Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Kategorie: Erlebtes (Seite 4 von 19)

Kampfmuttikommentar und kulinarische Aprilfotos

Vor Jahren, das Eiliensche war damals ein zweijähriger Dreikäsehoch und das Ämmale noch ein Baby, ist mir eine ältere Dame an der Kasse mit ihrem Einkaufswagen und Vollkaracho von hinten in die Hacken gefahren, weil es ihr nicht schnell genug ging. Nur gut, dass ICH vor ihr stand und nicht mein Eiliensche. Letzteres hätte die Oma mit ihrer Aktion direkt umgenietet.

Jedenfalls hab ich ihr ordentlich den Marsch geblasen und damit zugegebenermaßen wenig Rücksicht auf ihr fortgeschrittenes Alter genommen. Aber wer hat hier wen zuerst angegriffen, hm?

„Immer diese Kampfmuttis“, schimpfte sie daraufhin. 

Auch in letzter Zeit gab es wieder so einige Supermarktkämpfe, die deutlich demonstrieren, wie sehr die Nerven bei allen blank liegen. 

Situation 1:

Eine junge Mutter, mit Baby im Maxi Cosi und einem ca. vierjährigen Jungen, der sich mit mit ausgebreiteten Armen an der Gemüsetheke drapiert hat, glotzt an der Waage schon geschlagene 5 Minuten ins Handy, statt ihr Zeug abzuwiegen.

Das Ämmale und ich stehen in gebührenden 2m-Abstand dahinter und warten. 

Und warten. 

Und warten.

Es ist auch erstaunlich, wie 2,5 Personen es schaffen, zusammen äußerst effektiv die komplette Gemüsetheke zu blockieren.

Irgendwann nähere ich mich doch langsam dem einen Armausläufer des Jungen, um an die Paprika über ihm ranzukommen.

Es gibt ja noch weitere Waagen. Beim Obst. 

Vielleicht hätte ich die Mutter besser fragen sollen, wie lange sie noch braucht oder ob ihr Sohn eventuell die Güte hätte, sich woanders abzustützen. Keine Ahnung, warum ich es nicht getan habe. Vielleicht, weil es mir in dem Moment als unhöflich erschien. 

Aber ich bin ja gleich wieder weg. Nur 3 Paprikas. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und lange kranartig über ihn hinweg, um die erste Paprika aus der obersten Lade zu angeln. Ihr seht mich gar nicht. 

Scheinbar doch. 

„Noch nie was von Abstandhalten gehört, wie?“, bellt mich die Frau an. „Können Sie nicht mal ne Minute warten? Wegen Leuten wie Ihnen …“

„Passen Sie bloß auf, was Sie sagen“, falle ich ihr ins Wort. „Solche Unverschämtheiten lasse ich mir nicht bieten. Wir – “ ich deute auf meine eigene Tochter. „… warten hier schon eine ganze Weile. Und wir sind sicher nicht schuld an der aktuellen Lage.“

Ich hätte gerne mal gewusst, wie viele erwachsene Leute sie abgesehen von Mann und Kindern regelmäßig trifft. Bei mir sind es genau zwei. (Nicht gleichzeitig, natürlich.)

Sie erwidert nichts mehr, sondern wiegt tatsächlich ihre Sachen ab und zieht von dannen.

Später sehe ich sie an der Fleisch- und Wursttheke wieder und ich muss ja schon sagen: Das mit dem Abstandhalten hat sie echt drauf.  Sogar innerhalb der eigenen Familie. Beim Hackfleisch steht der Einkaufswagen, beim Schnitzel ihr Sohn und bei den Würstchen sie. 

Zum Glück brauche ich heute weder Fleisch noch Wurst.

Situation 2:

Tatort ist erneut ein Supermarkt.

M. hat mich gebeten, ihm eine große Tafel Trauben-Nuss-Schokolade vom Schokoladenhersteller mit dem geschwungenen L im Markennamen mitzubringen.

