich aussehen.  

Ketogene Ernährung und Schokolade

Was? Jetzt macht sie auch noch Keto? Ist sie nun komplett durchgeknallt?

Nein, eure Nachfragen, die mich vor allem auf Instagram erreichen, sind zum Glück völlig anderer Natur – freundlich und aufrichtig interessiert. Und sie mehren sich. Da eine detaillierte Antwort den Umfang eines Instaposts bei Weitem sprengen würde, wecke ich hierfür lieber meinen Blog aus dem Tiefschlaf.

Der ein oder andere von euch hat ja bereits aufmerksam in meinen Stories verfolgt, wie es mir mit der stark kohlenhydratreduzierten Ernährungsweise ergeht.

Wie Ihr wisst, versuche ich bereits seit Jahren meiner Zuckersucht Herr(in) zu werden. Zunächst habe ich immer wieder den Haushaltszucker aus meiner Ernährung verbannt und phasenweise hat das auch gut funktioniert. Bis der Heißhunger auf Süßkram mich dann insbesondere in emotional herausfordernden Situationen wieder übermannt hat und ich erneut ganz am Anfang stand. Täglich grüßte das Murmeltier. Und das seit Jahren. 

Es konnte aber definitiv nicht so weitergehen mit meinem Zuckerproblem. Mein Körper steckt das weiße Gift nämlich zunehmend schlechter weg: Mein Immunsystem war völlig am Arsch, immer öfter wurde ich von depressiven Anwandlungen heimgesucht, meine Insomnie hielt sich ebenfalls wacker und meine chronischen Entzündungen verbesserten sich einfach nicht und auch Verletzungen wie der angebrochene Finger nebst Kapselriss und ein tiefer Bluterguss am rechten Knie nach einem Sturz mit dem Dogscooter – ich habe falsch gebremst und bin über den Lenker geflogen – wollten auch nach Monaten einfach nicht heilen. 

Nahezu komplett auf Kohlenhydrate, also auch auf Nudeln, Reis, Brot und Kartoffeln, zu verzichten, konnte ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen. 

Als totaler Kohlenhydratjunkie war ich außerdem davon überzeugt, ich würde direkt tot umkippen, so ganz ohne Zucker. 

Das Scheinfasten zu Beginn dieses Jahres belehrte mich allerdings eine Besseren.

Ich habe die Ketose wunderbar vertragen – mehr noch: Danach fühlte ich mich wie neugeboren. Wie ich bereits an anderer Stelle erwähnte, hatte ich das Gefühl, mein Körper würde aufatmen. Meine Nase war frei, ich voll positiver Energie und endlich schwoll auch mein verletzter Finger ab und schmerzte weniger. Und mein Körper schrie nicht gleich „Hier“, wenn irgendein Infekt am Horizont auftauchte.

Einzig der Schlaf schrumpfte während der Ketose auf ein absolutes Minimum zusammen. Für mich leider ein klares Knock-Out-Kriterium, hätte dieser Zustand angehalten. 

Insgesamt erlebte ich mich aber um Welten fitter, leistungsfähiger und zufriedener als zuvor und auch der Heißhunger auf Zucker war völlig passé. Zudem wiesen verschiedene Quellen darauf hin, dass sich das Schlafverhalten in der Umstellungssphase häufig zuerst verschlechterte, sich aber im Anschluss meist massiv verbesserte.

Das machte mir Mut. 

Mitte Januar ereignte sich familiär Besorgniserregendes. Normalerweise wäre ich spätestens da wieder der Zuckersucht anheim gefallen. Doch diesmal ist es mir nicht schwer gefallen, „stark“ zu bleiben. Und dank der zuckerarmen Ernährungsweise hatte ich dann auch tatsächlich die Kraft, echte Untersützung zu leisten. 

Zwei Wochen lang ernährte ich mich low carb, was auch angesichts der Umstände einfacher umzusetzen war.

Danach bin ich aber erneut zur ketogenen Ernährung zurückgekehrt.

Und mittlerweile befindet sich auch meine Insomnie endlich auf dem Rückzug. Seit zwei Wochen schlafe ich so gut wie seit 25 Jahren nicht mehr!

Ich werde nie durchschlafen und eine Schlafdauer von 7h plus wird für mich ein seltenes Highlight bleiben, aber ich habe seit Wochen keine Nacht mehr durchgemacht und meist ist mein Schlaf nun erholsam und ausreichend. Und auch von Panikattacken bin ich seit Anfang Januar verschont geblieben. 

Toi, toi, toi!

All diese positiven Effekte will ich nicht mehr missen und daher halte ich nun an dieser Ernährungsweise fest.

Für mich bedeutet sie auch keine Einschränkung mehr, sondern eher eine Erlösung.

Und da ich vor allem auf unverarbeitete Lebensmittel setze – es bleibt mir gar nichts anderes übrig – esse ich qualitativ noch um einiges hochwertiger als zuvor. Wobei ich mich, vom Zucker abgesehen, schon lange gesund und abwechslungsreich ernähre.

Auch auf Brot und Schokolade muss ich nach wie vor nicht verzichten.

Schon von jeher liebe ich herzhaftes „Körndlbrot“ und folgendes, verlinktes Rezept für ein gesundes Saatenbrot ist einfach der Knaller! Für dieses mehlfreie Brot würde ich auch unabhängig von Keto jedes andere Brot links liegen lassen:

https://www.springlane.de/magazin/rezeptideen/keto-brot/

Überhaupt sind Nüsse und Saaten nun ein Hauptbestandteil meiner Ernährung. Und derer gibt es so viele. Beispiele gefällig?

  • Peknüsse
  • Paranüsse
  • Mandeln
  • (gesalzene) Macadamias
  • Walnüsse
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Leinsamen
  • Chiasamen
  • Hanfsamen
  • Flohsamenschalen (unheimlich gut zum Andicken und Binden geeignet)

Und auch die entsprechenden Mehle lassen einen Getreide nicht vermissen und sind wunderbar dazu geeignet, leckere und gesunde Backwaren zu kreieren:

  • Mandelmehl (mein Favorit)
  • Kokosmehl
  • Leinmehl

Ansonsten kommt viel grünes Gemüse auf den Tisch.

Die Top 5 der Früchteliste führt die Avocado an. Dass es sich hierbei um eine echte Superfrucht handelt, die gesunde Fette und eine Vielzahl von Vitaminen in sich vereint, dürfte für kaum noch jemanden ein Geheimnis sein. 

Als Guacomole mit Pfeffer, Salz, Zitrone, Zwiebel und etwas Knoblauch ist sie eine wahre Delikatesse. Ich esse sie gerne als Aufstrich zu meinem Körnerbrot und packe noch ein hartgekochtes Ei obendrauf. Köstlich und sättigend!

Auch Papaya und Beeren lassen sich sehr gut in eine ketogene Ernährung integrieren.

Bei Milchprodukten greife ich zur vollfetten Variante. Abgesehen vom Skyr. Der ist trotz geringen Fettgehalts kohlenhydratarm. Ebenso wie einige Frischkäsesorten. Parmesan und Ziegenkäse liebe ich und die sind nahezu kohlenhydratfrei. 

Ebenso wie Fisch und Fleisch natürlich. Wobei ich weder ein großer Fleisch- noch Fischesser bin. Lachs, Hering und Makrele mag ich aber schon recht gerne.

Wer meint, bei Keto kommen nur Sahne, Butter, Fleisch und Eier auf den Tisch, der ist also echt schief gewickelt. 

Kürzlich habe ich auch endlich mal Konjaknudeln probiert. An der Konjakwurzel scheiden sich ja die Geister. Viele können weder der Konsistenz noch dem Geschmack etwas abgewinnen. Wobei die Shiratakinudeln im Grunde nach nichts schmecken, dafür aber zuverlässig den Geschmack der Soße annehmen. 

Für Wokgerichte sind die Konjaknudeln wunderbar geeignet. Und ich finde sie weder glibbrig, noch zäh. Sie erinnern mich an Glasnudeln. Außerdem sind sie sehr ballaststoffreich und sättigen zusammen mit viel Flüssigkeit auch richtig gut. 

Obwohl ich keinen Heißhunger mehr auf Süßigkeiten verspüre, bin ich nach wie vor eine bekennende Schokoladenliebhaberin. Und Kakao an sich ist ja auch sehr gesund. Wenn man sich die Inhaltsstoffe von Rohkakao mal genauer ansieht, könnte man ihn schon fast als Medizin bezeichnen.

In den letzten Monaten habe ich mich durch diverse Schokoladen ab 90% Kakaogehalt probiert. Und ja, es gibt sogar einige 100%-Schokoladen, die mir munden. Vor allem, wenn ich sie mir mit einem Schluck Kaffee auf der Zunge zergehen lasse.

Es ist echt faszinierend, welche Vielfalt an Aromen es in der Welt der „schwarzen“ Schokoladen gibt.

Und meist bin ich bereits nach 20g hochkonzentriertem Kakao schon völlig zufrieden. 

Und das sagt die, die locker ein Pfund handelsüblicher Vollmilchschokolade auf einen Sitz verdrücken kann!

Apropos: Trotz der Liebe zur dunklen Schokolade reizt es mich, auch eine sahnige Milchschokolade in meinem Ernährungsportfolio zu haben.

Bisher konnte mich aber keine einzige low carb Milchschokolade überzeugen. Zudem vertrage ich Maltit überhaupt nicht. Könnt ihr euch noch an mein Gummibärchendesaster erinnern?

Vor ein paar Tagen habe ich nun zum ersten Mal Milchschokolade aus Kakaobutter, Roh-Kakaomasse, Sahnepulver und Stevia-Erythrit hergestellt.

Und da bei mir Optik und Haptik schon auch eine große Rolle spielen, habe ich mir den Aufwand mit dem Temperieren gegönnt. Also erstmal bei 45 Grad schmelzen, dann auf 26 Grad runterkühlen und dann wieder auf 30-33 Grad erhitzen.

