Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Schlagwort: Schreiben (Seite 3 von 7)

Hier bitte SEO-optimierten Titel einfügen

Das Eiliensche macht Hausaufgaben. Ich sitze mit einem großen Kübel Blasentee daneben. Der extreme Schlafmangel schlägt mir mal wieder nicht nur auf’s Gemüt, sondern auch auf’s Immunsystem und an diesem ollen Zipperlein doktor ich ohnehin schon ewig rum.

Dass mein Mann und ich die Liege, die er gekauft hat, damit er mich Abends massierenderweise in die Tiefenentspannung geleiten kann, die letzten Tage zweckentfremdet und diversen, nicht jugendfreien Härtetests unterzogen haben, war jetzt blasentechnisch wahrscheinlich auch nicht so der Knaller.

Jedenfalls sinkt nun mein Kopf in meine am Tisch aufgestützten Arme und ich döse tatsächlich kurz weg. Direkt neben meinem fleißigen Eiliensche.

„Schläfst du, Mama?“, fragt sie mich leise und streichelt mir sanft über’s Haupt.

„Ja, meine Süße, ich bin wirklich gerade eingepennt“, lalle ich benebelt. „Da kannst du echt stolz auf dich sein, dass du es geschafft hast, mich so zu beruhigen.“

Das Eiliensche lächelt erfreut. Denn sie weiß sehr genau, dass es einem achten Weltwunder gleichkommt, wenn Mama einfach mal so einschläft. Wenn auch nur für zwei Minuten.

Eventuell lag es aber nicht nur an meinem wunderbaren Töchterlein, sondern auch an einer uralten Konditionierung aus (Hoch-)Schulzeiten, dass ich da eben am Tisch eingenickt bin. Ist mir in der Uni auch oft passiert. Sofern ich da mal zugegen war. In der Schule auch hin und wieder. Hausaufgaben habe ich selbst eher selten gemacht, aber das sagen wir dem Eiliensche natürlich nicht. ? Und ja, ich weiß: Ich bin kein gutes Vorbild. Weder in dieser, noch in zahlreichen anderen Hinsichten.

„Was soll das denn darstellen?“, erkundige ich mich und tippe auf die gelben Rechtecke, die in ihrem Arbeitsheft unterhalb der Zahl 4 aufgedruckt sind. „Brotdosen oder Federmäppchen?“

„Ach, Mama.“ Das Eiliensche schüttelt nachsichtig schmunzelnd den Kopf. „Brotdosen haben doch keine Reißverschlüsse.“

Tja, da hat sie schon mal einen Vorgeschmack auf später bekommen. Diese meine trottelige Verpeiltheit wird sicher nicht besser mit den Jahren. Mein armes Kind.

Wenn ich mir jedoch so ansehe, wie achtsam meine Familie und das engste Umfeld mit meiner Dauerschlaflosigkeit umgeht, fühle ich dennoch tiefe Dankbarkeit.

***

Vorletzte Woche – erster Schultag:

„Und, was habt Ihr jetzt noch gemacht, im Klassenzimmer?“, fragen M. und ich neugierig.

„Wir haben uns angeschaut“, erwidert das Eiliensche.

***

Und weil’s gerade so schön ist, hier noch ein kleiner Auszug aus meinem Kindermund-Sammelbüchlein:

Wir bringen die Kinder ins Bett und wie jeden Abend müssen wir die kindsgroße Diddlmaus – ein Relikt aus M.s Jugendzeit – passieren. Schön geht anders als diese Maus mit Latzhose, die von einem versteckten Metallgestänge mehr schlecht als recht gestützt wird, aber ich respektiere den nostalgischen Wert dieses Kuschelmonsters, welches die Kinder natürlich lange Zeit dazu verlockt hat, mit ihm spielen zu wollen. Aber sogar meine Töchter wissen inzwischen, dass Papa fuchsteufelswild wird, wenn jemand seine olle Maus auch nur touchiert.

Leider ist das Ämmale heute schon im Müdigkeitsdelirium und rennt schlaftrunken gegen die Diddlmaus, die dem unbeabsichtigten Ansturm unseres Miniterminators selbstredend nicht standhält.