Unglücklicherweise haben sie in diesem Geschäft sämtliche Sorten der großen Tafeln wild übereinandergestapelt.  Ich bin daher gezwungen, erst einige Tafeln weiße Schokolade, Haselnuss, Mandel und Vollmilch anzuheben, um Zugriff auf die Trauben-Nuss zu erhalten. 

Hinter mir keift es: „Muss man wirklich jede Tafel einzeln anfassen?“

Ich drehe mich um und sehe mich einer circa siebzigjährigen Dame mit flotter Kurzhaarfrisur und stechenden Augen gegenüber. Der Abstand beträgt vielleicht 80cm – hochgerechnet. 

„Schauen Sie her“ – ich nehme den Stapel Schokoladentafeln aus dem Regal und fächere sie auf. „Können Sie erkennen, dass das hier komplett unterschiedliche Sorten sind? Ich brauche aber Trauben-Nuss. Außerdem habe ich vorhin meine Hände desinfiziert.“

„Ok, ok, ich verstehe das Problem.“ Sie hebt beschwichtigend die Hände.

„Ja, aber erstmal loswettern“, knurre ich und drehe mich kopfschüttelnd um.

Und das sind nicht die einzigen Situationen, in denen ich mich frage, ob ich so aussehe, als sei ich der geborene Punchingball. 

Einige Mitmenschen, insbesondere solche, die auf ihre eigene Fortpflanzung verzichtet haben, echauffieren sich ja ungemein über die verzweifelten Bitten von Kindern und Eltern, die Kindergärten und Schulen wieder zu öffnen. Diese hochgeschätzten und selbsternannten Experten sind der felsenfesten Überzeugung, die aktuelle Situation in den Familien sei mit einem immerwährenden Kindergeburtstag zu vergleichen.  

Und wisst ihr was: Ihr habt absolut recht, ihr kinderlosen Kinderexperten: Sobald irgendwann wieder Feiern möglich sind, engagiere ich euch für die Geburtstagspartys meiner Kinder. Ich freue mich jetzt schon auf euer Resümee nach wenigen Stunden zusammen mit der wilden Meute. Und dann rechnet ihr diesen Spaß hoch auf 24/7 und multipliziert das Ganze anschließend mit 365. Was für eine Gaudi!

Und das ist ja nur das Anfängerlevel.  Wir Eltern haben scheinbar in den vergangenen Jahren solch ein Riesenkontingent an Erfahrungspunkten angesammelt, dass wir direkt von 0 auf 100 in den Profimodus aufgestiegen sind und nun zeitgleich mit diversen bunten Bällen jonglieren dürfen. 

In der Praxis sieht das zum Beispiel so aus: Während ihr Homeschooling mit dem einen Kind macht und das andere, unter erheblichen Unmutsbekundungen, um euch herumhüpft, weil ihm verständlicherweise langweilig ist, geht ihr im Homeoffice eurer regulären Tätigkeit nach – oder auch nicht. Total chillig, oder? 

Selbstverständlich dürft ihr auch weiterhin die Kindergartengebühren berappen, falls das Kind doch mal für 5 Tage im Monat eine Stippvisite im Kindergarten macht. Ihr bezahlt quasi dafür, dass ihr eure Kinder selbst betreut. Verblüffend logisch, wie ich finde. 

Und ich hab ja noch leicht reden: Wir wohnen in einem Haus mit Garten, haben also ordentlich Platz. Und es mag zwar meine Seele quälen, dass meine Arbeit – und ich spreche jetzt nicht von der Kindererziehung – meist hinten ansteht: Unter der Brücke schlafen müssen wir deshalb nicht.

Doch noch viel wichtiger und weitreichender als die Belastungen für uns Eltern sind die psychischen Auswirkungen bei den Kindern.

Sie sind sehr anpassungsfähig, ja. Aber zu meinen, dass diese Anpassung nicht auch ihren Preis hat, wäre ein absoluter Trugschluss.