Das kostest seine Zeit, aber ich wurde mit einem wunderbaren Glanz und einem schönen Schmelz belohnt. Und  beim Brechen knackt die Schoki auch wie es sich gehört. 

Allerdings habe ich das Stevia-Erythrit nicht fein genug gemahlen bekommen. Das sorgt trotz der insgesamt sehr sahnigen Konsistenz für etwas Sand im Getriebe. Im wortwörtlichen Sinne. Und insgesamt war mir die Schokolade zu süß, was aber auch daran liegt, dass meine Geschmacksknospen inzwischen schon wieder sehr sensibilisiert sind und ich Süße viel stärker wahrnehme als noch vor ein paar Monaten.

Ich habe nun nach etwas Recherche bei Dr Almond (unbezahlte Wertbung) zuckerfreie Pudersüße und den Schokoladenzauber geordert.

Damit habe ich gestern einen neuen Versuch gestartet.

Und was soll ich sagen? Das Ergebnis ist jeweils zum Dahinschmelzen!

Das Marzipan hier habe ich aus geriebenen Mandeln, Stevia und Rum – ich hatte kein Rosenwasser vorrätig – binnen weniger Minuten im Hochleistungsmixer hergestellt. So easy und so köstlich!

Meinen ersten Wurf selbst fabrizierter Milchschokolade habe ich zusammen mit einer ordentlichen zusätzlichen Portion Kakaomasse nochmal eingeschmolzen und Kokos-Schokoladenriegel produziert.

Die Füllung besteht aus Kokosmilch, -raspeln und -öl. Auch alles absolut ketofreundlich.

Die Riegel sind ein zartherber Traum. Sie schmecken wie eine Mischung aus Bounty und Romy Schokolade. Wisst ihr noch? Dazu gab es auch mal einen Post. Und nun stehe ich wieder hier. Mit Kokosschokolade. Aber mit einer zuckerfreien, köstlichen und gesunden Version, von der ein Bruchteil meiner früheren Verzehrmenge reicht, um die Schokoladenlust zu stillen. Und das nachhaltig. Ohne Heißhunger. 

Es fühlt sich an, wie wenn sich ein Kreis schließt. Ein Gefühl, das mich in den vergangenen Monaten in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen überkommen hat.

Und in jedem dieser Bereiche muss ich meinen eigenen Weg gehen. Unabhängig davon, was andere denken. 

Hier noch ein sehr interessantes Video im Kontext mit der ketogenen Ernährung.

Corona – und Zuckerfreiupdate

Beginnen wir am besten mit dem Reizthema Nummer 1: Corona.

Zwei Tage nach unserem Ämmale war auch das Eiliensche positiv, was kaum jemanden Wunder nehmen wird. Ich hatte sogar regelrecht darauf gehofft, weil wir wie gesagt die Quarantäne lieber in einem Aufwasch hinter uns bringen. Aufgrund der Fallexplosion in unserem Landkreis war es ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis sich eines der Kinder ansteckt.

Und wie lange bitte hätte eine freiwillige, vorsorgliche Quarantäne eines gesunden Kindes dauern sollen, wenn es jede Woche neue Positivtestungen in der Klasse gibt? Bis zu den Sommerferien? Unser Eiliensche haben wir eh sofort auch in Quarantäne genommen, als die Schwester positiv war. Bis die entsprechende Anordnung des Gesundheitsamts kommt, ist die Quarantäne ggf. schon wieder vorbei.

Ich weiß, dass Leute ohne Kinder es nur schwer nachvollziehen können, dass Homeschooling und Quarantäne mit Grundschulkindern kräftezehrend ist und sie demonstrativ den Kopf darüber schütteln, dass die Schulen noch offen sind.

Für mich, die ich völlig unabhängig von Corona grundsätzlich sehr zurückgezogen lebe und außer meiner unmittelbaren Familie (- meine Eltern habe ich leider auch schon lange nicht gesehen -) und S. nur alle heiligen Zeiten mal eine weitere Person absichtlich treffe, ist es auch nicht leicht zu verstehen, warum man ins Büro fährt, wenn man die Option auf Homeoffice hat und sich dabei am besten noch in ein überfülltes S-Bahn-Abteil quetscht, oder warum man es unerträglich findet, nicht im Pulk unterwegs zu sein oder in Coronahochzeiten auf rauschende Feste zu verzichten. Gut, ich feiere prinzipiell nicht. Aber ich raffe echt nicht, warum das wichtiger sein soll, als dass ein Kind zur Schule gehen kann.

Man will nicht meinen, an wie vielen hellerleuchteten Häusern man Abends mit Hund auf dem Weg in den Wald oder auf die Felder zwangsläufig vorbeikommt, in denen sich weitaus mehr Personen als die eigentlichen Bewohner aufhalten.

Aber ich kapiere ja auch nicht, warum man mit einem fiebernden Kind auf dem Arm über eine Stunde im kalten Wind und in der Schlange vor dem Testzentrum warten muss.

Netterweise hatte das Personal beim PCR-Test des Eiliensche zwei Tage später ein Einsehen und eine extra Schlange für die Kinder gebildet. Zwischen zwei Erwachsenen haben sie dann jeweils einen Zwerg eingeschleust. Was mit sehr viel Unmut seitens einiger Erwachsener quittiert wurde.

Tja, ein Hoch auf das familienfreundliche Deutschland.

Im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester klagte unsere Große nur zwei Tage über starke Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.

Kurz darauf war auch M. positiv. Wie ich ist er ja zweifach geimpft und geboostert. Dennoch zeigt er Symptome wie bei einem grippalen Infekt. Inzwischen geht es ihm aber auch schon wieder besser.

Tja, und was ist mit mir?

Ich bin tatsächlich noch negativ. Und damit die Einzige, die seit einer Woche das Haus noch verlassen darf. Wofür ich sehr dankbar bin.

Nicht wegen irgendwelcher Kaffeekränzchen, sondern um die dringendsten Einkäufe zu erledigen und mit dem Hund spazieren zu gehen. Und wie ihr sehen könnt, wähle ich sowieso sehr einsame Routen, weil ich heilfroh bin, wenn ich keinem begegne.

Wenn jetzt einer sagt, dass es unverantwortlich ist, dass ich mich nicht auch komplett in Quarantäne begebe, ungeachtet dessen, dass ich dreifach geimpft bin und mich regelmäßig teste, dann kann er mich getrost an meinem noch virenfreien Arsch lecken.

Wobei ich trotz negativer Testergebnisse sicher ein paar Omikrons mit mir herumtrage. Keine Frage.

Doch ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen sich draußen ins Getümmel stürzen, obwohl sie positiv sind, aber es nicht wissen, weil sie symptomfrei sind.

Also, bitte.

Ab und an habe ich Morgens das Gefühl, dass es mich jetzt vielleicht doch noch erwischt. Aber dieses leichte Erkältungsempfinden verflüchtigt sich immer sehr rasch.

Dass ich den Virus bisher anscheinend erfolgreich abwehre, obwohl es nach der Geburt der Kinder viele Jahre gab, in denen ich schon bei jedem kleinen Schnupfen hier geschrien habe, führe ich vor allem auf drei Faktoren zurück:

  • die täglichen stundenlangen Märsche mit Hund bei Wind und Wetter
  • die zuckerfreie Kost und
  • den besseren Schlaf, der u.a. aus den erstgenannten Punkten resultiert.

Zwar gibt es nach wie vor schlaflose Nächte, aber es sind definitiv weniger geworden.

Dass sich die zuckerfreie Ernährung offensichtlich auszahlt, motiviert mich ungemein. Und dass ich inzwischen fast 5kg verloren habe, freut mich natürlich auch.

In der letzten Woche habe ich mein Vorhaben, zuckerfreies Marzipan herzustellen, in die Tat umgesetzt, und das Ergebnis überzeugt mich dermaßen, dass ich diese Leckerei hier zu meiner neuen Lieblingssüßigkeit deklariert habe:

Marzipan zuckerfrei

Die nahrhaften und energiespendenden Happen werden im Kühlschrank aufbewahrt.

Rezept:

Zuerst zur Marzipanherstellung:

200g weiche und ensteinte Datteln mit

200g gemahlenen Mandeln,

2 EL Mandelmus,

1 EL Mandelmehl,

ein paar Spritzern Rosenwasser oder Marzipan Flav Drops und

so viel Wasser vermixen,

bis eine glatte, gut formbare Marzipanmasse entsteht.

Dieses Marzipan ist durch die Datteln dunkler als das herkömmliche, aber die Konsistenz ist 1:1 die gleiche und es schmeckt auch total nach Marzipan.

Für die Kreation im Bild habe ich den Boden einer großen, verschließbaren Glasschale mit Nüssen und Rosinen bedeckt und die Marzipanmasse als zweite Schicht gleichmäßig darüber gegeben.

Danach habe ich 200g zuckerfreie Schokolade mit einem Klecks Kokosöl im Wasserbad geschmolzen und das Marzipan damit überzogen. (Wer es nicht ganz so schokoladig mag, kann auch weniger Schokolade verwenden.)

Nach ein paar Stündchen im Kühlschrank könnt ihr kleine Riegel abschneiden.
Kalorienarm ist das Ganze nicht, aber  schon 50g stillen meinen Süßhunger. Und das will was heißen.

Zuckerfreier und kalorienarmer Käsekuchen

Diesen zuckerfreien Käsekuchen werde ich jetzt sicher auch öfter machen. Ich habe den Frisch- durch Schichtkäse ersetzt und ein paar Blaubeeren und Aprikosen untergemischt.

Das Rezept stammt von @bianca_healthyfood_and_more auf Instagram. Ich kann es hier leider nicht direkt verlinken.

Im Wok und etwas Kokosöl selbst gepopptes Popcorn ist auch eine tolle, zuckerfreie Leckerei für zwischendurch. Und die Kalorien halten sich ebenfalls in Grenzen.

