… ist für mich ohnehin eine harte Nummer. In Zeiten von Corona, in denen die Menschen sicher andere Probleme haben, als den Liebesroman einer unbekannten Newcomerin zu lesen, fühle ich mich allerdings gleich nochmal doppelt so lächerlich, wenn ich arglos lächelnd mit meiner Schmonzette um die Ecke biege.
Die letzten Tage habe ich non stop in diversen Gefühlswechselbädern verbracht. Von „Ey, das könnte ja tatsächlich etwas werden“ bis hin zu „Scheiße, ich hab null Chancen am echten Buchmarkt. Wie konnte ich mir bloß einbilden, ich hätte welche?“ und „Ärzte sind jetzt wichtig, Wissenschaftlicher, sozial engagierte Menschen und vielleicht auch Journalisten, die wirklich zur Aufklärung beitragen. Aber ich? Was will denn ich jetzt eigentlich mit meinem Liebesroman in dieser makabren Szenerie?“
Wie gesagt kommt erschwerend hinzu, dass der erste Teil des Romans in der Jugend der Hauptprotagonistin spielt. Und obwohl Ava aufgrund eines Traumas in der Vergangenheit und ihrer misanthropischen Grundmentalität vielleicht nicht die typische Achtzehnjährige ist, kann sie natürlich noch nicht auf die Lebenserfahrung einer gestandenen Frau zurückblicken. Sie ist ein junges, unausgereiftes Mädchen mit bisweilen sicherlich noch sehr naiven und romantisierten Anschauungen. Und da ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt wird, liest sich dieser erste Teil natürlich auch eher wie ein Jugendroman und nicht wie ein mit komplexen und differenzierten Gedanken-Exkursionen gespicktes Werk eines reflektierten Menschen im mittleren Alter. Trotzdem ist der Roman im Ganzen alles andere als ein Jugendroman. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Protagonisten und es wäre zum einen langweilig und zum anderen unrealistisch, wenn die Charaktere gleich von Anfang an mit allen Wassern gewaschen wären. Außerdem ist es eben eine Liebesgeschichte und kein Sci-Fi-Thriller. Da ich mich selbst normalerweise ebenfalls in anderen Gefilden als den romantischen bewege – sowohl lesender- als auch schreibenderweise – kann ich absolut nachvollziehen, wenn die Story nicht für jeden etwas ist. Aber gerade dieser Aspekt, dass ich hier mit einem anderen Genre als den mir angestammten fremdgehe, nährt auch meine Unsicherheit und die Angst, zu enttäuschen.
Zumindest jene Menschen, die mein Treiben nicht bereits über nun mehrere Jahre hinweg auf Wattpad verfolgt haben. Der Rückhalt der Leute dort stärkt mich echt enorm. Ich werde nicht müde, das immer wieder betonen und jedem Schreiberling, der wissen möchte, ob seine Geschichten überhaupt Anklang und Leser finden, kann ich eine solche Schreib- und Leseplattform nur ans Herz legen. Auch wenn man seine Werke dort kostenlos zur Verfügung stellt, erhält man eine Bezahlung, die mehr wert ist als die paar Kröten, die man dadurch vielleicht verloren hat: Konstruktives Feedback von echten Lesern, die sich irgendwann auch zu einer treuen, motivierenden Fangemeinde versammeln, welche einem immer wieder demonstriert, warum man das alles überhaupt macht.
Dennoch haben und hatten meine Selbstzweifel erneut Hochkonjunktur und Amazon macht es einem mit all den Steinen, die es einem unbekannten Selfpublisher in den Weg legt, auch nicht gerade leicht. Die Sichtbarkeit ist ohne bezahlte Werbung echt unter aller Kanone und nun, da alle Leute, die im Vorfeld via Mundpropaganda vor Ort und über die sozialen Medien informiert waren und den Roman noch nicht digital gelesen hatten, ihn inzwischen als Ebook gekauft haben, brechen die Zahlen natürlich auch sofort ein.