Könnt ihr euch eigentlich vorstellen, was es mit Kindern macht, 

wenn diese so körperlichen Wesen ständig dazu angehalten werden, auf Abstand zu gehen,

wenn sie ihre Freunde nur wohldosiert treffen können, 

wenn sie eben keine Geburtstage feiern dürfen, 

wenn sie in maskierte statt in lächelnde Gesichter blicken, 

wenn sie gewaltsam aus ihren sozialen Strukturen und haltgebenden Routinen gerissen werden, 

wenn sie sich nicht frei bewegen und draußen herumtollen können, wo immer sie es möchten,

wenn sie ständig fürchten müssen, wieder irgendeine der sich im Wochentakt ändernden Regeln gebrochen zu haben, 

wenn sie die Angst und Unsicherheit der Erwachsenen spüren,

wenn ihnen keiner sagen kann, was morgen ist? 

Luxussprobleme, sagt ihr? Klar, muss man alles in Relation sehen. Die Menschen in den Flüchtlingslagern wären sicher dankbar für diese Pillepallethemen in unserer westlichen Welt. Dort ist sauberes Wasser … nein Wasser überhaupt … schon ein Himmelsgeschenk.

Und diese Vorstellung nordet mich auch wieder ein und bringt mich von eventuellen, selbstmitleidigen Egotrippanwandlungen wieder runter.

Dennoch: Es kommt immer auf die Perspektive an. Und ein jeder bewertet einen Zustand vor dem Hintergrund seiner eigenen Bedürfnisse. Nichtsdestotrotz können verschiedene Interessensgruppen nur dann halbwegs friedlich coexistieren, wenn sie über den eigenen Tellerrand hinausschauen und eine gewisse Toleranz für die jeweils andere „Partei“ aufbringen.

Für mich persönlich war es immer ein Wunschtraum, von zu Hause aus arbeiten zu können. Chefs und Kollegen? Absolut unnötig!

Verurteile ich deshalb Menschen, die mit Homeoffice dauerhaft nicht klar kommen?

Nein!

Ich selbst bin jemand, der unheimlich gut allein sein kann. Auch über sehr lange Zeiträume. 

Reagiere ich deshalb mit Unverständnis, wenn Menschen sich in diesen Zeiten besonders einsam fühlen, weil sie keinen Partner haben oder bedrängt, weil sie einen haben und es nicht mehr aushalten, ständig mit ihm aufeinanderzuhocken?

Nein!

Ich hasse Parties und Events jeglicher Facon. Schon von jeher.

Schüttele ich deshalb den Kopf über Menschen, denen das gesellige Beisammensein in größerer Runde derart fehlt, dass sie deshalb sogar in Depressionen verfallen?

Nein!

Allerdings bezweifle ich, dass der Schutz der älteren Generation zulasten des Kindeswohls gehen darf. Ja, Kinder haben ihr Leben noch vor sich. Aber gerade darum ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass dieses Leben auch lebenswert sein kann.

Für einen Siebenjährigen nimmt ein Jahr Corona ein Siebtel seiner bisherigen Lebenszeit ein, für einen Siebzigjährigen lediglich ein Siebzigstel! Ein Kind wird diese Pandemie also als wesentlich prägender erleben als jemand, der den Großteil seines Lebens schon hinter sich hat.

Ich glaube, kaum einer will sich bewusst machen, wie viele Kinder derzeit völlig hinten runterfallen, unter häuslicher Gewalt leiden, den Anschluss in der Schule völlig verloren haben und sich auch ansonsten genau so fühlen: Verloren? 

In meinen Augen scheint es leider unausweichlich, dass mit der gegenwärtigen Coronapolitik, die vor allem auf dem Rücken der Kinder und Familien ausgetragen wird, ganze Generationen an psychisch kranken Menschen herangezüchtet werden.  

