Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Kategorie: Erlebtes (Seite 8 von 19)

Selbstvermarktung …

… ist für mich ohnehin eine harte Nummer. In Zeiten von Corona, in denen die Menschen sicher andere Probleme haben, als den Liebesroman einer unbekannten Newcomerin zu lesen, fühle ich mich allerdings gleich nochmal doppelt so lächerlich, wenn ich arglos lächelnd mit meiner Schmonzette um die Ecke biege.

Die Autorin Mary W. Luca herself : )

Die letzten Tage habe ich non stop in diversen Gefühlswechselbädern verbracht. Von „Ey, das könnte ja tatsächlich etwas werden“ bis hin zu „Scheiße, ich hab null Chancen am echten Buchmarkt. Wie konnte ich mir bloß einbilden, ich hätte welche?“ und „Ärzte sind jetzt wichtig, Wissenschaftlicher, sozial engagierte Menschen und vielleicht auch Journalisten, die wirklich zur Aufklärung beitragen. Aber ich? Was will denn ich jetzt eigentlich mit meinem Liebesroman in dieser makabren Szenerie?“

Wie gesagt kommt erschwerend hinzu, dass der erste Teil des Romans in der Jugend der Hauptprotagonistin spielt. Und obwohl Ava aufgrund eines Traumas in der Vergangenheit und ihrer misanthropischen Grundmentalität vielleicht nicht die typische Achtzehnjährige ist, kann sie natürlich noch nicht auf die Lebenserfahrung einer gestandenen Frau zurückblicken. Sie ist ein junges, unausgereiftes Mädchen mit bisweilen sicherlich noch sehr naiven und romantisierten Anschauungen. Und da ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt wird, liest sich dieser erste Teil natürlich auch eher wie ein Jugendroman und nicht wie ein mit komplexen und differenzierten Gedanken-Exkursionen gespicktes Werk eines reflektierten Menschen im mittleren Alter. Trotzdem ist der Roman im Ganzen alles andere als ein Jugendroman. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Protagonisten und es wäre zum einen langweilig und zum anderen unrealistisch, wenn die Charaktere gleich von Anfang an mit allen Wassern gewaschen wären. Außerdem ist es eben eine Liebesgeschichte und kein Sci-Fi-Thriller. Da ich mich selbst normalerweise ebenfalls in anderen Gefilden als den romantischen bewege – sowohl lesender- als auch schreibenderweise – kann ich absolut nachvollziehen, wenn die Story nicht für jeden etwas ist. Aber gerade dieser Aspekt, dass ich hier mit einem anderen Genre als den mir angestammten fremdgehe, nährt auch meine Unsicherheit und die Angst, zu enttäuschen.

Zumindest jene Menschen, die mein Treiben nicht bereits über nun mehrere Jahre hinweg auf Wattpad verfolgt haben. Der Rückhalt der Leute dort stärkt mich echt enorm. Ich werde nicht müde, das immer wieder betonen und jedem Schreiberling, der wissen möchte, ob seine Geschichten überhaupt Anklang und Leser finden, kann ich eine solche Schreib- und Leseplattform nur ans Herz legen. Auch wenn man seine Werke dort kostenlos zur Verfügung stellt, erhält man eine Bezahlung, die mehr wert ist als die paar Kröten, die man dadurch vielleicht verloren hat: Konstruktives Feedback von echten Lesern, die sich irgendwann auch zu einer treuen, motivierenden Fangemeinde versammeln, welche einem immer wieder demonstriert, warum man das alles überhaupt macht.

Dennoch haben und hatten meine Selbstzweifel erneut Hochkonjunktur und Amazon macht es einem mit all den Steinen, die es einem unbekannten Selfpublisher in den Weg legt, auch nicht gerade leicht. Die Sichtbarkeit ist ohne bezahlte Werbung echt unter aller Kanone und nun, da alle Leute, die im Vorfeld via Mundpropaganda vor Ort und über die sozialen Medien informiert waren und den Roman noch nicht digital gelesen hatten, ihn inzwischen als Ebook gekauft haben, brechen die Zahlen natürlich auch sofort ein.

Ein weiterer Punkt scheint die Rezensionsthematik zu sein: Offenbar prüft Amazon hier schon sehr penibel und selektiert wohl teils auch knallhart. Was ja einerseits gut ist, aber andererseits wundert es mich, dass trotzdem so viel Schrott durchgeht und eine ehrliche Haut wie ich, die sich niemals Fakerezensionen kaufen und/oder erhalten wollen würde, derart kritisch beäugt wird. Vorgestern wollte eine Freundin, die den Roman bereits zuvor vollständig gelesen hat, eine Rezension einstellen und hat sich zu diesem Zweck das Buch auch extra nochmal gekauft, obwohl Unlimited-Nutzerin ist. Doch Unlimited Leser dürfen offenbar nicht rezensieren. Das wusste ich auch noch nicht und ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich diesen Umstand gutheiße, auch wenn ich die Beweggründe – wie z.B. die Unterbindung von „Rezi-Tauschgeschäften“ – verstehen kann. Aber ich hab mein Buch ja u.a. auf Unlimited angemeldet, um neue Lesermeinungen zu bekommen. Naja, sei`s drum. Jedenfalls hängt die Rezension der Freundin immer noch in der Pipeline. Hoffentlich nicht, weil sie eine Freundin ist. Ich kenne ihre Rezension noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass es eine sehr fundierte ist. Die Freundin ist Vielleserin und außerdem „nicht auf der Brennsuppn dahergschwumma“. Und gerade ihre Ehrlichkeit schätze ich da sehr. Gut, vorhin hat sie mir geschrieben, dass sie das Wort „Erotik“ in ihrer Rezi verwendet hat und das der springende Punkt sein könnte. Wir werden sehen.