Inzwischen habe ich die Kalorienzählerei übrigens wieder eingestellt. Geplant war das Tracken ohnehin nur als Anfangskrücke. Und ich bin heilfroh darüber, dass ich mittlerweile wieder ein Gefühl für meine benötigten Essmengen entwickelt habe. Das war mir zwischenzeitlich abhanden gekommen, da der Zucker meinen natürlichen Appetit sehr verfälscht.

Hier noch ein paar weitere Impressionen aus der letzten Woche.

Übrigens bin ich gerade heftig erschrocken, als eine mir unbekannte, weibliche Stimme anfing, meinen Blogbeitrag hier laut vorzulesen. Hat ein wenig gedauert, bis gecheckt habe, wo ich diese interessante Funktion versehentlich aktiviert hatte.

Zuckerfrei-Update nach 30 Tagen

So schnell ist ein Monat rum. Seit 30 Tagen ernähre ich mich nun fast komplett haushaltszuckerfrei.

Warum fast?

Nun, ich bin ein ehrlicher Mensch. Deshalb möchte ich meinen kleinen Ausrutscher, der zum Glück nur zu einem vorübergehenden Schlingern und nicht zu einer Bruchlandung geführt hat, nicht verheimlichen.

Binnen dieser gut vier Wochen gab es exakt zwei Tage, an denen ich mit Heißhunger auf Süßes zu kämpfen hatte. Und zwar so vehement, dass mir meine gesunden Alternativen mit einem Mal völlig unattraktiv erschienen. Ganz anders als in den Tagen zuvor fühlte ich mich müde und energielos. Zusätzlich gab es dann noch einen emotionalen Supertrigger. Die auslösende Situation war keine weltbewegende. Nicht einmal meinen eigenen Mikrokosmos hätte sie erschüttern dürfen.

Dennoch beschwor sie einen Haufen negativer Gefühle herauf, die ich auch in der jüngeren Vergangenheit noch direkt mit Süßkram mundtot gemacht hätte. Nun war ich aber mit meiner Zuckerreduktion bereits so weit fortgeschritten, dass ich mein emotionales Unwohlsein nicht sofort unter einem Süßigkeitenberg begraben habe. Doch es gärte in mir – zusammen mit meiner vorübergehenden Abgeschlagenheit.

Zu dieser Zeit ergab es sich – klingt märchenhaft, ist es aber nicht – dass ein Supermarkt eine spezielle Sorte Vollmilch-Kokosschokolade im Angebot hatte. Der Name ist identisch mit dem einer verstorbenen deutschen Schauspielerin. Die Verpackung ist blau und ummantelt kompakte 200g.

Ein einzelnes Stück dieser Schokolade wartet mit einem stolzen Brennwert von 70kcals auf.

Und was ist schon ein einzelnes Stück? Nada!

Im vollen Bewusstsein darüber, dass es sich um adrett verpacktes Gift handelte, das dort im Angebotskorb auf Leute wie mich lauerte und mich diese Sorte jahrelang überhaupt nicht angemacht hatte und ich sie jetzt nur wollte, weil ich sie als Jugendliche fatalerweise mit Wohlbefinden verknüpft hatte und sie mir jetzt förmlich ins Gesicht sprang, bin ich am ersten Tag tapfer daran vorbeigelaufen.

In der nachfolgenden Nacht habe ich aber tatsächlich von dieser verdammten Schokolade geträumt und nachdem das Zuckermonster sich noch nicht verkrümelt hatte, sondern immer noch geduldig darauf wartete, mich in einem schwachen Moment zu catchen, bin ich am nächsten Tag wie ferngesteuert zu besagtem Laden gelaufen und hab gleich 5 Tafeln mitgenommen. Wenn schon, denn schon.

Ich habe versucht, die ersten Stücke nur zu lutschen, um länger etwas davon zu haben, aber das habe ich nicht lange durchgehalten. In Windeseile war die halbe bzw. eine reguläre Tafel von 100g verspeist.

Und dann?

Tja, dann habe ich die angebrochene Packung einfach zusammen mit den restlichen vier Tafeln hier in meinem Kabuff ins Regal gelegt und dort liegen sie jetzt noch immer.

Mit Absicht habe ich die Schokolade nicht weggeworfen. Sie soll mir nunmehr nicht als Verlockung, sondern als Mahnmal dienen.

Ich weiß nicht genau, was es war, das den Bann gebrochen hat. Plötzlich sah ich statt zarter, vollmundiger Kokosschokolade nur noch einen unappetitlichen, schon ein wenig gräulich anmutenden Klumpen aus Zucker, Palmfett und ein wenig Alibikakao vor mir.

Und ich wollte und will das nicht mehr.

Den Geschmack hatte ich anders in Erinnerung. Und auch das Hochgefühl während des Naschens und der kurzfristige Energieschub danach blieben aus. Ich fühlte mich genauso ausgekotzt wie zuvor. Auch nicht schlimmer, ehrlich gesagt. Schließlich sind 100g Schokolade für mich gar nichts. Und dass ich die angebrochene Packung einfach so beiseite legen konnte, hat mich wesentlich glücklicher gemacht als die Schokolade selbst.

Da ich den Geschmack von Kokos aber sehr liebe, habe ich mir pure Kakaobutter besorgt. Ebenso wie Kokosflocken. Mal sehen, was ich damit anstelle.

Im Moment experimentiere ich viel mit Nussmusen, Datteln, Kokosöl, Mandel- und Kokosmehl. Und natürlich auch mit dunkler, zuckerfreier Schokolade. Siehe unten.

Das also war die nervenzerreißende Story zu meinem einzigen echten Stolperer in diesem Monat.

Der Vollständigkeit halber möchte ich aber nicht unerwähnt lassen, dass ich mir nach wie vor hin und wieder ein Glas Rotwein oder einen Whisky gönne. Obwohl Alkohol ja im Grunde auch Zucker ist und obendrein ein hohes Suchtpotenzial in sich birgt. Aber interessanterweise bin ich diesbezüglich schon von jeher null gefährdet. Ich war noch nie in meinem Leben richtig blau, weil es mir einfach vorher schon längst reicht.

An dieser Stelle übrigens noch ein Filmtipp: „Der Rausch“ ist ein grandiose Sozialsatire, in der vier befreundete Lehrer im Selbstexperiment die These von Finn Skårderud überprüfen . Angeblich behauptet dieser norwegische Psychiater und Hochschullehrer, dass ein konstanter Alkoholpegel von 0,5 Promille bewusstseinserweiternd, kreativitätsfördernd und selbstbewusstseinssteigernd wirkt. Ich schreibe „angeblich“, weil ich diese Aussage nicht mittels der entsprechenden Primärliteratur verifiziert habe. Und wir wollen hier ja nicht zwingend politisch, aber wissenschaftlich korrekt bleiben, nä?

In diesen Kontext passt auch die Kalorienthematik: Die ersten Wochen habe ich durchgehend getrackt und wirklich ziemlich akribisch darauf geachtet, die 2.000kcals pro Tag nicht zu überschreiten.

Inzwischen meine ich jedoch wieder ein besseres Gefühl dafür zu haben, wie viel Brennstoff ich mir zuführe und tracke nicht mehr ganz so regelmäßig.

Abgenommen habe ich inzwischen 3,5kg. Auch an der Gewichtsfront geht es also voran. Wenngleich gemächlich.

Wie es in den kommenden Tagen mit der körperlichen Ertüchtigung aussehen wird, die sich in meinem Falle ja vor allem in exzessiven Spaziergängen mit dem Hund niederschlägt, muss man sehen.

Unser Ämmale wurde gestern positiv getestet und es hat sie ziemlich heftig erwischt. Mit Kopf- und Halsweh und penetrantem Fieber. Das war aber nur eine Frage der Zeit. In ihrer Klasse sind in den letzten Wochen immer wieder diverse Fälle aufgetreten und neuerdings auch sehr gehäuft.

Wir hätten sie prophylaktisch in Quarantäne schicken können, doch ehrlich gesagt bin ich der Überzeugung, dass kaum jemand mit schulpflichtigen Kindern von Corona verschont bleiben wird und das Unvermeidliche höchstens hinausgezögert werden kann.

Und ich bin auch gegen Schulschließungen. Irgendwann langt es einfach und den Familien wurde in den letzten 2 Jahren schon echt eine Menge zugemutet.

Das Eiliensche ist nun vorsorglich ebenfalls in Quarantäne, auch wenn sie ad dato „negativ“ ist. Meine Kinder sind noch nicht geimpft. Und natürlich wird sich die Schwester mit anstecken. Aber dann sind wir wenigstens fürs Erste und auf einen Rutsch durch mit dem Thema.

Ein krankes Kind zusätzlich noch mit Isolation innerhalb der Familie zu bestrafen, halte ich für ein Unding. Wir kuscheln weiterhin mit unseren Töchtern und sperren sie nicht in ihre Zimmer.

M. und ich sind zweifach geimpft und geboostert und nicht in Quarantäne, solange wir symptomfrei und negativ sind.

Allerdings gehe ich davon aus, dass wir Erwachsenen in Kürze auch positiv testen werden und dann sitzt die ganze Familie in Quarantäne.

Lebensmittel kann man sich liefern lassen. Kein Problem.

Aber Spazierengehen mit dem Hund, das wird ein Problem. Denn das dürfen wir nicht, wenn wir in Quarantäne sind.

Und Gassigehdiensten möchte ich unseren ungestümen Wolf, der nur selten lammfromm neben einem herdackelt, auch nicht zumuten. Zudem würden die Hundesitter wohl blöd schauen, wenn ich ihnen eine 10km-Strecke vorschlage.

Immerhin haben wir einen großen Garten. Da trifft es andere weitaus härter.

Nun aber wieder zurück zum weitaus erfreulicheren Zuckerfrei-Thema:

Abgesehen von jenem kleinen Tief geht es mir formidabel.

Ich bin fit, meist recht ausgeglichen – von ein paar hormonellen Querschlägern hin und wieder abgesehen – und Insomnia ist derzeit auch gezähmt. Allerdings ist in Sachen Schlaf trotzdem noch reichlich Luft nach oben.

Zum Abschluss folgen ein paar Impressionen meiner aktuellen zuckerfreien Kost.