Ja, aber das ist doch Aufgabe der Eltern, dass ihre Kinder sich zu psychisch gesunden und stabilen Persönlichkeiten entwickeln. Was geht mich das an? Sollen sie mich bloß in Ruhe lassen und ihre lärmenden Bälger am besten wegsperren. Und wenn die später mal nicht „ordnungsgemäß funktionieren“ und sich nicht klaglos ins Gesamtkonzept einfügen, dann wissen wir, wer schuld ist: Die Eltern natürlich! Als Sündenbock sind sie immer noch gut genug.

Dass Eltern aber auch nur Menschen und selbst Kinder ihrer Eltern sind, das ist eine unbequeme Wahrheit, die man lieber ganz schnell beiseite schiebt. 

Kurzfristig mögen Eltern, sofern sie selbst psychisch stabil genug sind, alles in Personalunion verkörpern können: Mama, Papa, Lehrer, Erzieher, Freund, Versorger, Arbeitnehmer, (Ehe)Partner …  (Sorry, mir geht dieser Genderscheiß am Arsch vorbei. Deshalb gibt`s hier auch keine Sternchen.)

Aber mittel- bis langfristig kann sich die Gesellschaft hier einfach nicht aus ihrer Verantwortung ziehen.  Und nein, es sind nicht nur die Eltern, die ihre Kinder verkorksen. Oft genug zerbrechen Kinder auch an den völlig überzogenen Erwartungshaltungen der Gesellschaft. 

Das Ämmale befindet sich übrigens, zumindest theoretisch, in ihrem letzten Kindergartenjahr. Nur dass sie seit letztem September kaum dort war. Die Notbetreuung hatten wir die ganze Zeit über nie in Anspruch genommen. Trotz Homeoffice und Homeschooling. 

Da wir wir aber schon seit Längerem jenseits der Belastungsgrenze agieren und auch das Ämmale den Kindergarten und ihre Freunde schmerzlich vermisste, hatten wir uns letzte Woche ein Herz gefasst und sie doch für zwei Vormittage in die Notbetreuung gegeben, was ihr psychisch sehr gut getan hat. Und für das Eiliensche war es ebenfalls wohltuend, dass ich mich in Sachen Homeschooling mal ausschließlich auf sie konzentrieren konnte. 

Dennoch verblieb bei mir ein mulmiges Bauchgefühl – hatte der Kindergarten doch immer wieder an uns Eltern appelliert, die Kinder nur in die Notbetreuung zu geben, wenn es gar nicht mehr anders geht. (Gar nicht anders mehr heißt bei mir, ich krieche mit 40 Grad Fieber auf allen Vieren die Treppe runter, während oben das eine und unten das andere Kind auf mich wartet. Hatten wir alles schon.)

Gestern leitete uns die Einrichtung dann eine Mail des Landratsamts sowie ein Anmeldeformular weiter. In dem Schreiben heißt es, dass davon auszugehen sei, dass Eltern, die Homeschooling mit ihren Kindern betreiben, auch die Nichtschulkinder parallel betreuen können und sie eine Überforderung glaubhaft versichern müssen, um ein Recht auf Notbetreuung zu haben. In dem Formular wird weiterhin darum gebeten, schriftlich zu bestätigen, dass eine Betreuung anderweitig nicht sicherzustellen und man dringend auf die Notbetreuung angewiesen sei. 

Das war mir dann irgendwie zu viel. Zumal Bayern wohl weiterhin die 100er-Inzidenz als Grenze für die Schul- und Kindergartenschließungen beibehalten wird. Auf gut Deutsch: Es ist äußerst fraglich, ob bis Sommer überhaupt nochmal der Regelbetrieb in Kraft tritt. Mein Ämmale wäre also auch in diesen letzten paar Monaten nur auf dem Papier im Kindergarten. 

Konsequenterweise habe ich den Vertrag dann gekündigt. Ehrlich: So geht`s einfach nicht mehr weiter.

Daraufhin hat mich dann die Kindergartenleitung angerufen. Sie meinte, dass das so doch ein sehr unschöner Abschluss für das Ämmale wäre. Damit hat sie auch absolut recht, aber wenn das Ämmale eh nicht in den Kindergarten darf, wird sie so oder so keinen angemessenen Abschluss haben. Uns wurde daraufhin aber deutlich signalisiert, dass wir sehr wohl einen Anspruch auf Notbetreuung haben und das Ämmale herzlich willkommen ist. 