„Mama!“, ruft das Eiliensche aufgelöst. „Die Emma hat Papas Dildo umgeschmissen!“

***

Zum Titel: Gerade bin ich ja dabei, meinem endlich fertiggestellten Roman noch den letzten Feinschliff zu verpassen, bevor es alsbald ans Klinkenputzen geht. Parallel dazu habe ich testweise auf einem Texterportal ein paar Artikel verfasst. Doch nachdem ich an all meine Texte – von Blogeinträgen einmal abgesehen ? – einen ziemlich hohen Anspruch habe und nicht einfach nur Keywords, garniert mit ein paar Standardfloskeln, hinrotzen will, komme ich da auf einen Stundenlohn von ungefähr 3 EUR. Es freut mich zwar, dass ich die Erwartungen meiner bisherigen Auftraggeber deutlich übertreffen konnte und die Bearbeitung der Orders hat mir auch Spaß gemacht, aber wenn ich auf dieser Basis meinen künftigen Lebensunterhalt bestreiten möchte, schlittere ich geradewegs in den nächsten BurnOut.

Voll im Saft?

Letzten Monat – ich weilte gerade auf der schönen Insel Malta und blickte stumpfsinnig, aber durchaus zufrieden auf den tiefblauen Ozean hinaus – erhielt ich zwei Emails, die mein Gehirn dazu animierten, doch ein paar rudimentäre Denkprozesse in Gang zu setzen. Die eine Nachricht stammte vom Vorschulkindereltern-Mailverteiler und tut hier nichts zur Sache. Die andere kam von meinem Webspaceanbieter, der mich dazu aufforderte, umgehend den Jahresbetrag zu begleichen. Andernfalls würde er mir bzw. meinem Blog radikal den Saft abdrehen.

Ehrlich gesagt war ich drauf und dran, die Mail zu ignorieren und meine Seite hier tatsächlich sterben zu lassen. Die Gründe hierfür sind vor allem profaner Natur: Zum einen neige ich zum Verzetteln und je mehr ich mich beim Bloggen austobe, desto weniger Zeit und Muse bleibt für meine Geschichten. Zum anderen – und das beschäftigt mich weitaus mehr, sind die Datenschutzvorschriften für Blogbetreiber mittlerweile so stringent und „herausgeber“-unfreundlich, dass sogar semi-anonymes Bloggen mittlerweile schier unmöglich ist. Und es geht mir einfach nicht in den Schädel, warum ich, als nicht kommerzielle, völlig unbedeutende Tagebuchschreiberin im Impressum meine komplette Anschrift angeben und damit riskieren soll, dass irgendwelche Verrückten direkt bei mir vor der Haustür aufschlagen.

Ich weiß, die meisten machen sich zu den Impressumsvorschriften keine Gedanken. Entweder, weil sie in seliger Unwissenheit schwelgen oder weil sie getreu den Mottos „No risk, no fun“ und „i don’t give a fuck“ agieren. Das gilt übrigens auch für zahlreiche Self-Publisher, die auf Amazon munter ihre Werke gleich ganz ohne Impressum veröffentlichen. Eventuell ist mir das Thema deshalb auch so präsent, weil ich nun tatsächlich bei meinem letzten Romankapitel angelangt bin und ich auch diesen Veröffentlichungsweg in Betracht ziehe. Das habe ich schon immer. Es wäre der letzte Schritt, wenn Agenturen und Verlage für mich und meinen Roman nicht einmal ein müdes Lächeln übrig haben und stattdessen getrost auf uns scheißen.

Jedenfalls macht mich diese Impressumskiste komplett fertig. Auch wenn das keine Sau versteht. Aber es kapiert ja auch fast keiner, warum ich bereit bin, mein Studium, eine gefragte Weiterbildung und viele Jahre Berufserfahrung dranzugeben, um meinem Traum von der Schriftstellerei nachzujagen und damit einer brotlosen Kunst, wie man so schön sagt, den Vorzug zu geben. Und wenn man sich so ansieht, wie Bücher heutzutage verscherbelt werden, muss man schon ein professioneller Hungerkünstler sein, um sich wirklich noch dem Schreiben … verschreiben … zu wollen. Dabei bin ich doch jemand, der mit Hungern so gar nichts mehr anfangen kann. Und leisten kann ich es mir eigentlich auch nicht. Finanziell, meine ich. Auch wenn ich äußerst dankbar dafür bin, dass mein Mann so fest an mich glaubt und mich unterstützt. Selbstverständlich ist das nicht. Trotzdem rückt die Notwendigkeit, wieder eine Anstellung annehmen zu müssen, bedrohlich näher. Und ich frage mich mehrmals täglich, wie zur Hölle ich das machen soll. Wo ich doch immer noch nicht schlafe und auch meine alten Muster, die sich in fehlender Abgrenzungsfähigkeit sowie in dem Automatismus manifestieren, immer in die Vollen und weit über meine Grenzen hinausgehen zu müssen, noch nicht Schnee von gestern sind.