An dieser Stelle auf jeden Fall vielen Dank an den unbekannten Rezensenten/ die unbekannte Rezensentin, die mir den heutigen Morgen versüßt hat! Wenn ich mir da die Kommentarhistorie ansehe, handelt es sich schon um jemanden, der teils nicht zimperlich ist mit seinen Bewertungen. Umso mehr freuen mich jetzt natürlich die fünf Sterne!

Beim ersten Rezensenten habe ich mich ja bereits persönlich bedankt. 🙂

Jede Rückmeldung ist Gold wert und ich feiere sie gebührend. Das dürft ihr mir glauben!

Inzwischen ist auch das Taschenbuch auf Amazon erhältlich. Leider lässt es sich ad dato noch nicht mit dem Ebook verknüpfen und der Amazon Support möchte diesbezüglich erst frühestens nach 72h von ungeduldigen Autoren belästigt werden. Also muss ich noch warten und ihr dürft euch einstweilen wundern, warum die digitale und die gedruckte Ausgabe nun unabhängig voneinander dort herumgeistern. 😉

Bei Hugendubel, Thalia, buecher.de, Rupprecht und Meyersche.de etc. ist das Buch auch schon gelistet.

Die ISBN lautet 9783752899009. Falls ihr das Buch andernorts, also z.B. beim lokalen Buchhändler eures Vertrauens bestellen wollt.

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Solltet ihr euch tatsächlich ein mit meiner unsäglichen Sauklaue signiertes Exemplar wünschen, bitte ich euch darum, mir an info@federfarbenfee.de bis 19.03. eine Email mit der Anschrift zu schicken, an die ihr das Buch geliefert haben wollt.

Das Anonymitätsproblem auf meiner Seite habe ich nun dahingehend gelöst, dass ich die Büchersendungen nicht mit meinem Absender versehen werde, auch wenn da natürlich die Gefahr besteht, dass das Päckchen irgendwo im Nirgendwo landet.

Die Bezahlung werde ich über Paypal abwickeln. Da kann ich euch eine Zahlungsaufforderung via Email schicken. (Ihr müsst dafür selbst kein Paypal-Mitglied sein.) Sobald das Geld bei mir eingegangen ist, werde ich das Buch signieren und an euch versenden.

Ihr müsst euch allerdings dessen bewusst sein, dass dieser „Spaß“ etwas teurer wird, als wenn ihr das Buch über einen der regulären Kanäle bestellt, wo es EUR 13,99 kostet.

Und zwar sind es EUR 16,50, die ihr da berappen müsst.

(Buchpreis EUR 13,99 plus Versand- und Unkosten in Höhe von EUR 2,51. Ich selbst bezahle für das Buch bei meinen Bestellungen nahezu den regulären Preis. Daher muss ich diese zusätzlichen Kosten leider oben drauf schlagen.)

So, nun wisst ihr Bescheid. 🙂 Also nehmt das mit dem signierten Exemplar wirklich nur in Angriff, wenn ihr das wirklich, wirklich selbst wollt. Mir zuliebe müsst ihr das nicht machen. Ich verdiene damit eher weniger als mehr, aber natürlich möchte ich euch da gerne entgegenkommen und ich hoffe, dies ist nun eine für alle Beteiligten adäquate Lösung.

Ebook ist verfügbar und Freigabe für die Printausgabe ist erteilt. :)

Bei unserem gestrigen Frühlingsspaziergang, den wir nicht nur in Begleitung unserer Töchter, sondern auch zusammen mit unserer neuen Kamera unternommen haben, ist uns wieder einmal mehr aufgefallen, wie sehr Kinder auf Details achten, die wir Erwachsenen im Vorübergehen oft gar nicht wahrnehmen. Gemeinsam haben wir Ausschau nach geeigneten Motiven für Probeschüsse gehalten und ich muss sagen: Es war einer unserer spannendsten Spaziergänge überhaupt. Die Kamera wird jetzt auf jeden Fall öfter mit von der Partie sein.

Apropos „Probeschuss“: Am vergangenen Freitag ist der Probedruck für den ersten Band angekommen. Und ich bin wirklich absolut glücklich damit. Papier und Druck sind noch um einiges hochwertiger, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen ausgemalt habe. Und auch die Illustrationen auf und im Buch kommen wunderbar zur Geltung.

In diesem Video könnt ihr euch selbst ein Bild machen:

Das Buch ist ein richtiger Oschi und um einiges dicker, als ich bei 460 Seiten angenommen hatte. Mit dem zweiten Band, der an die 700 Seiten umfasst (Buchsatz ist da noch nicht gemacht), kann man wahrscheinlich jemanden erschlagen. : D Der dritte Band wird dann allerdings wieder das Kaliber vom ersten haben.

Ich hab immer nicht ganz nachvollziehen können, warum Autoren gar so aus dem Häuschen sind, wenn sie ihr eigenes Buch zum ersten Mal in Händen halten, aber jetzt kann ich es! Gerade das reale Buch macht das Ganze erst recht surreal! Es anzufassen, die Seiten umzublättern und das Gewicht zu spüren …

Nicht ganz das gleiche Gefühl, wie das, als ich meine Töchter auf die Welt gebracht und zum ersten Mal im Arm gehalten habe, aber verdammt nahe dran! Selbst als ich mein Examen in der Tasche hatte, war ich nicht so glücklich wie jetzt gerade, in diesem Moment!

Und ausnahmsweise bin ich echt stolz auf mich, denn bis auf das Korrektorat habe ich tatsächlich alles selbst gemacht: Cover, Buchsatz und Illustration. Und die Geschichte natürlich auch. : D Wisst Ihr ja. 

Da BoD echt ultraschnell war und ich umgehend die Freigabe erteilt habe, gehe ich davon aus, dass das Print wahrscheinlich schon in wenigen Tagen verfügbar sein wird. Eventuell bereits Ende dieser Woche. Lassen wir uns überraschen!