Also haben wir die Kündigung nun zurückgezogen und das Ämmale nächste Woche doch für einzelne Vormittage im Kindergarten angemeldet. 

Mich hat dieses ganze Hickhack aber ziemlich viel Kraft gekostet und gestern Abend bin ich dann regelrecht zusammengeklappt. Schüttelfrost und Heulattacken inbegriffen. 

Insomnia trägt sicherlich auch ihren Teil dazu bei, dass mein Nervenkostüm immer dünner wird. Wobei ich letzte Nacht sogar erstaunlich gut geschlafen habe. Aber es ist ein stetes Auf und Ab. 

Und auch der Zucker und das emotionale Essen sind nach wie vor nicht vom Tisch. 
Ich sag`s, wie es ist: Es gibt bessere und schlechtere Tage.  

Doch auch an dieser Front kämpfe ich weiter. 

Die Fachliteratur, die ich im Zusammenhang mit meinem aktuellen Roman wälze, ist mir dabei auch eine gewisse Hilfe. Dieser Thriller beinhaltet ja vor allem zwei komplexe, psychologische Fachgebiete sowie die damit verbundenen therapeutischen Behandlungsansätze.

Bereits vor Monaten habe ich diverse Abhandlungen und Artikel zu diesen Themen gelesen und die Essenz daraus in Stichpunkten festgehalten.

Nur bin ich seither so selten zum Schreiben gekommen, dass ich nun zuerst selbst nicht mehr so recht wusste, was ich mir mit meinen Notizen sagen wollte. Kontinuität ist auch beim Schreiben unglaublich wichtig. Inzwischen habe ich aber zumindest bei meinen Recherchen wieder den Durchblick und auch der Plot reift gemächlich vor sich hin.

Als Ausgleich zu all der schweren Kost folgen nun noch ein paar „leichte“ Fotos:

Nach wie vor gibt es bei uns spätestens alle zwei Tage Dinkelsemmeln. Und ich werde nicht müde, mit neuen Variationen das Basisrezepts (400g Dinkelmehl, 1 Päckchen Trockenhefe, 270ml Wasser, 1 EL Salz) zu experimentieren.

Hier habe ich ein paar der „Teiglinge“ in ungeschältem Biosesam gewälzt. Ein Hochgenuss! Ab sofort gibt es nur noch selbstgemachte Sesamsemmeln:

Hier wiederum habe ich 60 Prozent Dinkelmehl und 40 Prozent Weizenvollkornmehl verwendet:

Vor allem mit Frischkäse ein vollmundiger Gaumenschmaus:

An zuckerfreiem Käse-Rhabarberkuchen habe ich mich auch versucht. Das erste Rezept hat eine Art Tarte hervorgebracht. Die gibt es auf Instagram zu bewundern.

Zukünftig bevorzuge ich aber diese Kreation:

Das Originalrezept findet ihr hier:

Käsekuchen – ohne Boden, superschnell und kalorienarm (Low fat 30) von cookiemum. Ein Thermomix ® Rezept aus der Kategorie Backen süß auf www.rezeptwelt.de, der Thermomix ® Community.

Den Zucker habe ich durch Stevia-Erythrit ersetzt und die Aprikosen durch Rhabarber und Rosinen.

Auch die Spargelsaison haben wir bereits jetzt voll ausgekostet.

Den Kommentar, den ich bzgl. dieser Stangen in der Instagramstory hinzugefügt habe, lasse ich hier besser weg. Bevor ich selbst die Seriosität meines eigenen Blogartikels torpediere.

🌸 Where have all the flowers gone 🌸

Eine Dokumentation über Joan Baez, die ich kürzlich auf Empfehlung hin angesehen angesehen habe (https://m.youtube.com/watch?v=ViK55tYGBfI), rief mir ins Gedächtnis, dass ich „Where have all the flowers gone“ vor Jahrzehnten auch gerne gehört und gesungen habe.