Doch nun Schluss mit dem Geseiere und zurück zum Ausgangsthema: Warum existiert dieser Blog überhaupt noch? Nun, die Statistik hat mir gezeigt, dass einige alte Beiträge wie beispielsweise jener über die „Kuhmilcheiweißallergie“ immer noch regelmäßig frequentiert werden und daher wohl doch einen gewissen Nutzen stiften. Zumindest für ein bestimmtes Klientel. Außerdem ist diese Seite die letzte Verbindung zu den ehemaligen My-Tagebuchautoren und irgendwie bringe ich es nicht über’s Herz, diese endgültig zu kappen. Also habe ich mal wieder brav Geld dafür bezahlt, hier schreiben zu dürfen statt Geld dafür zu bekommen. Wobei, so ganz stimmt das nicht: Irgendetwas gibt es mir wohl schon, dass ich hier zumindest einmal jährlich aktiv bin. 🙂

Und nein: Ich wohne nicht in Berlin. Noch bewege ich mich mit dem Pseudonym-Service, den ich nach wie vor für’s Impressum nutze, zumindest in einer rechtlichen Grauzone. Naja mal sehen, was das wird.

Ansonsten wisst ihr ja, wo ihr mich findet: Auf Wattpad. Halb verschüttet, zwischen Massen von Bad-Boy-, Glitzer-Vampir- und BDSM-Geschichten. 😉

Tagesnotizen #43: Vom Apfel und vom Stamm (aktuelles Romankapitel)

Hallo, liebe Leute. Meine längere Sendepause hat traurige und ziemlich persönliche Gründe, auf die ich an dieser Stelle nicht eingehen kann und möchte. Und auch wenn ich bisweilen gerne lamentiere, macht es in diesem Fall nicht viel Sinn. Der Tod gehört nun mal zum Leben mit dazu, nicht wahr?

Wen es interessiert, was ich derzeit nebst trauern, sich sorgen, nicht schlafen, Kinder bespaßen, den Mann unterstützen und in Bürokratie versumpfen, sonst noch so treibe, der wird vielleicht Vergnügen an meinem aktuellen Schmelzkapitel finden, das ich aufgrund des sehr überschaubaren Umfangs und als eine Art Kontrastprogramm einfach mal hier einstellen werde.

Es ist ein eher leichtes bis seichtes, aber dafür heiteres Kapitel.

Diejenigen, die sich ausschließlich der Hochliteratur verschrieben haben, seien also vorgewarnt. Auf ätzende Äußerungen könnten ebenso giftige Erwiderungen folgen, da ich die Nacht mal wieder durchgemacht habe und entsprechend auf Krawall gebürstet bin.

Los geht`s:

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Tagesnotizen #35: ?

„Aber nachdem du soviel abgenommen hast, hängt jetzt wahrscheinlich die Haut total, oder?“

Ein Satz, den ich häufig höre.

Also, ich finde, es geht noch. Dafür, dass ich 41 bin und ich in diesem Bauch kurz hintereinander zwei Babys ausgebrütet habe. Meine Ansprüche sind da eher moderat. Aber ich habe natürlich keine Ahnung, wie das Ganze aussieht, wenn ich irgendwann, so ungefähr in 100 Jahren, am Ziel bin. So groß ist die Abnahme schließlich auch noch nicht. Wobei ich da aktuell keine Zahl nennen kann, weil ich mich ja nicht wiege. Vielleicht wiege ich mich sogar nie wieder. Die Waage in Quarantäne zu schicken, hat mich sehr befreit. Dafür kann ich mit neuen Maßen aufwarten. Letzte Woche ist allerdings nur der Hintern geschrumpft, worüber ich nicht wirklich unglücklich bin:

Brust: 101

Taille: 78

Po: 106

(Das vorherige Zwischenergebnis hatte ich nur auf Instagram gepostet.)