Solch ein Linsen-Dal mit selbstgebackenem Naan-Brot lässt sich auch vorzüglich in der Quarantäne zubereiten ; ), denn rote Linsen, Passata, Gewürze, Mehl und Trockenhefe kann man gut auf Vorrat kaufen. Und es geht sauschnell.

Zwecks Zubereitung bitte ich darum, ggf. zu googeln. Da bin ich jetzt zu faul für, die Standardrezepturen abzutippen und ich koche ja eh meist nach Gefühl.

https://www.reishunger.de/rezepte/rezept/2320/erdnuss-dattel-riegel

Zu diesen köstlichen Dattel-Erdnuss-Schokoladenriegeln habe ich euch unter meinem Foto das Originalrezept verlinkt. Statt Reissirup habe ich Stevia verwendet. Ich hab allerdings beim Boden irgendetwas falsch gemacht, denn der war zwar lecker, aber ein Superbrösler.

Eine Art Puten-Gemüse-Curry … Kein Rezept, da frei nach Schnauze gekocht.

Dattel-(Erd)Nuss-Schokocookies

Das Rezept für meine Erdnuss-Dattel-Schokoladen-Cookies muss noch optimiert werden. Bei der Aufbewahrung in der Keksdose wurden sie noch weicher als ohnehin schon. Und ich mag Cookies eher knusprig.

Ich mag die Kombination aus Erdnussmus und Datteln extrem gerne. Das Schokoriegel-Rezept weiter oben hat mich entsprechend inspiriert. Diese Paste schmeckt einfach göttlich.

Demnächst möchte ich daher auch mal Dattel-Mandel-Marzipan ausprobieren. Rosenwasser enthält keinen Alkohol. Folglich wäre dieses Marzipan 100 Prozent haushaltszuckerfrei und eine echte Nährstoffbombe.

Auf Reisen: Heute ein Update zur Zucker- und Kalorienreduktion

Tja, liebe Leute – lest und staunt: Ich bin tatsächlich noch dabei und niemanden überrascht dies mehr als mich selbst.

Siebzehn Tage ernähre ich mich nun kalorienreduziert und haushaltszuckerfrei (- nein, nicht low carb! -) und leider kann ich es nicht anders sagen – denn es klingt so unkritisch, deplatziert euphorisch und influencerlike – aber es geht mir blendend. Und das verkünde ich unter Aufbietung all des geballten Argwohns, der mir innewohnt.

Ich schlafe besser, habe mehr Energie, bin weniger anfällig für depressive Verstimmungen, stressresistenter und ausgeglichener. Zumindest für meine Verhältnisse. Meine Grundveranlagung zum Furienhaften kann die bessere Ernährung nämlich auch nicht ausmerzen. Explodieren tue ich also nach wie vor hin und wieder. Und vorgestern haben meine wilden fünf Minuten, eine Folge von gefühlten fünf Stunden Kindergezicke, auch kurzzeitig das Zuckermonster wieder auf den Plan gerufen.

Doch ich konnte es glücklicherweise k.o. hauen, bevor es mich erwischt hat. Indem ich den Schweinehund links liegen gelassen, mir dafür den richtigen Hund geschnappt und auf einem langen Spaziergangs ausgeraucht habe. Gerade noch rechtzeitig, denn ich stand schon mit einem Bein im Zuckergrab.

Mit zwei Wochen „braver“ und guter Kost im Rücken hatte ich jedoch diesmal die Disziplin, den der Ratio noch halbwegs zugänglichen Teil meines Hirns zu interviewen, während der suchtkranke Rest bereits inständig nach Zucker gierte.

Mir ging es in diesem Moment in erster Linie um Beruhigung. Und es ist echt schon fast zum Reflex geworden, dass ich meine Nervosität mit Zucker dämpfen will.

Leider hatte ich keine selbstgemachte, gesunde Nascherei als „Erste-Hilfe-Maßnahme“ zur Hand. Stattdessen habe ich zu zuckerfreien Gummibärchen gegriffen.

Ich weiß, dass das enthaltene Maltit bei mir Bauchschmerzen und Dünnpfiff verursacht. Fragt mich nicht, warum ich dieser neuen Marke dennoch einen Chance geben wollte. Vielleicht, weil ich Gummibärchen echt mag? Vor allem, wenn ich sie nicht haben kann? Vielleicht auch, weil ich dachte, dass mir doch mal eine Handvoll reichen würde? In geringer Dosis halten sich die Nebenwirkungen nämlich Grenzen. Aber wer bitte isst nur zehn Gummibärchen?

Gelernt habe ich daraus, dass ich immer einen „Erste-Hilfe-Naschkasten“ parat haben muss. Und dieser darf nicht mit industriellem zuckerfreien Kram gefüllt sein. Denn der gibt mir leider nichts.

Besser ist da beispielsweise eine der leckeren Kuchenbowls im Kühlschrank, deren Teiggrundlage Haferflocken, Mandelmehl, Mandelmilch und Mandelmus sind. Eine wirklich sehr schmackhafte und wohltuende Kombination. (Auf Instagram hat mich yummy.andfit dazu animiert, diesbezüglich auch selbst ein wenig zu experimentieren.) Die süßen Gaumenfreuden weiter unten sind ebenfalls gute Waffen im Nahkampf mit dem aus dem Hinterhalt herbeigesprungenen Zuckerbiest.

Kürzlich habe ich mir ein Paket Medjool Datteln besorgt. Damit lassen sich Backwaren zwar nicht kalorien-, aber zuckerfrei und auf gesunde Weise süßen.

Sobald die erste Heißhunger-Attacke erfolgreich abgewehrt wurde, können weitere Deeskalations-Maßnahmen eingeleitet werden. Wie beispielsweise mit dem Hund spazieren oder Gitarre spielen. Die Gitarre ist für mich wirklich ein sehr wertvoller Verbündeter im Zuckerkrieg. Ich weiß nicht genau, warum und wieso, aber das Spielen, das Lernen und die entsprechende Weiterentwicklung tun mir einfach wahnsinnig gut.

Als ich überlegt habe, was ich alles in diesen Beitrag packe und ob es nicht sinnvoll ist, meinen „Gemischtwaren- bzw. Bauchladen“ diesmal ein wenig zu strukturieren, ist mir aufgefallen, dass mein Fokus aktuell vor allem auf drei Projekten liegt: Zuckerentwöhnung, FSK40 und Gitarre.

Im Grunde schreibe ich einen Reiseblog, nicht wahr. Und ist das Spannende daran nicht vor allem der Weg? Ziele und Ergebnisse sind ebenfalls interessant und sehr motivierend, keine Frage, aber Reiseziele ähneln sich oft. Die Wahrnehmung einzelner Zwischenstopps, Anstrengungen und Erfolgserlebnisse hingegen ist oft wesentlich individueller und weniger redundant.

Für mich selbst zumindest sind meine Reisedokumentationen von unschätzbaren Wert.

Ich weiß, ich weiß. Das klingt natürlich sehr gewichtig für solche „Erste-Welt-Probleme“.

Habt ihr den Film „Don`t look up“ gesehen? Falls nicht, solltet ihr das unbedingt nachholen. Der Streifen ist saugut und bitterböse.

Jedenfalls muss ich, während ich das hier schreibe, an das Bild von dem durch das All fliegende Handy denken, auf dessen Display eine Abnehmapp darüber informiert, dass der Countdown abgelaufen ist. Ich möchte jetzt nicht spoilern. Daher folgen keine weiteren Hintergrundinformationen.

Doch diese Szene veranschaulicht meinen trotz aller Motivation wiederkehrenden Gedanken, wie oberflächlich und unwichtig mein Ernährungsprojekt in Anbetracht dessen erscheint, wie kurz das Leben ist und was wirklich zählt.

Doch dann vergegenwärtige ich mir, wie signifikant besser es mir ohne Zucker und (Fr)Essen im Übermaß geht. Und wenn allein darin der Sinn begründet liegt, dann ist das doch schon mehr als genug.

Da der Mensch dazu neigt, negative Emotionen und Erlebnisse überzubewerten und in den Vordergrund zu rücken, wirkt gerade bei mir das schriftliche Konservieren positiver Aspekte wahre Wunder.

Natürlich spüre ich auch ohne Tastaturballett, dass es mir besser geht in dem Moment, da es so ist. Aber dieses Gefühl verflüchtigt sich in einer dunklen Stunde schnell. Nicht so, wenn ich es niederschreibe.

Deshalb muss man auch wirklich aufpassen, welche Gedanken und Emotionen man in Worte kleidet. Denn dadurch erlangen sie so viel mehr Macht. Zumindest über jene, die dafür empfänglich sind.

Bevor es zu esoterisch wird, kommen wir nochmal auf nackte Fakten zurück: Ich esse wie geplant um die 2.000kcals pro Tag und verbrenne 2.500-3.500kcals. Daher habe ich bisher genau das abgenommen, was zu erwarten war: Gute 2kg. Das ist ein simples Rechenspielchen und keine Zauberei.

In Bezug auf das Körpergewicht ist eine Kalorie eben doch nur eine Kalorie. Auch wenn es für die Gesundheit und das Wohlbefinden unbestritten einen erheblichen Unterschied macht, aus welchen Nahrungsmitteln wir unseren Brennstoff beziehen.

Übrigens möchte ich hiermit jedweden frischgebackenen Ernährungsberatern, durch die Bank ewig jung, zwanghaft dynamisch, kategorisch erfolgreich, exponentiell motiviert und mit Tonnen an positiven Glaubenssätzen gerüstet, davon abraten, mich zu kontaktieren oder als Versuchskaninchen für irgendwelche Programme anheuern zu wollen.

Die Tatsache, dass ich mein Essverhalten in den vergangenen 30 Jahren nicht dauerhaft auf die Reihe bekommen habe, ist negativ mit meinem Wissenszuwachs korreliert. Sprich: Je mehr Ahnung ich habe, desto blöder verhalte ich mich. Also lasst stecken! An mir beißt ihr euch eh die Zähne aus!