Nachdem mich jetzt ein ganzer Schwung von Anfragen bzgl. eines signierten Exemplars erreicht haben, habe ich mir da inzwischen eine adäquate Lösung einfallen lassen. Mehr dazu, sobald die gedruckte Ausgabe erhältlich ist.

Bitte entschuldigt, dass ich euch momentan non stop mit Werbung zuspamme, aber ich schätze, als Neuling auf Amazon Kindle wird das eine zähe Kiste in Sachen Sichtbarkeit und daher wollte ich auch an dieser Stelle nochmal „dezent“ darauf hinweisen, dass das Ebook nun exklusiv bei Amazon draußen ist. Ich würde mich natürlich irre freuen, wenn der ein oder andere ebook-affine Liebesromanleser unter euch da mal vorbeischaut.

Wer bereit ist, einen Blick hinter die klischeehaftete Fassade zu werfen, wird feststellen, dass es diese bittersüße Liebesgeschichte in sich hat. Sie mag vielleicht als Seifenoper beginnen, entwickelt sich aber zu einem tiefgründigen, auch psychologisch durchaus reizvollen, emotions- und spannungsgeladenen Roman. Zwar wird dieser sein Potential erst in den Folgeteilen vollends entfalten, aber ich denke, dass auch dieser erste Band unterhaltsam zu lesen ist und ohne dieses Fundament wird man sich schwer tun, alle Räume des darauf aufbauenden Hauses zu entdecken.

Falls ihr es wagt – viel zu verlieren habt ihr ja gerade nicht ;b – wünsche ich euch schon mal viel Spaß beim Lesen!

Ich könnte ja jetzt anführen, dass die aktuellen äußeren Umstände ohnehin eher zum Cocooning und damit auch zum Lesen verleiten, aber das wäre wohl politisch nicht so ganz korrekt. Daher vergesst das lieber gleich mal wieder. 😀

Übrigens ist das mein Pad auf dem Foto. Die Kindle-App funktioniert 1a! : )

Releasedatum Ebook steht und Probedruck für Taschenbuch ist angefordert

Gestern habe ich endlich die Datei für das Taschenbuch bei BoD eingestellt und den Probedruck in Auftrag gegeben. Und ich muss gestehen, ich hatte richtig Herzklopfen, als sich vor meinen Augen die Druckvorschau für Cover und Buchblock öffnete.

Nun wird es ernst.

Die Ebook-Datei steht schon länger fertig in den Startlöchern, aber da ich Ebook und Taschenbuch am liebsten möglichst zeitgleich veröffentlichen würde, habe ich das Ebook ad dato noch nicht bei kdp hochgeladen.

Das Innenleben des Taschenbuchs habe ich wie angekündigt mit einigen handgezeichneten Illustrationen versehen. Hier ein paar Screenshots:

Irgendwie muss ich den Print-Fans den nahezu horrenden Preis versüßen. Obwohl ich meine eigene Marge so gering wie möglich halte, wird die gedruckte Ausgabe ein Vielfaches vom Ebook kosten (13,99 EUR versus 2,99 EUR. Einführungspreis Ebook voraussichtlich 0,99 EUR.). Aber so ist das eben mit Print on Demand. ; )

Nachdem ich ja nun erst den Probedruck abwarten muss und die Bearbeitungsfristen von BoD wohl teils stark variieren, kann ich euch bisher nur das Veröffentlichungsdatum für das Ebook bekanntgeben:⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

⭐ ? ⭐ ? ⭐ ? ⭐ ? ⭐
Am ➡️ 09.03.2020 ⬅️
wird der erste Teil meiner Romantrilogie „Zartherbe Liebe – auf verbotenen Pfaden“ exklusiv bei Amazon Kindle an den Start gehen.
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Sobald das Taschenbuch, welches in allen bekannten Online-Shops erhältlich und überall im lokalen Buchhandel bestellbar sein wird, verfügbar ist, werde ich euch nochmal gesondert informieren.

Als kleines Schmankerl hier noch zwei Textschnipsel, die ganz gut demonstrieren, dass mein Schreibstil sich nicht in eine bestimmte Schublade stecken lässt. Wer ein Freund von viel Metaphorik und trockenem Humor ist, wird mit dieser Kombi aus blumigen bis lyrischen Wortschöpfungen und flapsigen bis derben Sprüchen aber gut leben können.

Doch was red ich da lang herum: Im Grunde wisst ihr ja schon längst, wie ich schreibe. : )

Projekt Zuckerfrei: Woche 5 – 7 und Fastenzeit / Selbstwahrnehmung

Auch an dieser Front ist es nun wieder an der Zeit für ein Update.

Wie geht es mir mit meiner Zuckerentwöhnung?

Nun, ich will ehrlich mit euch sein. Es ist immer noch ein ständiges Auf und Ab.

Wie ich bereits in einem meiner kürzlichen Beiträge habe anklingen lassen, hatte ich letzte Woche drei katastrophale Nächte am Stück und der Schock darüber, dass Insomnia im Gegensatz zu mir – ich hatte da wirkliche eine sehr „brave“ Woche im Rücken – nicht nach den Regeln spielt und immer noch so verdammt viel Macht über micht hat, war heftig. Zudem wird im schlaflosen Zustand in meinem Hirn ein Schalter umgelegt und die Zuckergier übermächtig.

Daher bin ich diesmal nicht nur gestrauchelt, sondern auch ziemlich hart auf den Boden der Tatsachen geknallt. Aber ich bin wieder aufgestanden und die vergangenen Nächte waren auch wieder wesentlich besser – und kein Vergleich zu den schlimmen Monaten vor meiner Zuckeraskese.

Dass ich nun sogar mehrmals pro Woche auf 6 Stunden Schlaf pro Nacht komme, wäre noch Weihnachten völlig undenkbar gewesen.