Vielleicht mag dieses Projekt dem ein oder anderen oberflächlich erscheinen. Aber ich mache das für MICH. Nicht nur für die Optik, sondern auch für meine Seele und meine Gesundheit. Nun bin ich bereit, die Schutzhülle, die ich mir damals im Zuge meines Burn Outs angefuttert habe, langsam wieder abzustreifen. Ich denke, das ist ein Zeichen der Heilung und nicht einer völlig gestörten Einstellung. Bekloppt mag ich bisweilen sein, aber nicht in dieser Hinsicht.

Vor ein paar Tagen habe ich übrigens zum ersten Mal seit Langem wieder ausreichend geschlafen. Und es ist der Wahnsinn, wie sehr sich das auf meine Stimmung und Produktivität auswirkt. Ich mutiere da zu einer regelrechten Energiebombe und versuche, in diese kostbaren Stunden hineinzupacken, was nur geht. Mit der Folge, dass ich Abends völlig überdreht bin und wieder nicht schlafen kann.

M. meinte an besagtem Ausnahmetag: „Jetzt bist du mir aber irgendwie unheimlich.“ Seine gerunzelte Stirn deutete daraufhin, dass ich ihm mit ein bis zwei Stunden weniger Schlaf lieber bin.

Dennoch profitiert auch er bisweilen davon. Wenn ich zum Beispiel mit Handy in der Hosentasche und In-Ears in der Küche tanze, obwohl ich vorgegeben habe, zu kochen oder aufzuräumen oder weiß der Geier, was. Das sind meine kleinen Alltagsfluchten und je besser es mir geht, desto häufiger tanze ich. Dessen ist M. sich bewusst. Ebenso wie der Tatsache, dass ich keine Putzfee bin. Daher versucht er sich in Überraschungsangriffen, mit denen er hin und wieder auch Erfolg hat.

Als er jedoch vorgestern die Küchentür aufgerissen hat, obwohl er kurz zuvor so getan hat, als sei er in ein Memory-Spiel mit den Kindern vertieft, was mich beruhigt hat abziehen lassen, war die Enttäuschung groß:

„Du tanzt ja gar nicht.“

Nein, ausnahmsweise stand ich da wirklich mal am Herd. Zum Glück. Ich weiß es nicht wirklich zu schätzen, wenn man mir beim Tanzen zusieht. Und manchmal mache ich sogar am hellichten Tag die Jalousien zu, damit ja die Nachbarn nichts mitkriegen.

M.: „Damit machst du sie jetzt erst recht neugierig. Die malen sich nun bestimmt ganz andere Sachen aus, die wir hier treiben.“

Gestern hat er mir übrigens Blumen mitgebracht. Extra zwei Tage vor Valentin, den wir aus Prinzip nicht feiern. Wie gesagt feiern wir ohnehin nicht viel. Gut, morgen wird es tatsächlich eine kleine Party geben, denn mein Ämmale holt das Fest zu ihrem 3. Geburtstag nach.

So, nun mache ich mich wieder ans Schreiben. Nur noch eine knappe Stunde, dann hole ich die Kinder ab. Eigentlich ist morgen Update-Tag, aber das aktuelle Kapitel ist ein sehr sensibles, für das ich auch in der richtigen Stimmung sein muss. Folglich weiß ich nicht, ob ich es bis morgen fertig bekomme. Aber das sind die Leser ja leider schon gewohnt. Umso mehr freue ich mich darüber, dass mir die meisten trotz meiner eigenen Unzuverlässigkeit treu bleiben.

Mit dem Schreiben ist das sowieso so eine Sache. Ich habe da kein festes Vorgehen.

Manchmal ist da am Anfang nur ein unförmiger Felsblock, aus dem ich erst mühsam grobe Brocken heraushaue, ohne zu wissen, was für eine Skulptur sich darunter verbirgt. Aber irgendwann treten dann doch gewisse Strukturen und Konturen hervor und das ist der Moment, ab dem das Meißeln zum Vergnügen wird. Aber erstmal dahin kommen.

Manchmal fliegen mir unzusammenhängende Fetzen zu. Woher auch immer. Momentaufnahmen, Dialoge … Und dann sammle ich solange, bis sich diese Bruchstücke zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen.

Manchmal ringe ich um jeden einzelnen Satz und gehe schon in der ersten Runde k.o.