Zum Abschluss folgen nun noch ein paar Rezepte und das Silvestervideo, das ich Juni versprochen habe. Auf meine anderen Reisen komme ich demnächst wieder zu sprechen.

(Fast) zuckerfreier Nusskuchen:

Zutaten:

5 große Eier

300g Dinkelmehl (Typ 630)

200g weiche Butter (demnächst werde ich es mal mit einer Mischung aus Apfelmark und Butter probieren. Halbfettbutter ist evtl. auch eine Alternative)

150g gemahlene Mandeln

150g gemahlene Haselnüsse

50g gehackte Haselnüsse

50g gehackte Mandeln

300g Stevia-Erythrit

2 Handvoll Sultaninen

2 Handvoll zuckerfreie Schokodrops

1 Päckchen Backpulver

1 Prise Salz

1/8l Mandelmilch oder fettarme Milch

Nach Geschmack etwas Rum- und/oder Vanillearoma

25g dunkle Schokolade (85%) für den Guss … oder auch  zuckerfreie Schokodrops

Zubereitung:


➡️ Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

➡️ Eier trennen und Eiklar steif schlagen

➡️ Butter, Zuckerersatz und Eigelb hinzufügen und zu einer lockeren, schaumigen Masse verrühren

➡️ Mehl mit Backpulver vermischen und sieben

➡️ Abwechselnd in kleinen Portionen das Mehl, die gemahlenen Nüsse und die Milch hinzugeben

➡️ Salz, Aromen, gehackte Nüsse, Schokodrops und Sultaninen unterrühren

➡️ Masse in eine gefettete Guglhupfformgeben und ein- bis eineinviertel Stunden backen.

➡️ Nach dem Abkühlen mit geschmolzener Schokolade verzieren

Dinkelmehl-Ciabatta (der „Belag“ besteht aus Butter und zuckerfreier Aprikosenmarmelade):

Das Basisrezept ist mein altbekanntes, das ich schon mehrmals zum Besten gegeben habe. Allerdings habe ich hier einen Teil des Dinkelmehls durch Vollkornmehl ersetzt. So geht’s:

Aus

300g Vollkorndinkelmehl,

500g Dinkelmehl Typ 630,

2 Päckchen Trockenhefe,

540ml lauwarmen Wasser und

2 gestrichenen EL Salz

einen glatten Hefeteig kneten.

Mindestens 2h gehen lassen – nach oben gibt es kein Zeitlimit – und zwischendurch immer wieder durchkneten.

Zwei kleine oder ein großes Ciabatta formen und bei 225 Grad Umluft 25min backen. Gegebenenfalls auch etwas länger. Das Vollkornmehl macht den Teig feuchter und kompakter.

Wenn ihr nur ein bis zwei hungrige Mäuler stopfen müsst, könnt ihr die Zutatenmengen einfach halbieren.

Dessert nach Schwarzwälder-Kirsch-Art:

Ich könnte mich reinlegen in diese zuckerfreie Dessertkomposition, die so sehr nach Sünde schmeckt, aber keine ist.

Ein Teil der Schokodrops verflüssigt sich durch das warme Porridge. Der Rest, der weiterhin im kühlen Skyr badet, bleibt knackig und herb. Dazwischen die fruchtige Süße der Kirschen … mmmmhhh …

🍒🍫🍒

So geht’s:

250ml fettarme Milch mit

5g Kakao (ohne Zuckerzusatz),

40 Gramm Haferflocken und

Cherry Flavdrops, Stevia oder anderer zuckerfreier Süße

aufkochen und so lange rühren, bis die Haferflocken aufgequollen sind und ein Brei von sähmig-dicklicher Konsistenz entsteht.

Das Porridge in ein ausreichend großes Gefäß füllen (500ml sollte es schon fassen),

200g zuckerfeie Kirschen aus dem Glas darüber geben,

anschließend150g Skyr darauf verteilen und mit10g zuckerfreien Schokodrops toppen.

(543 kcals, 36g, Protein, 74g Kohlenhydrate, 13g Fett)

🍒🍫🍒

Und nun noch das Video für Juni – werde ich aber nicht bis zum St. Nimmerleinstag drinlassen. ; ):

Intuitiv versus strukturiert: Schreib-, Zucker- und Schlafupdate und ein Haufen Fotos

Gefühlt jeder zweite Beitrag in den sozialen Medien dreht sich derzeit um Neujahrsvorsätze, um Ziele und Pläne für 2022.

Da ich so gut wie alle Vorsätze, die ich speziell zu diversen Jahreswechseln geschmiedet hatte, unverzüglich wieder gebrochen habe, sind Neujahrsziele für mich eine ambivalente Kiste.

Grundsätzlich bin ich aber schon auch jemand, den Pläne und Deadlines sehr motivieren und mir dabei helfen können, fokussierter und beständiger an meinen Vorhaben zu arbeiten.

Oft stellen sie sich als regelrechter Turbo für meine Produktivität heraus. Wie ja auch der letzte Nanowrimo wieder sehr anschaulich demonstriert hat, obgleich ich die 50K nicht erreicht habe.

Die Schwierigkeit in der Formulierung von erreichbaren Zielen liegt meiner Ansicht nach darin, dass sie auf der einen Seite realistisch sein müssen, nicht zu viel Druck generieren dürfen und auch dann nicht zur Utopie mutieren, wenn die Unwägbarkeiten des Lebens mal wieder so richtig derbe dazwischen grätschen.

Andererseits sollen sie einen auch herausfordern, einem nicht zu viel Raum zum „Herumsandeln“ und stattdessen bereits kurzfristig kleine Erfolgserlebnisse bieten, die einen bei der Stange halten.

Im Hinblick auf das Schreiben hat mir einst Wattpad diesbezüglich sehr gute Dienste geleistet. Meinen Debütroman hatte ich dort ja zuerst als Fortsetzungsgeschichte hochgeladen. Und das Feedback der Leser sowie das Bestreben, sie nicht allzu lange auf das nächste Kapitel warten zu lassen, hat meinem Schreibprozess sehr gut getan.

Aber Wattpad ist nicht mehr das, was es einmal war und ich weiß auch nicht, ob es so günstig (- für mich und mein Autorendasein -) ist, jeden meiner Romane vorab kostenlos ins Netz zu stellen.

Doch zurück zu meinen Zielen für 2022:

Das erste Ziel lautet: Weniger verzetteln! 

Demzufolge gibt es im Hinblick auf meine Schriftstellerei lediglich ein großes Ziel: „FSK 40“ fertigzustellen und veröffentlichen.

In gesundheitlicher Hinsicht steht eine erneute Zuckerentwöhnung auf dem Programm. Leider hat sich in den letzten Monaten mein Süßigkeitenkonsum wieder drastisch erhöht. Zunächst ging es schleichend und dann war es bzw. ich plötzlich wieder out of control.

Ich weiß, ich weiß … Ihr müsst nur ein paar Beiträge zurückgehen, um die Widersprüchlichkeit in meinen Aussagen zu erkennen.

Aber so bin ich nun einmal: Konsequent inkonsequent.

Im Großen und Ganzen habe ich meinen Frieden mit meinen Kurven gemacht und mit einem stürmischen Kraftpaket von Hund an meiner Seite ist es auch nicht direkt von Nachteil, kein Fliegengewicht zu sein. 

Ich habe mein Gewicht in den letzten paar Jahren auch gut gehalten –  ohne Kalorienzählen und tägliches Wiegen. Keine Frage: Darüber freue ich mich. Aufrichtig. Es gab Jahre in meinem Leben, in denen ich um 30kg nach unten und nach oben geschwankt bin.

Und ich ballere mir auch nicht mehr zig tausend Kalorien auf einen Schlag rein. Heißhungeranfälle habe ich kaum noch und auch den emotionalen Hunger vermag ich inzwischen schon oft auf mit etwas Anderem als Essen zu stillen.

Insofern funktioniert das intuitive Essen nach Gefühl für mich schon in gewisser Weise.

Dennoch sind die alten Muster stark und wenn es hart auf hart kommt, greifen sie nach wie vor. Ich denke auch nicht, dass ich jemals von meiner Esstörung geheilt werden und so unbedarft mit Nahrung umgehen kann wie ein „normaler“ Mensch.

Daher bin ich sehr dankbar dafür, dass meine Kinder wirklich nur nach Essen verlangen, wenn sie Hunger haben. Gleichwohl schwelt in mir immer die Angst, dass auch sie irgendwann in die Essstörungsspirale geraten könnten. Deshalb achte ich auch penibel darauf, dass sie von meinen diesbezüglichen Kämpfen nichts mitbekommen.

Nun ist Chinook seit gut einem halben Jahr bei uns und ich muss zugeben, es wurmt mich schon ein wenig, dass ich mir die Energie, die ich bei den täglichen 10-15km-Märschen verbrate, umgehend wieder zuführe. Und wenn ich mich dann mal ein paar Tage lang weniger bewege, ist der Appetit trotzdem ungebremst. Das gibt mir zu denken. Denn im Grunde bedeutet das, ich würde schneller aufgehen als ein Hefekloß, würde ich die viele Bewegung reduzieren (müssen).

Mein „Nur-faul-herumsitzen-Umsatz“ betrüge auch nur um die 2.000kcals, mein reiner Grundumsatz sogar noch weniger. Lediglich durch die hohe körperliche Aktivität verbrauche ich meine 3.000 bis 3.500kcals. Und die esse ich. Nicht nur aus Hunger – ob echt oder emotional, sondern auch aus Gewohnheit.

Wenn ich nach Lust und Laune und rein nach Gefühl esse, bin ich also im „best case“ gewichtsstabil – was in meinem Fall aber schon einige Kilos über der Wohlfühlgrenze impliziert. Lange habe ich das nun als gegeben hingenommen und es gibt tatsächlich Wichtigeres im Leben.

Doch als M. vor ein paar Tagen (unabsichtlich? ; )) ein furchtbar unvorteilhaftes Foto von mir geschossen hat, war das der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat und vernehmlich geklickt hat es auch.