Auch mein Immunsystem hat sich nicht nur gefühlt massiv verbessert. Seit 2015, das Jahr von Ämmales Geburt und zugleich jenes, in dem ich so schwer krank war, habe ich quasi non stop mit irgendwelchen Infekten gekämpft. Nun bin ich zum ersten Mal die Einzige in der Famille, welche die Erkältungs- und Grippewelle ad dato halbwegs unbeschadet überstanden hat. Toi, toi, toi. Ich hoffe, das bleibt so.

Da ich in diesen 7 Wochen weder weniger noch kalorienärmer gegessen habe, hat sich bisher lediglich ein Kilo verabschiedet. Ist nicht weiter tragisch, da mein Fokus wie gesagt eh nicht auf Gewichtsreduktion liegt oder lag.

Aber ich möchte den heutigen Beginn der Fastenzeit auch zugleich als kleinen Kick-Start in dieser Hinsicht betrachten: Ein anderes Profil auf Instagram hat zu einer 30-Tage-ohne-Süßigkeiten-Challenge aufgerufen.

Ich mache da gerne mit und werde in der Zeit auch versuchen, meine zuckerfreie Nahrungszusammensetzung etwas bewusster anzugehen, sprich, nicht einfach mal so nebenbei 1.000kcals in Form von Haferflockenmatsche zu inhalieren und mich auch wieder auf weniger kaloriendichte Lebensmittel zu konzentrieren.

Ich denke, nun bin ich bereit für diesen Schritt. Zu Beginn meines Zuckerfreiprojekts wäre das zu viel gewesen. Da ging es erstmal nur darum, Abstand zu dem weißen Gift zu gewinnen, auch wenn das bedeutete, dass ich die Unmengen an Schokolade, die ich zuvor verputzt habe, mit ebensolchen Unmengen an Porridge und Co. kompensiert habe. Letzteres steht natürlich noch weiterhin auf meinem Speiseplan, aber hoffentlich ab sofort in „normalen“ Portionsgrößen.

Erdnüsse sind auch so ein Thema. Die knabbere ich fast allabendlich. Und obwohl ich zu Nüssen in der Schale greife, bin ich inzwischen eine Art Nussknackerprofi geworden. : D Deshalb wandern da nunmehr auch immer beeindruckendere Mengen in meinen gierigen Schlund. Kein Wunder also, dass mein Hüftgold so anhänglich ist. Aber nun packen wir es sanft, aber bestimmt bei den Love Handles!  

In diesem Zusammenhang ist es vielleicht auch angebracht, noch einmal auf meine Selbstwahrnehmung als „neurotisches, verpeiltes und pummeliges Wrack einzugehen. Eventuell muss ich die doch ein wenig näher erläutern bzw. relativieren. So übel, wie man es angesichts dieser radikalen Äußerung annehmen möchte, ist mein eigenes Bild von mir nämlich gar nicht und ich weiß durchaus nicht nur um meine Schwächen, sondern auch um meine Stärken.

Pummelig ist für mich auch nicht gleichbedeutend mit hässlich. Ich halte mich trotz und evtl. sogar auch wegen meiner Kurven schon für ansehnlich und ich denke, die meiste Zeit strahle ich das auch aus.

Nein, ich bin nicht der verunsicherte, schüchterne und sich im worst case selbst bedauernde Mauerblümchentyp und das wollte ich auch nicht vermitteln. Vielmehr halte ich meine Durchsetzungsfähigkeit für eine meiner größten Stärken. Ich gehe grundsätzlich keiner Konfrontation und keinem Konflikt aus dem Weg, bin aber auch bereit dazu, meine Fehler zu erkennen und daran zu arbeiten. Ja, ich würde sagen, ich bin eine Kämpfernatur.

Außerdem bin ich ehrlich, direkt, leidenschaftlich und temperamentvoll. Letzteres halte ich nicht für eine Schwäche.

Gerechtigkeit ist mir wichtig.

Ich bin das Gegenteil von „abgestumpft“. Ich bin sehr emotional, fühle viel Liebe in mir und kann auch viel Liebe geben. Der Preis dafür sind extreme Sensibilität und hohe Verletzlichkeit.

Ich lasse mich gerne begeistern und inspirieren und begeistere und inspiriere auch selbst gerne.

Wenn der Schlafmangel meine Gehirnzellen gerade nicht im Akkord killt, liegt mein IQ definitiv über Zimmertemperatur. Tatsächlich würde es mich viel mehr treffen, hielte man mich für dumm statt für verfressen.

So, liebe Phoebe, das war jetzt wohl Selbstbeweihräucherung genug. : )

Hier noch die Beiträge von Tag 3 bis 5 meiner Bücherchallenge:

Filmzitat „Heartbreak Ridge“

Gerade eben:

Ich will noch ein wenig an meiner Buchdatei arbeiten.

Da legt mein Mann „Heartbreak Ridge“ ein.

Clint Eastwood aka Sergeant Thomas Highway:

„Ich bin hinterhältig, unausgeschlafen und fies. Ich fresse grundsätzlich nur Stacheldraht und pisse Napalm. Und ich kann einer Fliege aus 200 Metern Entfernung ein Loch in den Hintern schießen.“

Ich glaube, das mit dem Redigieren kann ich für heute vergessen.

Wahrnehmungsdifferenzen

Heute Vormittag: Leider hat es jetzt auch unsere große Tochter erwischt und nun sind wir wieder ans Haus gefesselt. Was mich als notorische Stubenhockerin allerdings nicht sonderlich stört. Und im Gegensatz zu gestern ist heute auch draußen nicht eitel Sonnenschein.

Mein Mann studiert gerade die Lokal-News und teilt mir mit, dass wir am gestrigen Tag in einem Münchner Fotoladen einer Live-Demo für eine Luxuskamera hätten beiwohnen können.

„In welcher Preiskategorie bewegen wir uns denn da?“, frage ich.

„7.000 EUR plus“, antwortet mein Mann.