Und manchmal sitze ich vor einer erschreckend weißen Seite und die Worte fließen dennoch von selbst. Das ist der Optimalfall.

Tagesnotizen #34: Gedankensplitter

Ich habe mir in meinem ganzen Leben noch kein einziges Mal die Haare gefärbt und angesichts meiner sich mehrenden grauen Strähnen, die in dem dunklen Haar besonders eindrucksvoll zur Geltung kommen, bin ich mir nun unschlüssig, ob ich in absehbarer Zeit nicht doch damit anfangen sollte. Andererseits finde ich, dass kein Friseur und kein Haarfärbeprodukt die Natur auch nur annähernd imitieren kann. Meiner bescheidenen Ansicht nach ist die Originalhaarfarbe immer die Schönste. Agouti – wildfarben eben. Ich mag es, dass meine Haare nicht einfach nur braun sind. Dass fast schwarze Strähnen sich mit kaffee- und kastanienbraunen mischen. Letztere leuchten im Sonnenlicht rötlich. Konsequenterweise sollte ich auch die silbern glitzernden Härchen mögen, die nun zunehmend meinen Kopf besiedeln.

Die Spuren des Alterns akzeptieren.

Und nebenbei Vater, Mutter, Kind spielen.

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Tagesnotizen #31: Ich bin gerade glücklich …

… Daher schnell einen Blogpost absetzen, bevor sich dieses schöne Gefühl wieder verflüchtigt.

Nachdem ich es zwei Wochen lang aufgrund von Ferien und Terminstress nicht geschafft habe, ein neues „Schmelzkapitel“ auf Wattpad online zu stellen, konnte ich es am Samstag kaum erwarten, meine Leser mit einem Update zu versorgen. Leider aber machte mir Wattpad einen fetten Strich durch die Rechnung. Kurz war das Kapitel zu sehen und ein paar besonders fixe Leute haben es tatsächlich fertig gebracht,  es zu lesen und dafür zu voten. Doch schon nach wenigen Minuten hat sich „Kopflos“  ins Nirwana verabschiedet. Habe noch zwei weitere Versuche gestartet, aber jedes Mal das gleiche Spiel.

Gerade bei diesem Kapitel war das super ärgerlich, da die „Königin der bösen Cliffhanger“, wie eine Userin mich dort bezeichnete, einen eben solchen just im vorangegangenen Chapter eingebaut hat. Ich kann es selber überhaupt nicht leiden, verarscht zu werden und es hat mich schier wahnsinnig gemacht, dass ich einfach nix tun konnte außer blöd zu schauen und abwarten. Als mir dann ein anderer Autor per PN mitteilte, dass nicht nur das eine Kapitel, sondern inzwischen sogar meine ganze Geschichte verschwunden sei, bekam ich erst recht Muffensausen. Zwar habe ich die Texte auch auf der Festplatte und in der Cloud gespeichert, aber auf Wattpad macht mir gerade andere Userin kostenlos, quasi aus reiner Nächstenliebe, das Korrektorat und ich habe noch lange nicht alle Änderungen eingepflegt.

Kurz habe ich überlegt, ob Wattpad meine Geschichte vielleicht absichtlich abgeschossen hat. Aufgrund der sinnlicheren Szenen. Wegen sexueller Inhalte sind dort schon viele Stories eliminiert worden. Allerdings habe ich mich exakt an die Richtlinien von Wattpad gehalten und die Geschichte als Erwachseneninhalt deklariert. Und die entsprechende Episode ist zwar erotisch, aber keineswegs pornographisch. Gut, Ähnliches behaupte ich auch von Klassikern wie „Lady Chatterly“,  die ich übrigens das erste Mal mit ungefähr zehn Jahren in die Hände bekommen habe. Nichtsahnend, was sich da zwischen den zwei unscheinbaren Buchdeckeln verbarg.

Jedenfalls freute ich mich heute Morgen ein Loch in den Bauch (- vielleicht war das aufgrund akuter Hungergefühle aber auch schon vorher da -), als das Kapitel doch endlich wieder aufgetaucht ist. Und das gleich dreimal. Haha. Gott, das hat mich vielleicht Nerven gekostet. Obwohl ich von anderen Usern wusste, dass sie ähnliche Probleme hatten.