„Fit und fett – das geht also doch gleichzeitig“, war mein erster Gedanke, als ich das Bild gesehen habe.

Und nein, ich werde es hier nicht zeigen. Nicht nur deshalb, weil beide Kinder auf dem Foto neben/vor mir stehen und frontal in die Kamera blicken.

Seit 01.01. habe ich den Haushaltszucker auf 0 heruntergefahren und behalte meine Kalorienbilanz im Blick. Strikte Pläne bringen bei mir wie gesagt nicht viel. Aber ich weiß, dass mein Fett schmilzt wie Eis in der Sonne, wenn ich es schaffe, nicht mehr als 2.000kcals täglich zu mir zu nehmen. Sofern ich wie gehabt körperlich aktiv bin.

Das montägliche Fasten hatte mir gesundheitlich auch sehr gut getan. M, hat auch eine Weile mitgemacht, aber irgendwann haben wir es dann einschlafen lassen. Wahrscheinlich um den Zeitpunkt herum, als Chinook bei uns eingezogen ist. Und ganz ehrlich: Ich kann keine 15km laufen, wenn ich faste. Das macht mein Kreislauf nicht mit.

Manch einem mag dieses spontan geplante (höhö) Vorhaben im Hinblick auf die Essstörungsthematik als Rückschritt erscheinen, aber Maßhalten tut jetzt meiner Meinung nach echt Not.

Sonst läuft das Boot nicht nur aus dem Ruder, sondern droht zu kentern.

Zu der Methode, auf die sich meine Hauptprotagonistin in FSK 40 einlässt, werde ich allerdings niemals greifen. Und ob sie das bewirkt, was Fenja sich wünscht, lasse ich an dieser Stelle auch offen.

Tja, nun bin ich selbst wieder dabei, Realität und Fiktion zu verquicken, nicht wahr? Obwohl ich mich noch kürzlich heftig darüber beschwert habe, wenn Leser zu viel von mir in meinen Romanen sehen.

Schuld daran bin ich selbst und gerade befinde ich mich wieder in einer Phase, in der ich mir denke: „Was soll`s? Es steht doch jedem frei, zu denken, was er will.“

Und ich muss zugeben, dass es mich bisweilen schon echt mächtig triggert, in Fenjas essgestörtes Ich hineinzuschlüpfen. Aber der Authentizität wird es sicherlich zugute kommen.

In Sachen Insomnia – ein Problem, unter dem Fenja nicht leidet, dafür hat sie so einige andere im Gepäck, die ich nicht geschenkt haben möchte – gibt es nicht viel Neues. Unterm Strich zeichnet sich nach wie vor eine Verbesserung ab.

Highlightnächte mit sechs Stunden Gesamtschlaf sind kein Ausnahmeereignis mehr und pro Woche wache ich höchstens zwei Nächte komplett durch. Trotzdem ist das noch immer nicht genügend Schlaf, um mich konstant ausgeruht zu fühlen. Dazu sind die Nächte zu zerrissen und die guten noch zu selten.

Würde ich so wenig schlafen wie noch vor einem Jahr, wäre ich wahrscheinlich schon Futter für die Würmer. Doch dieses üppige Festmahl gönne ich ihnen (noch) nicht. : )

So, nun langt es mit den Worten. Ab hier lasse ich die Bilder sprechen:

Dieses Foto hier hatte ich zunächst als Titelbild ausgewählt, aber nun möchte ich doch noch ein paar Takte dazu sagen.

Es wirkt wie ein verunglückter Schnappschuss, aber ich mag gerade diese unerwartete Dynamik in dem Bild.

Und es gibt mir auch beim wiederholten Betrachten Rätsel auf: Worüber ist das Ämmale im Hintergrund gesprungen? Über die Hundeleine etwa?

Hüpfen und Springen ist des Ämmales beliebteste Fortbewegungsart. Sie muss überall drauf-, drüber- und runter- springen. 😀

Und ich glaube, das gefällt mir an dem Bild am besten: Dass es diese „Passion“ einfängt, obwohl ich beim Fotografieren nicht im Geringsten darauf geachtet habe.

Hunde-, Schlaf- und Zuckerupdate

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, wie viele Redewendungen es im Zusammenhang mit Hunden gibt? 

Ich wurde mir dessen erst bewusst, als ich … Achtung! …“auf den Hund gekommen“ bin …

Am häufigsten entsinne ich mich aktuell, und das dürfte kaum jemanden Wunder nehmen, folgender Redensart:

„Sich aufführen wie ein junger Hund ….“

Doch es gibt dergleichen noch viel mehr:

„Hundemüde sein …“

„Was für ein Hundewetter …“

„Keine schlafenden Hunde wecken …“

„Bekannt sein wie ein bunter Hund …“

„Heulen wie ein Schlosshund …“

„Da liegt der Hund begraben …“

„Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt …“

„Da wedelt der Schwanz mit dem Hund …“

„Damit lockt man keinen Hund hinter dem Ofen hervor …“

„Vor die Hunde gehen ….“

Und das ist sicher bei Weitem noch nicht alles.

Hinsichtlich Chinooks Entwicklung könnte ich mich nun ebenfalls in detailverliebten Variationen von Situationen ergehen, die ähnlich bekannt und klischeebehaftet sind wie die Sprüche oben.

Unterm Strich ist das aber alles nichts, was von Belang ist.

Über Erziehungsfragen können meinethalben andere diskutieren, bis die Köpfe und die Gemüter rauchen. Dafür gibt es mehr als genug Foren. 

Ein Husky ist sowieso … anders …

Drum haben wir ja auch einen …

Wenn es drauf ankommt, hört er aber … 

Und er hat ein Herz aus Gold. 

Das ist es, was zählt. Dieser enge Bezug zwischen ihm und uns. 

Wie wunder- und vor allem liebevoll er mit den Kindern umgeht, 

wie achtsam er ist, 

wie er auf kleinste Schwingungen empathischer reagiert als die meisten Menschen, 

wie er mit purer Lebensfreude die Welt erkundet, 

wie er sich mit absolutem Genuss dem Moment hingeben kann – sei es beim Herumtollen oder exzessiven Kuscheln,

wie er einen mit klugen Hundeaugen beobachtet und einem signalisiert, dass alles gut wird, gleich, wie unzulänglich man sich selbst gerade fühlt. 

Er ist einfach nur eine riesengroße Bereicherung für unsere Familie und ich hoffe sehr, dass wir das auch für ihn sind.

„Was für ein Hundeleben“ … noch eine Redensart, die mir in diesem Zusammenhang spontan einfällt. Eine negativ konnotierte. Doch ich denke, ein Hundeleben kann auch sehr glücklich sein. Und ein solches wollen wir Chinook bereiten. 

Da wir beide viel Bewegung brauchen, sind die gemeinsamen, ausgedehnten Spaziergänge eine Win-Win-Situation.

Seit einer Weile laufe ich tagtäglich 10 bis 12, manchmal auch 15km und das hilft mir sehr dabei, besser zu schlafen. Es sei denn, ich bin innerlich über die Maßen aufgewühlt. Zugegeben: Das bin ich oft. Nach wie vor.

Mindestens einmal pro Woche gibt es eine Nacht, die ich durchmache. Doch da weiß ich warum. Und dieses Warum ist es mir wert. Es ist besser, als mich krampfhaft von allem fern zu halten, was mich pusht. Denn das fühlte sich an, als würde ich mich dem Leben selbst verweigern. 

Nicht nur die Bewegung an sich, sondern auch die ursprüngliche Schönheit der Natur vermag mich zu erden …

Erde … 

Schließlich sind auch wir ein Teil von ihr.

Morgennebel über raureifbedeckten Feldern …

Die Sonne lässt sie glitzern und die Blätter leuchten …

Der Herbst ist und bleibt meine liebste Jahreszeit. 

Was meine Zuckersucht angeht, so ist sie derzeit in den Hintergrund getreten. Essanfälle habe ich schon lange keine mehr, aber dennoch gibt es Tage, an denen ich mit dem Süßkram über die Stränge schlage. Doch diese Fehltritte relativieren sich inzwischen schneller, als ich in Versuchung geraten könnte, radikale Gegenmaßnahmen zu ergreifen. 

Mein Körper wird schon wissen, was er braucht. Darauf vertraue ich mehr und mehr.  Im Grunde habe ich doch ein sehr gutes Körpergefühl und handele in vielen Belangen intuitiv. 

Ausgerechnet das Essverhalten erfolgt aber seit Jahrzehnten nicht aus dem Bauch heraus. Stattdessen dominieren schädliche Mustern, die wohl einst einer Notlösung entsprangen, die sich dann aber verselbstständigten und leider fest verankerten.  

Und über den Berg bin ich noch lange nicht. Vielleicht werde ich das auch niemals endgültig sein. 

Doch mehr denn je wird mir bewusst, dass der Zuckerhunger emotionaler Natur ist. Zudem habe ich einfach keine Lust mehr darauf, pedantisch ausgeklügelten Ernährungskonzepten zu folgen bzw. mich auch nur ansatzweise irgendwelchen Doktrinen zu unterwerfen.

Langfristig kann ich das eh nicht durchhalten. Und der Teufelskreis beginnt von Neuem. 

Allein der Gedanke daran löst Widerwillen in mir aus. 

Für zwanghafte Entsagung ist das Leben zu wertvoll und meine Energie zu begrenzt.

Daher konzentriere ich mich darauf, meine zugrunde liegenden Bedürfnisse anderweitig zu stillen. Zunächst mag das anstrengender erscheinen als zu einer Tafel Schokolade zu greifen. aber auf die Dauer ist es viel lohender und lebensbejahender.

Und das Hochgefühl, wenn ich es geschafft habe, dieses „Loch im Bauch“ mit etwas zu füllen, das mir wirklich gut tut, ist unbezahlbar. 

Womöglich reife ich diesbezüglich auch gemeinsam mit Fenja aus meinem aktuellen Romanprojekt. Zumindest hält sie mich dazu an, auch meine eigenen Motivationen und Automatismen intensiver zu hinterfragen. 