Also fix eine schöne Begleitung herausgesucht (https://m.youtube.com/watch?v=1-F5xPS3jH8&t=7s) und losgelegt.

Bei dieser Version mit dem Kapodaster im dritten Bund hatte ich die Wahl, entweder relativ hoch oder noch tiefer als gewöhnlich zu singen. Ich hab auch versucht, unsachgemäß zu transponieren, aber dann hat mir die Gitarre nicht mehr gefallen.

Mein Eiliensche beschied, ich solle in der tieferen Stimmlage singen.

Daher brumme ich an manchen Stellen ein wenig. Aber besser als Gefiepe und Gekreische auf der Jagd nach den hohen Tönen.

Mir gefällt übrigens das Outro am besten. : D

Und wundert euch nicht: Das ist zwar eine einzige Aufnahme, innerhalb derer ich die erste Strophe ein paar Mal wiederholt habe, doch immer wenn mir der Gesang halbwegs taugte, war Intro und/oder Outro – gerade Letzteres mag ich aber besonders – nix. Daher hab ich hier, untypisch für mich, zwei Schnitte drin und ich hab mir auch gar nicht groß Mühe gegeben, sie zu vertuschen.

Euch einen schönen Sonntag!

Meine vergangenen beiden Nächte waren übrigens leider wieder katastrophal. Diese Nacht habe ich mich gefreut, als ich zwischen 2 und 3 Uhr scheinbar doch ein Stündlein geschlafen habe – bis ich kapierte, dass ja Zeitumstellung war.

Carpe diem!

Ja, gerade geht es mir richtig gut. Ich habe ausreichend geschlafen – für mich bekanntlich keine Selbstverständlichkeit – und verfüge über genügend Energie und auch Nervenkraft, um durch diesen prall gefüllten Tag zu tanzen statt mich wie so oft nur irgendwie hindurchzuschleppen.

Tatsächlich mehren sich die besseren Nächte. Komplett durchgewacht/-macht habe ich in den letzten drei Wochen nur ein einziges Mal. Aber natürlich gibt es immer wieder Abstürze, doch selbst dann schlafe ich 2-3 Stündchen und auch die Panikattacken werden seltener.

Viel liegt sicher an der zuckerarmen Ernährung. Aktuell habe ich null Heißhunger auf das weiße Gift. Für den süßen Zahn backe ich immer wieder meine haushaltszuckerfreie Variante des altbewährten Hefezopfs.

Das Originalrezept (mit Zucker) findet ihr hier:

https://www.chefkoch.de/amp/rezepte/699761172511152/Uromas-Hefezopf.html

Ich ersetze das Weizen- durch Dinkelmehl und den Zucker durch ein Erythrit-/Steviagemisch. Und ich verwende Trockenhefe.

Der größere Zopf hier ist mit Rosinen. Und ja, die habe ich vorher in Rum eingelegt. Also strenggenommen nicht ganz zuckerfrei. Aber das sind homöopathische Dosen. : D

Zum Aprikotieren (Glasur) habe ich aber ganz brav eine zuckerfreie Marmelade verwendet.

Ein klassischer Eier-Milch-Anstrich kommt jedoch genauso gut.

Seht mal, was meine jüngere Tochter da oben links kreiert hat. Dank meiner schmutzigen Phantasie erkenne ich darin etwas anderes als ein unschuldiges Osterhäschen. So oder so: Sehr gelungen und formschön. : )

Nach meinem Smoothie-Foto hier und in einer Instagramstory, zeigten sich einige Leute besorgt ob meiner augenscheinlich schrumpfenden Körperumfänge. Aber meine plötzliche Erschlankung war wohl eher der Fotoperspektive geschuldet.

