Ganz sche krachat, gell? ; )
Die Bilder sind eben im heimischen Garten entstanden. Wir waren heut wohl die einzige Familie auf der Wiesn, die ohne Handy unterwegs war – den unzähligen Smartphones und Selfiesticks nach zu urteilen, aber wir wollten die Eindrücke live und nicht via Display auf uns wirken lassen.
Obwohl das Oktoberfest mit der Wiesn meiner Kindheit schon lange nichts mehr zu tun hat. Es gleicht bereits seit Jahrzehnten eher einer Kostümparty nebst Saufgelage. Es gab Zeiten, da hab ich mich, als gebürtige Münchnerin, tatsächlich geweigert, auf der Wiesn im Dirndl aufzukreuzen, weil ich mir irgendwie lächerlich vorgekommen wär. In meiner eigenen Tracht.
Ich weiß nicht. Obwohl Sari und Kimono z.B. auch sehr schöne traditionelle Gewänder sind, würde ich als Gast in Indien oder Japan auch nicht darin herumlaufen. Einfach aus Respekt der jeweiligen Kultur gegenüber. Aber wahrscheinlich bin jetzt ich es, die politisch inkorrekt daherkommt und nicht der jeweilige Nicht-Bayer in Lederhosen.
Naja, egal. Seit meine Töchter darauf bestehen, Dirndl zu tragen, mach ich das auch wieder. : )
Und auf der Wiesn selbst steuere ich vor allem die Lokalitäten an, denen noch ein Hauch der ursprünglichen Magie anhaftet. Der Löwe vom Löwenbräu (keine unbezahlte Werbung / ich trink kein Bier) z.B., die Krinoline, das alte Kettenkarussell, das Riesenrad und die Zugspitzbahn. In letztere habe ich das Eiliensche allerdings schon im zarten Alter von 4 Jahren geschleift und das hat sie mir bis heute nicht verziehen. Ja, die hat’s schon in sich, diese Bahn. Auch wenn sie nicht so aussieht.
Trotz der Tourimassen war es ein schöner Vormittag. Und ich musste nur ein paar Worte mit dem ein oder anderen Standlinhaber und ein paar Urgesteinen bei den Fahrgeschäften wechseln, um doch wieder in Wiesnstimmung zu kommen. Und das ganz ohne Alk.
Die Kastanien sind übrigens keine Mitbringsel von der Wiesn, sondern stammen vom eigenen Baum. : )
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