Trotz der ganzen Aufregung bin ich für meine Verhältnisse noch relativ „gelassen“ geblieben und nicht gleich alle Wände rauf- und runtergelaufen. Was ich u.a. darauf zurückführe, dass ich derzeit – trotz High Carb Ernährungsplänen – nicht auf „Sugar“ bin. Wie meine Stammleser wissen, bin ich ein extremer Zuckerjunkie und wenn ich eine Überdosis von dem süßen Gift intus habe,  mutiere ich zu einer aggressiven Mischung aus Duracell-Häschen und HB-Männchen. Gestern Abend habe ich es aber geschafft, mich mit meinem Mann auf`s Sofa zu fläzen und „Prison Break“ zu gucken, statt Handy und Laptop an die Wand zu schmeißen.

Auch ansonsten merke ich durchaus, dass ich mich die letzten beiden Wochen gut ernährt und mich endlich wieder ausreichend bewegt habe. Viermal die Woche Krafttraining und einmal Ballett machen den Rückenschmerzen dann doch den Garaus und sogar meine Bauchmuskeln sind dezent schon wieder zu erahnen. Mein Immunsystem arbeitet auch wieder besser und mein Allgemeinbefinden ist insgesamt besser. Da ich aber jemand bin, der sich derbe davon runterziehen lässt, wenn die Waage mal wieder rumspackt, habe ich mich dazu entschlossen, mich bis zum Ende der 10 Wochen nicht mehr zu wiegen. Nur noch einmal wöchentlich zu vermessen. Damit fahre ich besser.

Und was mein heißgeliebtes Ballett angeht, gibt es sogar noch einen Anlass zur Freude: Ab April darf ich tatsächlich wieder Spitzentanz machen. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich meine 25 Jahre alten Spitzenschuhe nochmal von dem Haken an der Wand nehmen würde, um in ihnen zu tanzen! 

(PS: Kaum funktioniert bei Wattpad alles, lässt mich nun WordPress im Stich. Der Beitrag erscheint offensichtlich nicht im Reader. Naja, jetzt muss ich meine ältere Tochter erstmal als Squaw verkleiden und dann ab zur Kinderparty.)

„Der Liebe zartherber Schmelz“ feiert Geburtstag ;-)

Für „der Liebe zartherber Schmelz“ ist heute ein ganz besonderer Tag. Exakt vor einem Jahr habe ich die ersten Zeilen dieser Geschichte verfasst und Ava und Jon zum Leben erweckt. Wie einige von euch wissen, ist die Story im Laufe des NaNoWriMos entstanden, an dem ich 2016 zum ersten Mal teilgenommen habe.

Und es ist ebenso erstaunlich wie erschreckend, dass ich in diesem einen Monat mehr geschrieben habe, als in den 11 Monaten danach. Allerdings war der NaNoWriMo damals ein absoluter Drahtseilakt und wenn ich dieses Pensum längerfristig so durchziehen hätte wollen, wäre das für meine Familie schon eine arge Zumutung gewesen.

Inzwischen umfasst die Geschichte über 80.000 Worte und ich schätze, es werden auf jeden Fall nochmal so viele.  Und ich merke deutlich, dass ich nun, da ich zwei bis drei Vormittage pro Woche zur Verfügung habe, um an der Story weiterzuarbeiten, auch tatsächlich wieder wesentlich schneller vorankomme. Mein Ziel ist es, innerhalb der kommenden drei Monate das Rohmanuskript fertig zu stellen.

Auch dieses Jahr habe ich mich übrigens wieder für den NaNoWriMo angemeldet. Erneut mit dieser Geschichte, was natürlich nicht ganz regelkonform ist, da es bei diesem Projekt ja eigentlich darum geht, innerhalb eines Monats eine komplette Novelle (ein Roman hat für mich mehr als 50K Wörter) zu erschaffen.

Diesmal lege ich es auch gar nicht darauf an, die 50K zu knacken. Aber der Spirit, der diesem gemeinsamen Schreibmonat innewohnt, hat für mich einfach eine Motivationskraft, die ich gerne nutzen möchte.

Auf Wattpad ist heute morgen übrigens Kapitel 38 online gegangen.  Das mit dem regelmäßigen Mittwochsupdate scheint bis jetzt hinzuhauen. Toi, toi, toi!

Tagesnotizen #26: Warum ich auch krank laufen muss und apropos: Wie läuft`s mit meinen Romanen?