Ein weiterer Punkt scheint die Rezensionsthematik zu sein: Offenbar prüft Amazon hier schon sehr penibel und selektiert wohl teils auch knallhart. Was ja einerseits gut ist, aber andererseits wundert es mich, dass trotzdem so viel Schrott durchgeht und eine ehrliche Haut wie ich, die sich niemals Fakerezensionen kaufen und/oder erhalten wollen würde, derart kritisch beäugt wird. Vorgestern wollte eine Freundin, die den Roman bereits zuvor vollständig gelesen hat, eine Rezension einstellen und hat sich zu diesem Zweck das Buch auch extra nochmal gekauft, obwohl Unlimited-Nutzerin ist. Doch Unlimited Leser dürfen offenbar nicht rezensieren. Das wusste ich auch noch nicht und ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich diesen Umstand gutheiße, auch wenn ich die Beweggründe – wie z.B. die Unterbindung von „Rezi-Tauschgeschäften“ – verstehen kann. Aber ich hab mein Buch ja u.a. auf Unlimited angemeldet, um neue Lesermeinungen zu bekommen. Naja, sei`s drum. Jedenfalls hängt die Rezension der Freundin immer noch in der Pipeline. Hoffentlich nicht, weil sie eine Freundin ist. Ich kenne ihre Rezension noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass es eine sehr fundierte ist. Die Freundin ist Vielleserin und außerdem „nicht auf der Brennsuppn dahergschwumma“. Und gerade ihre Ehrlichkeit schätze ich da sehr. Gut, vorhin hat sie mir geschrieben, dass sie das Wort „Erotik“ in ihrer Rezi verwendet hat und das der springende Punkt sein könnte. Wir werden sehen.
An dieser Stelle auf jeden Fall vielen Dank an den unbekannten Rezensenten/ die unbekannte Rezensentin, die mir den heutigen Morgen versüßt hat! Wenn ich mir da die Kommentarhistorie ansehe, handelt es sich schon um jemanden, der teils nicht zimperlich ist mit seinen Bewertungen. Umso mehr freuen mich jetzt natürlich die fünf Sterne!
Beim ersten Rezensenten habe ich mich ja bereits persönlich bedankt. 🙂
Jede Rückmeldung ist Gold wert und ich feiere sie gebührend. Das dürft ihr mir glauben!
Inzwischen ist auch das Taschenbuch auf Amazon erhältlich. Leider lässt es sich ad dato noch nicht mit dem Ebook verknüpfen und der Amazon Support möchte diesbezüglich erst frühestens nach 72h von ungeduldigen Autoren belästigt werden. Also muss ich noch warten und ihr dürft euch einstweilen wundern, warum die digitale und die gedruckte Ausgabe nun unabhängig voneinander dort herumgeistern. 😉
Bei Hugendubel, Thalia, buecher.de, Rupprecht und Meyersche.de etc. ist das Buch auch schon gelistet.
Die ISBN lautet 9783752899009. Falls ihr das Buch andernorts, also z.B. beim lokalen Buchhändler eures Vertrauens bestellen wollt.
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Solltet ihr euch tatsächlich ein mit meiner unsäglichen Sauklaue signiertes Exemplar wünschen, bitte ich euch darum, mir an info@federfarbenfee.de bis 19.03. eine Email mit der Anschrift zu schicken, an die ihr das Buch geliefert haben wollt.
Das Anonymitätsproblem auf meiner Seite habe ich nun dahingehend gelöst, dass ich die Büchersendungen nicht mit meinem Absender versehen werde, auch wenn da natürlich die Gefahr besteht, dass das Päckchen irgendwo im Nirgendwo landet.
Die Bezahlung werde ich über Paypal abwickeln. Da kann ich euch eine Zahlungsaufforderung via Email schicken. (Ihr müsst dafür selbst kein Paypal-Mitglied sein.) Sobald das Geld bei mir eingegangen ist, werde ich das Buch signieren und an euch versenden.
Ihr müsst euch allerdings dessen bewusst sein, dass dieser „Spaß“ etwas teurer wird, als wenn ihr das Buch über einen der regulären Kanäle bestellt, wo es EUR 13,99 kostet.
Und zwar sind es EUR 16,50, die ihr da berappen müsst.
(Buchpreis EUR 13,99 plus Versand- und Unkosten in Höhe von EUR 2,51. Ich selbst bezahle für das Buch bei meinen Bestellungen nahezu den regulären Preis. Daher muss ich diese zusätzlichen Kosten leider oben drauf schlagen.)
So, nun wisst ihr Bescheid. 🙂 Also nehmt das mit dem signierten Exemplar wirklich nur in Angriff, wenn ihr das wirklich, wirklich selbst wollt. Mir zuliebe müsst ihr das nicht machen. Ich verdiene damit eher weniger als mehr, aber natürlich möchte ich euch da gerne entgegenkommen und ich hoffe, dies ist nun eine für alle Beteiligten adäquate Lösung.
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