Medizin gegen diffuse Traurigkeit und sinnlose Sinnfragen

Angesichts der schlimmen Geschehnisse dort draußen und des chronischen Durcheinanders in mir ertappe ich mich häufig dabei, wie ich mich wieder heillos in Sinnfragen verstricke. 

Trotz all des Glücks, das ich erfahre, erfasst mich dann eine diffuse Traurigkeit.

Hund und Gitarre sind aktuell die beste Medizin dagegen. 

Und die Menschen, die ich liebe.

Doch Menschen hegen Erwartungen. Erwartungen, die ich mich oft nicht zu erfüllen imstande sehe.

Immer ist da die Angst zu enttäuschen und zu verletzen. Weil ich eben so bin, wie ich bin. Und Menschen so sind, wie sie sind.

Gut möglich, dass gewisse Erwartungshaltungen nur in meinem durch den wenigen Schlaf und die unendlichen, nutzlosen Grübeleien völlig überhitzten Kopf existieren. Ein Wunder, dass die Festplatte noch nicht völlig durchgeschmort ist und ihren Dienst quittiert hat.

Aber im Grunde spielt es keine Rolle, was Einbildung ist und was Realität. Fakt ist, dass bereichernde soziale Momente nicht selten von meiner an Masochismus grenzenden Unsicherheit überschattet werden.

Darin, mir selbst im Wege zu stehen, bin ich Profi.

Und dann bin ich nicht bei mir und meinem Wohlbefinden, sondern bei dem des jeweils anderen. Die Konsequenz ist regelmäßig hausgemachte Überforderung.

Dies klingt nach selbstlosem Verhalten. Ist es aber nicht.

Viel wahrscheinlicher ist es sogar ziemlich egoistisch.

Wer sich selbst nicht so wichtig nimmt, der muss auch nicht unsicher sein. Dem kann egal sein, was die anderen (von einem) denken und erwarten und trägt auch nicht schwer an der imaginären Bürde, Mitmenschen den Tag zu versauen oder sie nachhaltig negativ zu beeinflussen. Denn man ist ja gar nicht wichtig genug, als dass man das könnte. Die Welt dreht sich trotzdem weiter.

Gitarre und Hund be- und verurteilen nicht.

Die Gitarre ist frei von Erwartungen und Bedürfnissen und der Hund liebt nahezu bedingungslos. Ganz gleich, ob man aus gesellschaftlicher Sicht der letzte Heuler oder der ultimative Bringer ist.

Ich denke, das sind maßgebliche Gründe, warum diese „Medikamente“ bei mir rasch und nebenwirkungsfrei funktionieren.

Und dass ich zwar gemächliche, aber nichtsdestotrotz Fortschritte im Gitarrenspiel mache, setzt schon auch das ein oder andere Endorphin frei.

Ich fahre diesbezüglich nach wie vor zweigleisig – klassische Gitarre und Liedbegleitung – und ich habe auch nicht vor, das zu ändern.

Folgendes Video habe ich gestern aufgenommen. Obgleich ich die ein oder andere Note auf dem Weg verloren habe, ist die Entwicklung für mich deutlich erkennbar.

Zum Vergleich meine ersten Versuche vor gut einem Jahr:

Mein kleines „Videotagebuch“ motiviert mich und vielleicht ermutigt es auch andere Amateure, die ihre Gitarre zwar lieben, aber bisweilen dennoch an ihr verzweifeln.

Dies ist einer der Hauptgründe, warum ich viele meiner Aufnahmen auf Instagram online stelle, auch wenn ich mir des Dilettantismus sehr bewusst bin.

Natur und viel Bewegung sind weitere potente Entschleuniger für das Gedankenkarussell. Ein alter Hut, ich weiß. Dennoch bin ich immer wieder erstaunt darüber, wie so etwas Simples so viel helfen kann.

Damit mich Bewegung aber auch besser schlafen lässt, müsste ich richtig, richtig viel laufen. Neulich waren es knapp 14km. Das bringt was. Unter 10km ist der Effekt zu vernachlässigen.

Ich kann es kaum erwarten, dass Chinook längere Strecken am Stück zurücklegen darf. Vielleicht fange ich ja doch noch mit dem Joggen an …

Zuckertechnisch läuft es die meiste Zeit über sehr gut. Zu behaupten, ich hätte die Zuckersucht im Griff, wage ich jedoch nicht. Insomnia zeigt sich davon leider so oder so gänzlich unbeeindruckt. Obwohl ich ja lange Zeit darauf hoffte, dass die Zuckerreduktion eine wesentliche Stellschraube sei.

Nichtsdestotrotz tut es mir gut, dass ich derzeit nicht mehr gezwungen bin, ein Pfund Schokolade pro Tag zu verdrücken. Das fühlt sich schon befreiend an und die gesundheitlichen Benefits stehen eh außer Frage.

Zum Abschluss noch eine kleine Bildergeschichte und ein Zitat aus meinem aktuellen Romanprojekt:

Ja, mein Psychothriller hat noch Puls. Ruhepuls zumindest.

Dieses Zitat habe ich nicht nur des Inhalts wegen, sondern auch aufgrund der heiklen Adjektivkonstruktion im Dativ nach dem Gedankenstrich gewählt. Mein Gefühl sagte mir, ich solle das erste Adjektiv schwach und das zweite stark beugen, aber sicher war ich mir dessen keinewegs.

Anscheinend ist das auch eine reichlich diffizile Angelegenheit.

Sehr interessant und hilfreich finde ich diesbezüglich folgenden Zwiebelfisch-Beitrag:


https://bastiansick.de/kolumnen/fragen-an-den-zwiebelfisch/nach-gutem-alten-brauch-oder-nach-gutem-altem-brauch/

Juni 2021

Keine Sorge: Die Pflanzen ziehen um, bevor unser sehnsüchtig erwarteter Familienzuwachs einzieht. Kommendes Wochenende ist es soweit und die Vorfreude ist riesig. Das Hundebett hier wurde von uns ausgiebig probegelegen und -gesessen und als äußert kuschelig und bequem befunden.

Dass ich im Wenigschlafen trainiert und zerrissene Nächte gewohnt bin, wird sich in der nächsten Zeit wahrscheinlich als recht hilfreich erweisen.

Wobei ich in den vergangenen Wochen schlaftechnisch neben den üblichen Komplettabstürzen auch einige Highlights zu verzeichnen hatte.

Zudem bin ich nicht mehr so häufig grundlos schlaflos. Es ist eher wieder so wie damals, bevor Insomnia chronisch wurde: Ich hab immer schon sensibel nicht nur auf negativen Stress, sondern auch auf positiven Input reagiert. Gerade inspirierende und berührende Erlebnisse habe ich, seit ich denken kann, mit vorübergehender Schlaflosigkeit bezahlt.

Will ich deshalb auf diese bereichernden Erfahrungen verzichten? Nein, ich beiße lieber früher ins Gras, als ein Dasein in monotoner Abgestumpftheit zu fristen und auf diese Weise vielleicht 100 zu werden.

Jedenfalls empfinde ich es als sehr beruhigend, wenn ich zuordnen kann, woran es liegt. Es lässt mich nicht so hilf- und machtlos fühlen. Wie oft habe ich mir in den letzten Jahren gedacht:

„Ich war doch so brav und hab mich an alle (Schlaf-)Regeln eingehalten. Warum hab ich trotzdem nicht geschlafen?“

Keine aufwühlenden Tätigkeiten und Gespräche abends, feste Zubettgeh- und Aufstehzeiten und -rituale, kein PC und kein Handy ab einer gewissen Uhrzeit, Entspannungsübungen …pipapo … Das alles hat mir eher Druck gemacht als dass es hilfreich war.

Aktuell bin ich mit den Mädels wieder viel im Wasser. Das bringt tatsächlich etwas. Ebenso wie ausgedehnte Spaziergänge.

Gitarrespielen beruhigt mich auch. Zumindest dann, wenn ich mir nicht gerade ein bestimmtes Ziel setze, das ich dann verfehle. Siehe unten.

Und ich lerne zu akzeptieren, dass Insomnia einfach ein Handicap ist, mit dem ich leben muss. Inzwischen habe ich zumindest wieder die Gewissheit, dass auf ein paar durchgemachte Nächte auch bessere folgen. Vergleichen darf ich mich diesbezüglich ohnehin nicht. Für andere wären 5h Schlaf mit halbstündlichem Aufwachen eine Katastrophe. Für mich ist das super. Sofern ich wieder einschlafe.

Das Gewitter letzte Nacht hat mich übrigens sehr rasch ins Reich der Träume geschickt. Ich liebe Gewitter! Das dunkle Grollen, die zuckenden Blitze, der Regen, der vom Wind gegen die Fenster gepeitscht wird.

Mich lässt das sehr geborgen und sicher fühlen. Warum, das kann ich nicht so genau sagen. Vielleicht ist es die eigene Unbedeutendheit in Anbetracht dieser rohen, unverfälschten Naturgewalten und ein Zugehörigkeitsgefühl, das ich bei Menschen selten verspüre, aber hier durchaus.

Doch ich will das nicht zu sehr romantisieren. Vom Blitz getroffen zu werden, fände ich wohl auch nicht so toll. Wobei mir in dem Moment wahrscheinlich eh keine Zeit mehr bliebe, meine Empfindungen zu analysieren.

Derzeit träume ich auch sehr intensiv. Selbst dann, wenn ich nur mal 30 Minuten penne.

So habe ich vorletzte Nacht von einem wunderschönen Falken geträumt, der über mir majestätisch seine Kreise zog. Ich war so in  andächtiger Bewunderung ob seiner  prächtigen Schwingen und deren Zeichnung versunken, dass ich nicht checkte, dass ich seine Beute war. Erst als er sich im Sturzflug und auf direktem Weg zu mir befand.