Eigentlich doch ganz schick, so ein Kompressionsstrumpf, oder? 😉 Erinnert mich entfernt an meine Ballettstrumpfhosen früher.

Wie war das noch? Bei einer Erkältung soll man sich schonen. Ein Freibrief für ausgiebiges Couchen also. Es sei denn, man hat (kleine) Kinder. Dass aber nicht nur die Kiddies, sondern auch meine Gesundheit mit Schonung nur bedingt kompatibel sind, habe ich nun schmerzhaft am eigenen Leib erfahren dürfen.

Seit einer Woche weigert sich mein aktueller Virenbesuch hartnäckig, seine Sachen und den befreundeten Bazillus zu packen und sich endlich zu verpissen.  Stattdessen haben er und sein Kumpel sich häuslich bei mir eingerichtet.  Um mir Gelegenheit zu geben, mich in Ruhe auszukurieren und den ungebetenen Gästen endlich den Garaus zu machen, ist mein Mann am Wochenende für knapp zwei Tage mit beiden Kindern zu den Schwiegereltern gefahren. Das letzte Mal hatte ich im Februar für einen Tag sturmfrei. Da war ich aber gesund und in Bewegung. Warum das eine Rolle spielt? Dazu komme ich gleich.

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Mary verdünnisiert sich 2.0/Etappensieg: Die ersten 14kg sind runter

Wir haben es heute wirklich versucht. Ein passables Nachher- bzw. Zwischendurch-Foto zu schießen. Doch gleich, was für ein begnadeter Fotograf mein Mann normalerweise ist: Die Fotos waren allesamt Kacke. (Sorry, Schatz.) Ich bin nicht sonderlich eitel, aber ich will mich für nichts, das ich ins Internet stelle, irgendwann schämen müssen. Und wir wissen ja alle: Das Netz vergisst nix. Niemals. Folglich kann ich kein Foto von mir online stellen, auf dem ich mich furchtbar finde. Das Vorher-Foto ist schon schlimm genug. Da muss das Nachher-Foto einen entsprechenden Kontrast bilden. Also habe ich entschieden, dass es erst dann ein Nachher-Foto geben wird, wenn ich mit meiner Abnahme fertig bin. Und das wird sich noch ziehen. Den folgenden Post habe ich aber schon so oft upgedatet, dass ich einen Schreikrampf bekomme, wenn ich ihn noch ein einziges Mal überarbeiten muss.  Daher veröffentliche ich ihn jetzt. Ohne Ganzkörper-Nachherfoto und bevor ich die 15kg-Marke geknackt habe, an der ich aktuell knabbere. Dafür ist das pixelige Foto im Titel tatsächlich von heute. Es ist das verschwommenste und trotzdem das beste Bild aus dem Fotodesaster. Vielleicht gerade wegen der Unschärfe. Die kaschiert die Falten so schön. 😀

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Tagesnotizen #25: „Das Loch“ / Schreib- und Abnehmupdate

In unserem Garten gibt es ein Loch.  Ein Schacht neben den Kellerfenstern.  Eine Reihe von Holzpfeilern grenzt diesen Graben vom restlichen Garten ab. Schon als meine Schwester und ich selbst noch Kinder waren, hatte „das Loch“ eine magische Anziehungskraft. Ein Hauch von Gefahr umweht diese Stelle, die mir heute, da ich selbst Mutter bin, ein Dorn im Auge ist.

Seit Jahren überlegen wir, wie wir den Schacht kindersicher machen können, indem wir ihn zuschütten oder abdecken.  „Das Loch“ einfach mit Erdreich aufzufüllen, ist jedoch keine prickelnde Option.  Schließlich wäre es dann stockdunkel im Keller und Lüften nicht mehr möglich. Ein Netz wollen wir auch nicht über den Mini-Abgrund spannen und Holzplatten halten wir ebenfalls für riskant. Das verleitet die Kiddies erst recht dazu, auf dem Schacht herumzutanzen.  Einstweilen passen wir einfach auf wie die Schießhunde und versuchen, den Kindern ein Gefühl für die Gefahr zu vermitteln. Steinigt mich: Aber wir können die Kleinen sowieso nicht in Watte oder eine mobile Gummizelle packen. Sie müssen lernen, eventuelle Bedrohungen wahrzunehmen.

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