„War ja klar.“ Ich schüttle verständnislos den Kopf. „Wieso widmest du deine Aufmerksamkeit eigentlich dauernd solchen sündhaft teuren Dingen? Das ist das Gleiche wie mit den Videos von den Luxusvillen und Yachten, die du dir so gern anschaust. Mich langweilt so etwas. Warum soll ich mich mit Sachen beschäftigen, die unerreichbar für mich sind bzw. die ich mir eh nicht leisten kann?“

„Wenn ich da so denken würde wie du, hätte ich dich heute nicht an meiner Seite“, erwidert mein Mann. 

Ich liege gerade auf dem Boden und mache Rückenübungen. M. kniet sich vor mich, schiebt mein Sweatshirt hoch und küsst mich auf den nackten Bauch. 

„Schließlich kann ich mir dich eigentlich auch nicht leisten.“

„Nervlich, oder was?“ Ich lache.

Nein, ich weiß schon, wie er das gemeint hat. Obwohl ich diese seine Meinung überhaupt nicht teile. Im Gegenteil.

Schon als wir uns kennenlernten, sagte er, dass ich in einer ganz anderen Liga spiele als er.

Keine Ahnung, wie er darauf kommt. Und ich dachte eigentlich, dass nach 15 gemeinsamen Jahren von seiner rosaroten Brille der Lack genauso ab ist wie von mir. 🙂 

Wobei ich mich selbst sowieso von jeher für ein neurotisches, verpeiltes und pummeliges Wrack gehalten habe. Das tue ich zwar immer noch, aber inzwischen fokussiere ich mich verstärkt auf meine vereinzelten liebenswerten Eigenschaften und scheiß mir auch nicht mehr so viel um irgendwelche Schönheitsideale.

Hat aber gedauert, bis ich soweit war. Vor allem  Geschlechtsgenossinnen haben mir in der Vergangenheit oft das Gefühl vermittelt, ich würde nicht genügen. In diverser Hinsicht. Deswegen mag ich Männer auch prinzipiell lieber. Auch wenn es natürlich tolle Frauen gibt. Aber die müssen es erstmal schaffen, meine Misstrauensbarriere zu durchbrechen. 

M. ist wunderbar. Ich weiß sehr gut, warum ich mich für ihn entschieden habe. Sogar zweimal.

Und er macht mir auch einen Haufen Komplimente, die ich allerdings nicht dezidiert darlege, weil ich dann das Gefühl habe, ich würde mich selbst beweihräuchern. Daher entsteht hier wohl bisweilen ein etwas verzerrtes Bild von meinem werten Gatten. Zumindest für jene, die nicht zwischen den Zeilen lesen können.

***

Kleines Zucker-Update:
Obwohl ich wirklich weiterhin brav einen großen Bogen um alle Zuckerfallen gemacht habe, hatte ich in der letzten Woche drei katastrophale Nächte am Stück.

Zwei davon habe ich komplett durchgemacht, in einer habe ich mit Tablette 3 Stunden geschlafen.

Ich muss wohl nicht extra erläutern, was der totale Schlafentzug mit meiner seelischen Verfassung angestellt hat. Ich war mal wieder komplett am Boden. Und habe mir dann natürlich Zucker in hochkonzentrierter Form in den Blutkreislauf geschossen.

Mittlerweile habe ich mich zwar wieder berappelt, aber trotzdem haben mich diese ultramiesen Nächte doch ziemlich geschockt und mich kurzfristig meiner Motivation im Hinblick auf das Zuckerfreiprojekt beraubt. Naja, jetzt geht’s wieder.

***

Auf Instagram beteilige ich mich derzeit an der „10-Tage-10-Bücher“-Aktion: An 10 aufeinanderfolgenden Tagen soll man jeweils ein Buch posten, das einen in irgendeiner Form beeinflusst und/oder geprägt hat. Man darf sich aber nicht zum Inhalt des Buches äußern.

Da ich die meisten Bücher nur einmal lese und ich mir zudem früher ungefähr 90 Prozent meiner Lektüre in der Bücherei ausgeliehen und eigene Bücher nach dem Lesen oft an andere Buchbegeisterte weitergegeben habe, sind viele der Bücher, die mich auf meinem Lebensweg begleitet haben, gar nicht mehr in meinem Besitz. Aber ein paar habe ich noch.

Und ich habe mich im Rahmen dieser Aktion dafür entschieden, auch banale „Schundliteratur“ mit in diese Reihe aufzunehmen, die ich u.a. als Reise in meine eigene Vergangenheit ansehe.

Könnt ihr euch noch an die Challenge auf myTB erinnern, im Zuge derer wir eine Liste von Musikstücken zusammenstellen sollten, die uns in verschiedenen Lebensphasen begleitet haben? Anschließend durften wir die anonymisierten Listen den einzelnen  Tagebuchautoren zuordnen.

Die aktuelle Bücheraktion erinnert mich an jene damalige Aufgabe.
Platten- und Büchersammlungen können tatsächlich ganze Lebensgeschichten erzählen.

Soweit würde ich in meinem Fall zwar nicht gehen, aber nichtsdestotrotz markieren diese Bücher schon einzelne Stationen in meinem Leben.

Tag 1 und 2 (Ausflug in meine Kindheit):

Im Hinblick auf Silvia Seidel, welche „Anna“ in der gleichnamigen TV-Serie verkörpert hat und die wohl bis zu ihren Tod in dieser Rolle gefangen blieb, haftet dieser Geschichte inzwischen ein nicht nur schaler, sondern vor allem auch dunkler, beklemmender Beigeschmack an.

Buchsatz im Krankenlager

Ja, wir Menschen sind wirklich sehr zerbrechliche Wesen. Physisch wie psychisch.

Und dass ohne Gesundheit alles nichts wert ist, merke ich momentan, da mein Mann immer noch mit seiner Lungenentzündung zu tun hat und meine jüngere Tochter zuerst mit einer Grippe und nun auch noch mit Streptokokken kämpft, die sich bei ihr auf Ohr und Mandeln gelegt haben, besonders deutlich.