Ich weiß noch, dass ich regelrecht schockiert über seine wahren Größe war. Tja, Träume scheren sich nicht um reale Gesetzmäßigkeiten. Im Vergleich zu ihm war ich so klein wie eine Maus. Aber keine kleine Feld-, sondern schon eine stattliche Wühlmaus. Vielleicht habe ich es deshalb auch geschafft, ihm den Schnabel zuzuhalten, bevor er mich packen konnte. In dem Moment bin ich aufgewacht. Aber es war ein schöner, kein Alb-Traum. Hat mir gefallen.

Was die Zuckersucht angeht, mache ich auch nach wie vor zwei Schritte vor und einen zurück, aber unterm Strich geht es voran.

Ich merke zunehmend, wie übel mir der Zucker zusetzt und wie gut es mir sowohl körperlich als auch seelisch geht, wenn ich so wenig wie möglich von dem weißen Gift konsumiere.

Und für den süßen Zahn gibt unzählige Alternativen. Ich bin diesbezüglich wild am Experimentieren.

Diese Kuchenbowl mag vielleicht neumodischer Kram sein, aber nichtsdestotrotz ist sie sehr lecker und auch gesund: Die Kombi aus Mandelmehl, Orange und dunkler Schokolade ist köstlich. Wer Softcakes mag, kommt damit total auf seine Kosten. Ich versuche, hier mal das Instagramprofil zu verlinken, auf dem ihr das Rezept findet:

https://www.instagram.com/p/CNadkljF3H6/?utm_medium=copy_link

Oft wandele ich auch althergebrachte Rezepte einfach entsprechend ab. Gestern etwa habe ich Erdbeerenakkordpflücken praktiziert und in 45 Minuten 5,5kg zusammengebracht. Und die wollen verputzt und verarbeitet werden.

Zwar verspeisen wir die meisten der Beeren pur, aber spätstens nach ein paar Pfund : D verlangt der Gaumen doch nach Abwechslung.

Daher habe ich folgenden Erdbbeerkuchen gebacken und das Weizenmehl wie immer durch Dinkelmehl und sämtlichen Zucker im Rezept durch Stevia-Erythrit ersetzt. Das funktioniert sehr gut, wenn im Rezept selbst schon wenig Zucker enthalten ist. Größere Mengen Zucker lassen sich auf diese Weise nicht ganz so gut austauschen. Aber hier hat es wunderbar geklappt.

Natürlich ist das Puddingpulver quasi Stärke pur. Insofern ist der Kuchen nicht komplett zuckerfrei. Aber meinen Ansprüchen genügt er.

Leicht und bekömmlich ist er obendrein.

Hier findet ihr das Originalrezept:

https://www.einfachbacken.de/rezepte/erdbeerkuchen-mit-vanillecreme-und-biskuitboden

Dazu, wie ich der Zuckersucht und dem emotionalem Essen auch auf anderen Wegen begegnen kann, weiß ich zumindest in der Theorie ja schon viel. Die Recherchen zu meinem aktuellen Roman – ich bin nach wie vor dran, obwohl ich die Sinnhaftigkeit immer wieder massiv in Frage stelle – bestätigen und verfestigen größtenteils das bereits Gelernte, aber hin und wieder ist auch etwas Neues dabei.

So war mir zum Beispiel nicht bekannt, dass Singen den Vagusnerv stimuliert und dies wiederum stressreduzierend, entspannend und entzündungshemmend wirkt. (Quelle: „Das Hungertier in Dir“ von Dr. Caroline Böttiger)

Also habe ich gute Gründe, meine Nachbarn weiterhin mit meinem Gejaule und Gestrumme zu quälen. Die Fenster und Türen schließe ich während meiner Proben ohnehin, aber die sind halt nicht richtig dicht.

Vor einigen Tagen habe ich wortwörtlich im Schweiße meines Angesichts – es hatte schätzungsweise 40 Grad plus in meinem Mansardenkämmerchen – „I follow Rivers“ einstudiert und das auch gleich ganz mutig aufgenommen und bei Insta eingestellt.

Leider ist die Audioaufnahme aus unerfindlichen Gründen abgebrochen, just, bevor ich endlich die hohen Töne am Anfang des Refrains sauber traf. Ich hab dann dank kurzfristigen „LMAA“-Gefühls die schlechtere Version auf Insta eingestellt, aber das Video nach wenigen Stunden wieder gelöscht, weil ich mein Kieksen selbst nicht ertragen konnte.

Ich werde die Tage einfach nochmal einen neuen Versuch wagen.

Ursprünglicher Anlass für das exzessive Strummen war meine neue D-Saite, die ich ordentlich einspielen wollte.

Zum ersten Mal ist mir eine Saite gerissen und zum ersten Mal habe ich sie selbst gewechselt. Weil ich zu ungeduldig war, um auf die professionelle Unterstützung Tags bzw. Abends darauf zu warten. Außerdem will ich das einfach selbst können.

Zuerst habe ich die Saite verkehrt herum aufgekurbelt, was nach Rückversicherung beim Experten : ) nicht viel ausmacht, aber beim Stimmen irritierend ist.

Ich habe sie dann nochmal richtig herum aufgezogen, aber es wäre ratsam gewesen, der Saite noch ein paar Umwindungen mehr an der Mechanik zu gönnen. Naja, nächstes Mal.

Zupftechnisch mache ich auch gemächliche Fortschritte. Bisher habe ich ja ausschließlich nach Tabulatur gespielt, aber nun taste ich mich langsam wieder an die Noten heran. Flöte und auch ein bisschen Klavier habe ich früher schon nach Noten gespielt, aber das ist ewig her und selbst wenn man Noten lesen kann, weiß man deshalb noch lange nicht, wo sie sich auf dem Griffbrett der Gitarre befinden.

Das Video hier ist auch nicht so der Knaller, aber es lässt mich wenigstens nicht vor Scham im Boden versinken.

„Chanson du Montmartre“ von Maria Linnemann:

Das Ämmale hat inzwischen auch mit dem Gitarrespielen begonnen. Sie teilt sich ihre Stunde mit dem Eiliensche.

Dieses Foto veranschaulicht plakativ, wie die Zeit rennt. Auch unser süßes Nesthäkchen ist schon lange kein Kleinkind mehr:

Carpe diem!

Ja, gerade geht es mir richtig gut. Ich habe ausreichend geschlafen – für mich bekanntlich keine Selbstverständlichkeit – und verfüge über genügend Energie und auch Nervenkraft, um durch diesen prall gefüllten Tag zu tanzen statt mich wie so oft nur irgendwie hindurchzuschleppen.

Tatsächlich mehren sich die besseren Nächte. Komplett durchgewacht/-macht habe ich in den letzten drei Wochen nur ein einziges Mal. Aber natürlich gibt es immer wieder Abstürze, doch selbst dann schlafe ich 2-3 Stündchen und auch die Panikattacken werden seltener.

Viel liegt sicher an der zuckerarmen Ernährung. Aktuell habe ich null Heißhunger auf das weiße Gift. Für den süßen Zahn backe ich immer wieder meine haushaltszuckerfreie Variante des altbewährten Hefezopfs.

Das Originalrezept (mit Zucker) findet ihr hier:

https://www.chefkoch.de/amp/rezepte/699761172511152/Uromas-Hefezopf.html

Ich ersetze das Weizen- durch Dinkelmehl und den Zucker durch ein Erythrit-/Steviagemisch. Und ich verwende Trockenhefe.

Der größere Zopf hier ist mit Rosinen. Und ja, die habe ich vorher in Rum eingelegt. Also strenggenommen nicht ganz zuckerfrei. Aber das sind homöopathische Dosen. : D

Zum Aprikotieren (Glasur) habe ich aber ganz brav eine zuckerfreie Marmelade verwendet.

Ein klassischer Eier-Milch-Anstrich kommt jedoch genauso gut.

Seht mal, was meine jüngere Tochter da oben links kreiert hat. Dank meiner schmutzigen Phantasie erkenne ich darin etwas anderes als ein unschuldiges Osterhäschen. So oder so: Sehr gelungen und formschön. : )

Nach meinem Smoothie-Foto hier und in einer Instagramstory, zeigten sich einige Leute besorgt ob meiner augenscheinlich schrumpfenden Körperumfänge. Aber meine plötzliche Erschlankung war wohl eher der Fotoperspektive geschuldet.

Wie ihr seht, bin ich noch gut gepolstert, auch wenn ich, seitdem ich regelmäßige Fastentage in meinen Alltag inkludiere, 3kg abgenommen habe. Aber glaubt mir: In Anbetracht meiner Gesamtmasse ist das nicht mehr als ein Fliegenschiss. Und mein Fokus liegt auch überhaupt nicht auf dem Abspecken. Eigentlich fühle ich mich momentan ganz wohl in meiner Haut.

Zudem ist meine Grundhaltung derzeit eine etwas entspanntere und dies wirkt sich ebenfalls positiv auf den Schlaf aus. Ich will ja lernen, mehr los- und zuzulassen und im Moment scheine ich da auf einem guten Weg zu sein, obwohl ich mir selbst nicht so recht über selbigen traue. Geradlinig sind meine Wege ohnehin nie, eher verschlungen und manchmal nehme ich auch eine ungeplante Abzweigung, wenn ich nicht aufpasse.

Aber gerade – gerade ist alles gut.

Und wenn einen die aktuellen Zeiten etwas lehren, dann das Leben im Hier und Jetzt. Carpe diem – denn wer weiß schon, was morgen ist.

PS: Noch ein kleiner Männermund:

Mein Ämmale hat von der netten älteren Schulhelferin, welche die Kinder morgens an der Ampel über die Straße geleitet, einen FC-Bayern-Lutscher geschenkt bekommen.

Mit Feuereifer packt sie ihn aus und kostet erwartungsvoll. Es dauert keine zwei Sekunden, bis sie das Gesicht verzieht:

„Bäh, der schmeckt nicht.“ Nachdenklich mustert sie das Logo auf dem Einwickelpapier. „Ist halt eher was für Jungs.“

„Ja, da hast du recht.“, bekräftigt M. „In diesem Lutscher steckt der Schweiß eines jeden einzelnen Bayernspielers drin.“

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