Wie ihr seht, bin ich noch gut gepolstert, auch wenn ich, seitdem ich regelmäßige Fastentage in meinen Alltag inkludiere, 3kg abgenommen habe. Aber glaubt mir: In Anbetracht meiner Gesamtmasse ist das nicht mehr als ein Fliegenschiss. Und mein Fokus liegt auch überhaupt nicht auf dem Abspecken. Eigentlich fühle ich mich momentan ganz wohl in meiner Haut.

Zudem ist meine Grundhaltung derzeit eine etwas entspanntere und dies wirkt sich ebenfalls positiv auf den Schlaf aus. Ich will ja lernen, mehr los- und zuzulassen und im Moment scheine ich da auf einem guten Weg zu sein, obwohl ich mir selbst nicht so recht über selbigen traue. Geradlinig sind meine Wege ohnehin nie, eher verschlungen und manchmal nehme ich auch eine ungeplante Abzweigung, wenn ich nicht aufpasse.

Aber gerade – gerade ist alles gut.

Und wenn einen die aktuellen Zeiten etwas lehren, dann das Leben im Hier und Jetzt. Carpe diem – denn wer weiß schon, was morgen ist.

PS: Noch ein kleiner Männermund:

Mein Ämmale hat von der netten älteren Schulhelferin, welche die Kinder morgens an der Ampel über die Straße geleitet, einen FC-Bayern-Lutscher geschenkt bekommen.

Mit Feuereifer packt sie ihn aus und kostet erwartungsvoll. Es dauert keine zwei Sekunden, bis sie das Gesicht verzieht:

„Bäh, der schmeckt nicht.“ Nachdenklich mustert sie das Logo auf dem Einwickelpapier. „Ist halt eher was für Jungs.“

„Ja, da hast du recht.“, bekräftigt M. „In diesem Lutscher steckt der Schweiß eines jeden einzelnen Bayernspielers drin.“

(Heil-)Fasten Update und Wicked Game

Das Fasten und die anschließenden Aufbautage haben mir sehr dabei geholfen, mich endlich wieder aus der Zucker-schlaflos-noch-mehr-Zucker-noch-weniger-Schlaf usw. zu befreien. Zumindest interimsmäßig. Ohne diesen radikalen Break hätte ich den erneuten Absprung sicherlich nicht geschafft.

Gut, letzte Nacht habe ich durchgemacht, aber in dem Fall weiß ich ausnahmsweise, warum. Und eine einzelne schlaflose Nacht bringt mich nicht gleich um. Es sind eher mehrere schlechte Nächte in Folge, die mir an die Substanz gehen.

Und ich spüre bereits jetzt, dass ich kommende Nacht schlafen werde.

Von Stunde zu Stunde merke ich, wie ich innerlich ruhiger werde, los- und mich treibenlasse.

Diese entspannte Grundstimmung ist meist der Schlüssel. Doch oft ist er so gut versteckt, dass ich ihn ums Verrecken nicht finden kann.

Zudem ist es nunmal Fakt, dass mich auch positiver Input sehr pusht. Das ist mir sehr wohl bewusst, aber ich renne dann trotzdem oft sehenden Auges ins Verderben.

Und ganz werde ich dem süßen Gift wohl nie abschwören und auch mein höchst emotionales und alles andere als stoisches Naturell nicht ablegen können. Diesbezüglich gebe ich mich keinen Illusionen hin.

Den Montag habe ich nun als fixen Flüssigfastentag etabliert. Mir tut das auch unabhängig von meinen chronischen Leiden einfach gut. Und es ist ja nichts Neues, dass regelmäßiges Fasten mit zahlreichen gesundheitlichen Benefits verbunden ist. Ich bin aber gerade zu müde, um die alle aufzählen.

Bevor mir das Handy aus der Hand fällt, stelle ich hier nun auch endlich eine Stimm-/Gesangsprobe ein, die ich gestern mit dem neuen Mikro aufgenommen habe.

Ich beherrsche den Song ad dato nicht wirklich. Weder gesanglich noch auf der Gitarre. Die schönen Zupfpassagen werde ich auch erst dann aufnehmen, wenn sie nicht mehr ganz so holprig klingen. („Meine Version“ orientiert sich an dem Tutorial von Georg Norberg auf YouTube.)