Bei meinem Ämmale ist dieser neue Infekt binnen kürzester Zeit total eskaliert. Wahrscheinlich, weil ihr Immunsystem durch die vorhergehende Erkrankung noch geschwächt war.

Als ich gestern mit ihr beim Arzt war und ihr der Eiter aus dem Ohr lief und die eine Mandel so angeschwollen war, dass sie kaum mehr reden konnte, fühlte ich mich so extrem hilflos und mein Mutterherz blutete. Mein armes Kind. Aber heute geht es ihr dank Antibiotikum schon etwas besser. Und vielleicht klingt es total blöd, aber ich bin echt dankbar dafür, dass der zweite Infekt erst nach ihrer Geburtstagsfeier, auf die sie so hingefiebert hatte – im wahrsten Wortsinne –  zugeschlagen hat und sie an jenem Tag fit war und ihn von Herzen genießen konnten.

Und dankbar bin ich auch dafür, dass ich bis auf die Sturmnacht, die ich komplett durchwachte, jetzt immer ein paar Stunden Schlaf abbekommen habe. Meine Zuckerreduktion trägt weiterhin Früchte, die ich gerne ernte und die viel süßer schmecken als eine Ladung weißes Gift.

Mit dem Buchsatz geht es aufgrund des Krankenlagers hier eher schleppend voran, aber ich bin nun fast bei der Hälfte des ersten Bandes angelangt. Leider wird das Buch mit jeder weiteren Umformatierung umfangreicher. Bin gespannt, wie das beim zweiten Band aussehen wird, der in der „Rohform“ schon über 600 Seiten fasst und das obere Limit bei BoD liegt ja bekanntlich bei 700 Seiten.

Sternenparty, Kindermund und Gitarre – das Übliche halt

Noch herrscht hier die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Schule und Kindergarten haben in unserem Landkreis morgen prophylaktisch geschlossen. Auch wenn ich die Naturgewalten liebe, hoffe ich, dass es nicht allzu heftig wird.

Gar nicht so wild wie erwartet, dafür aber sehr harmonisch ging es gestern auf der – Achtung Zungenbrecher – Sternengeburtstagsparty meiner jüngeren Tochter zu. Und mal wieder hat sich gezeigt, dass ich die ganzen Mühen im Vorfeld gelohnt haben. Gegen leuchtende Kinderaugen kann selbst der schönste Stern nicht anstinken … äh … anfunkeln.

Eigentlich wollte ich euch noch, ähnlich wie bei der Meerjungfrauenparty, mit ein paar Tipps beglücken, aber dafür bin ich jetzt irgendwie zu groggy.

Auf nachfolgendem Bild ist zumindest ein kleines Sammelsurium unserer Accessoires und Helferlein zu sehen:

Nun gibt es wie andernorts bereits angekündigt noch etwas auf die Augen und Ohren – nämlich das ungeschnittene Video, in dem ich das GoT-Theme in der Gitarrenlaienversion zum Besten gebe. Auf Insta musste ich das Filmchen ja am Anfang um ein paar Sekunden kappen, um nicht über eine Minute Gesamtspielzeit zu kommen.

Ihr hier müsst hoffentlich nicht erst warten, bis der „Vorhang“ aufgeht. Auf Insta ist der Videoscreen zu Beginn nämlich aus unerfindlichen Gründen schwarz. Trotzdem stellen mich auch WordPress und meine Webseite vor Herausforderungen, die ich nicht auf dem Radar hatte. So war mir etwa nicht bewusst, dass ich das Video nicht über meine eigene Mediathek, sondern nurmehr über eine externe Plattform einbinden kann. Im Hinblick auf die Webseitenperformance ist das ja auch durchaus sinnvoll. Bei solch großen Dateien macht ein Server schon gern mal die Grätsche. Also habe ich das gute Stück jetzt auf YouTube als nicht gelistetes Video hochgeladen, um es hier einbetten zu können, ohne dort groß sichtbar zu werden. Habe nämlich kein Interesse daran, noch ein zusätzliches social-media-Fass aufzumachen.

Herrgott, es ist fast 01.00Uhr. Ich sollte endlich in die Falle.

Als kleines Betthupferl hier noch ein Kindermund, der ebenso wie mein Gitarrenspiel oben vom heutigen Tag stammt:

Ich komme gerade aus der Dusche. Mein Ämmale (5) befindet sich ebenfalls im Badezimmer und frisiert ihrer Puppe mit Hingabe die lila Haarpracht.

„Ich will ihr einen Zopf machen“, erklärt sie und schenkt mir diesen ganz besonderen Augenaufschlag, der einen sofortigen Handlungs- bzw. Hilfeimpuls bei mir auslösen soll. Diesmal allerdings nicht.

„Das schaffst du auch allein, oder? Ich bin tropfnass“, antworte ich.

„Ja, aber du holst mir dann schon einen runter, oder?“, fragt sie zurück.

„Was?“, rufe ich völlig perplex und überlege kurz, wie mein Mann es geschafft hat, sich als meine Tochter zu verkleiden.

„Na, einen Haargummi mein ich!“, schnauft sie und rollt mit den Augen.

Projekt Zuckerfrei: Resümee Woche 4 und Coverrelease

Sowohl was mein Buch- als auch was mein Zuckerfreiprojekt angeht, sollte ich meinem Sternzeichen alle Ehre machen. Dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Tatsächlich sind in der letzten Woche süße, oder besser gesagt zuckrige Fehltritte ausgeblieben. Und es ist mir diesmal erstaunlich leicht gefallen.
Allerdings esse ich insgesamt deshalb nicht weniger oder niederkalorischer, muss ich zugeben. Auch schüsselweise zuckerfreies Bircher Müsli haut ganz schön rein, aber es ist halt wesentlich gesünder als die Berge an Süßigkeiten, durch die ich mich zuvor gegessen haben. Und vor allem lässt mich dieses Tryptophanbömbchen besser schlafen.

Dennoch habe ich vorgestern mal wieder eine Nacht komplett durchgemacht. Ich weiß aber, woran es liegt: Die Sorge um meinen Mann, der gerade mit einer Lungenentzündung kämpft und um einen weiteren Menschen, der ihm und mir nahesteht, haben mich wachgehalten – und wohl auch die Aufregung ob meiner Buchcoverenthüllung (siehe unten): Auch positive Erlebnisse, Eindrücke und soziale Interaktionen pushen mich enorm und dagegen kann dann selbst die Zuckeraskese nichts mehr ausrichten. Und es ist auch nicht so, dass sich positive und negative Emotionen gegenseitig neutralisieren. 😀

Dafür habe ich die übrigen Nächte immer jeweils zwischen vier und sechs Stunden geschlafen. Vergangene Nacht waren es auch wieder gute sechs Stunden. Ihr seht also: Es geht in dieser Hinsicht mit Siebenmeilenstiefeln voran und es gibt Tage, da fühle ich mich tatsächlich wie neugeboren.

Abnehmen steht bei mir momentan eh nicht so im Fokus, auch wenn ich es vielleicht nötig hätte. In dem einen Monat „Zuckerentzug“ habe ich gerade mal ein Kilogramm verloren. Aber gut, das würde sich auch irgendwann läppern. 😀

Andernorts habe ich mein fertiges Buchcover für Band 1 meiner Trilogie bereits vorgestern präsentiert. Aber ihr hier bleibt natürlich auch nicht davon verschont. 😀

Leider hatte ich gerade im Hinblick auf Instagram einen desaströsen Fehler begangen. Dort ist es bekanntlich nicht möglich, Bilder noch im Nachhinein auszutauschen. Tja, und nun bleibt mein Faux-Pas im Klappentext dort für „alle Zeit“ und jedermann sichtbar. Ich möchte den Post als Ganzes nicht löschen, weil ich sehr dankbar bin für all das schöne Feedback, das mir dort zuteil wurde. Und ehrlich gesagt bin ich auch jemand, der sich ärgert, wenn er irgendwo ausführlich kommentiert und der zugehörige Beitrag kurz darauf im Nirwana verschwindet.

Trotzdem könnte ich mir immer noch dafür in den Hintern beißen, dass ich ein „zu“ zu viel im Klappen- bzw. Buchrückseitentext hatte. Ein Fehler auf dem Buchdeckel ist für mich ein unverzeihliches No-Go und ich hatte mir geschworen, dass mir so etwas niemals passieren würde, auch wenn ich leider prädestiniert bin für Flüchtigkeitsfehler. In dem Fall lautete der Text zuvor „… bis die ungünstigen Umstände drohen, ihr zum Verhängnis zu werden“. Das habe ich allerdings geändert in „bis die ungünstigen Umstände ihr zum Verhängnis werden.“ Aber das kleine Wörtchen „zu“ war so penetrant und ist einfach stehengeblieben. Tja, dumm gelaufen.

Zumindest ist das Buch noch nicht in Druck gegangen. Und inzwischen ist der Fehler, der von einer aufmerksamen Freundin entdeckt wurde, nachdem ihn zig Leute vorher übersehen haben – ich sag ja, meine Betriebsblindheit steckt an – auch längst ausgemerzt worden.

Obwohl mein Bauch und auch diejenigen Leser, die bereits einen Blick auf das (neue) Mäntelchen werfen durften, mir mitgeteilt haben, dass das Cover ansprechend und auch mit dem Inhalt stimmig ist, sind die Geschmäcker halt doch verschieden und allen kann man es eh nie recht machen.
So oder so steckt nicht nur in der Trilogie selbst, sondern auch im Buchdeckel mein ganzes Herzblut.

Meine persönliche Deadline für die Veröffentlichung des ersten Bandes ist nach wie vor der 28.02., aber ich schätze, das wird eng. Denn ich bin mit dem Buchsatz noch lange nicht fertig und mir nach wie vor unschlüssig, ob ich nicht im Print-Buch als kleines Schmankerl ein paar Zentangle-Illustrationen einfügen soll.

Wie gesagt habe ich das Cover, abgesehen von der Schrift, komplett selbst gezeichnet. Es mag daher nicht perfekt sein, aber auf jeden Fall ist es einzigartig.

Ich hatte versprochen, anhand des fertigen Covers zu erläutern, welche Erkenntnisse ich aus dem hier kürzlich vorgestellten Designratgeber mit eingebaut habe:

Vor allem habe ich diesmal bei der Anordnung von Schrift und Grafikelementen wirklich auf den „goldenen Schnitt“ (die „5-zu-3-Regel“) geachtet.

Weiterhin habe ich nur wenige Farben verwendet, was vor allem dann wichtig ist, wenn man keine Farben aus der gleichen Farbfamilie verwendet.

Auch bei den Schriften habe ich nur zwei verschiedene verwendet. Eine Serifenschrift und eine serifenlose. Von großer Relevanz ist auch, dass diese zueinander und zur Geschichte passen.

So und nun nochmal ein kleiner, zugegebenermaßen nicht sonderlich eleganter Schlenker zurück zum Zuckerfreiprojekt: Ich werde meine diesbezüglichen Resümees ab sofort im vierwöchigen Turnus kundgeben. Ich denke, das reicht. Nun, da sich das Ganze schon soweit etabliert hat. Ich möchte euch ja nicht mehr langweilen als unbedingt notwendig. 😀

Projekt Zuckerfrei: Resümee Woche 3

Am ersten Tag habe ich den Teig probiert.

Am zweiten Tag habe ich mich der von den Kindern größtenteils verschmähten Blaubeermuffins angenommen. (Ich hatte anlässlich Ämmales Geburtstag zwei Sorten gebacken. Schokoladen- und Blaubeermuffins. Und letztere waren so saftig und köstlich, dass es einem Verbrechen gleichgekommen wäre, sie nicht zu essen.)

Am dritten Tag bin ich dann spät Abends, mit einer ziemlich üblen Nacht im Rücken, zur Süßigkeitenschublade gewandert und habe eine halbe 300g-Tafel Vollmilchschokolade geext. Geschmeckt hat sie mir aber nicht wirklich. Und der pappsüße Brei hinterließ ein seltsam mehliges Gefühl in meinem Mund und ein bleischweres auf meiner Seele.

Es nimmt wohl keinen Wunder, dass die darauffolgende Nacht auch nicht zu den wirklich guten zählte:

Ich habe sehr lange gebraucht, um überhaupt in den Tiefschlaf zu finden und dementsprechend gerädert war ich am nächsten Tag. Zwar sind drei Stunden Schlaf für meine Verhältnisse ja eigentlich gar nicht so schlecht, aber ich war bereits so verwöhnt von den vielen besseren Nächten zuvor, dass mir der Unterschied schon massiv auffiel.

Am vierten Tag habe ich dem Süßkram dann reumütig wieder Adieu gesagt, wobei der Abschied erneut schmerzlich war und von da an ward die Woche gerettet. Sowohl, was den Schlaf als auch was meine Stimmung anging.

Es ist wirklich erstaunlich, wie unmittelbar sich die die zuckerreduzierte Ernährung auf meine Schlafqualität auswirkt. Inzwischen kann ich nicht mehr an einen Zufall glauben.

Erschreckend hingegen finde ich das Ausmaß meiner Sucht. Sobald ich Zucker in hochkonzentrierter Form konsumiere, wird folgende Gedanken- und Aktivitätsspirale in Gang gesetzt, die schon sehr dem Verhalten eines schwer Drogenabhängigen ähnelt:

„Ach komm, ein bisschen schadet nicht. Das ist doch irgendwie auch total krank, den Zucker komplett zu vermeiden.“

Ich koste einen Löffel Teig.

„Mmmh, lecker. Und tut gar nicht weh. Eher gut. Irgendwie so wohlig und entspannend. Und das ist so süß – ich glaub, der eine Happen reicht mir sogar schon.“

Fünf Minuten später bin ich immer noch standhaft und fühle mich prächtig. Energiegeladen und trotzdem gechillt.

„Hey, vielleicht schaffe ich es ja doch noch, einen normalen Umgang mit dem Teufelszeug zu lernen. Ist im Grunde total simpel. Dieses Maß halten.“

Weitere zwanzig Minuten vergehen. Inzwischen lässt die Euphorie deutlich nach. Ich tigere unruhig durch die Gegend, respektive die Küche, weil ich ja immer noch Muffins im Akkord backe. Es gilt, eine Menge Mäuler zu stopfen. Und leider ist die Teigschüssel nach wie vor halb voll.

„Ach komm, ein bisschen noch. Nur ganz wenig.“

Tja, und das ist dann der Anfang vom Ende und ich bin erneut wieder komplett auf meinem Zuckertripp. Ab da bemessen sich die Portiönchen nicht mehr in Löffeln, sondern eher in Schaufeln.

Natürlich könnte ich es mir leichter machen, indem ich wirklich komplett auf kalten Entzug gehe, aber das packe ich einfach nicht. Und ich will auch nicht akribisch jedes verarbeitete Lebensmittel – wobei ich schon darauf achte, dass diese nicht in Massen meinen Speiseplan bevölkern, darauf untersuchen, ob vielleicht Spuren eines versteckten Zuckers enthalten sind.

Für meinen Schlaf genügt es im Grunde schon, wenn ich auf die Süßigkeiten und Gebäck verzichte. Zuckerhaltige Getränke mag ich eh nicht. Ebensowenig wie weißes Brot. Hab ich beides auch vorher schon nicht zu mir genommen.

Aber mir hilft bei Heißhungerattacken neben meiner Haferflockenmatsche u.a. ein Pott warmer, mit Stevia gesüßter Vanille- oder Schokoladenpudding. Zuckerersatzstoffe haben auf meinen Blutzuckerspiegel keine merklichen Auswirkungen, aber ich glaube, da reagiert jeder anders. Doch auch wenn der Pudding ohne Zusatz von Kristallzucker auskommt, enthält er dennoch Stärke. Einem fanatischen Zuckergegner käme sowas nie ins Haus.

Aktuell versuche ich mich außerdem, an 100% Schokoladen heranzustasten, die tatsächlich gar keinen zugesetzten Zucker und auch keinen künstlichen Zuckerersatz enthalten. 90% Kakaoanteil mundet schon mal gar nicht so übel. Wenn ich mir die Schokolade mit etwas Kaffee auf der Zunge zergehen lasse. Ich glaube, das wird noch. Und wie gesagt: Schokolade werde ich niemals abschwören können.

Als Kind habe ich übrigens nur Bitterschokolade gemocht. Mein Vater hatte riesige Pakte von der Bundeswehr gehortet. Die waren zwar nicht zuckerfrei, verfügten aber schon über einen relativ hohen Kakaoanteil. Damals schmeckte Vollmilchschokolade für mich nach gar nichts und ich war weder zuckersüchtig, noch übergewichtig. Eher im Gegenteil. Da sieht man mal wieder, wie sich Geschmacksknospen trainieren lassen.

Letzte Nacht wurde ich dafür, dass ich mich selbst wieder zügig aufgegleist habe, mit einer außergewöhnlich gut gefüllten Mütze Schlaf bedacht. Das Schlafmuster wirkt da sogar annähernd normal, wenn man sich die Abfolge der Schlafzyklen ansieht. Und stundenlang wach gelegen bin ich zwischen den einzelnen Phasen auch nicht.

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