Für M. zählt „Wicked Game“ zu den TOP 10 der schrecklichsten Lieder aller Zeiten. : D Ich bin jetzt auch nicht unbedingt ein Fan von Chris Isaak und das offizielle Musikvideo finde ich furchtbar … schmalzig und ob der aufgesetzten Sinnlichlkeit sogar alles andere als erotisch. Aber den Song an sich – den mag ich schon.

Da M. aber meine Stimme gut leiden kann, erträgt er meine Exerzitien ohne zu murren.

(Heil-/Zucker-)Fasten: Tag 6 und 7

Ja, ich bin noch dabei ….
Allerdings gibt es inzwischen neben Obst, Gemüse und Smoothies auch mein selbstgemachtes Dinkelbrot, Nüsse sowie gestern und heute etwas Hähnchen.

Nach den kargen, aber nicht wirklich hungerreichen Tagen taste ich mich nun allmählich wieder zu einer vollwertigen Ernährung zurück, wobei mir bewusst ist, dass „vollwertige Ernährung“ – ebenso wie Fasten – für jeden etwas anderes bedeutet.

Am wichtigsten ist mir, dass ich auch heute, an Tag 7, noch keinen Zucker konsumiert habe. 

Und die letzten zwei Nächte waren zwar jetzt auch nicht der absolute Knaller, aber immerhin habe ich jeweils mehr als drei Stunden geschlafen. Sprich – seit „Fasten“beginn habe ich keine einzige Nacht mehr durchgemacht!! Das für sich genommen ist schon ein Riesenerfolg.

Heute verschone ich euch aber mit entsprechenden Screenshots meiner Schlafauswertung.

Stattdessen gibt es mal wieder etwas auf die Ohren. An dieser Begleitung („Do kanns zaubere“ von BAP) versuche ich mich nun schon eine ganze Weile.

Ist aber immer noch unfreiwillige Slowmo und Work in Progress.

Außerdem hatte ich bei den Fingersätzen in ein paar Takten geschlampt. Da wurde ich gestern freundlich korrigiert ; ) und nun muss ich mich diesbzgl, erst wieder umkonditionieren. 

Das habe ich jetzt übrigens mit dem neuen Mikro aufgenommen, aber die Tonspur null bearbeitet. So richtig bemerkt man den Qualitätsunterschied wahrscheinlich nur, wenn man das Ganze über Kopfhörer oder anständige Lautsprecher hört. 

Seine eigentliche Stärke zeigt das Mikro in den Vocalaufnahmen. Habe ich aber momentan (noch) keine.


Gehabt euch wohl!

(Heil-)Fasten für besseren Schlaf und gegen die Zuckersucht: Tag 5

Tja, so schnell gebe ich mich nicht geschlagen. : D

Und mein Kampfgeist wurde erneut mit einer für meine Verhältnisse exorbitant guten Nacht belohnt:

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich im letzten Jahr auch nur ein einziges Mal zwei solch gute Nächte kurz hintereinander hatte. Vielleicht ist also doch etwas dran am Fasten. Jedenfalls bin nach dem mentalen Einbruch gestern wieder hochmotiviert.

Ich will nichts beschönigen: Gestern war ich an einem Tiefpunkt. Es ging mir mehr als beschissen. Allerdings waren solch schlechte Nächte und darauffolgende Tage in der letzten Zeit eher die Regel als die Ausnahme. Deshalb greife ich ja überhaupt erst zu solch „radikalen“ Maßnahmen.

Und es wäre wohl utopisch anzunehmen, dass ich nicht zwischen drin immer wieder Rückschritte in Kauf nehmen müsste.

Gestern war ich allerdings aufgrund des Schlafdefizits so energielos und unkonzentriert, dass ich Mittags das in der Fastenbrühe gekochte Gemüse in fester Form und später noch einige Beerensmoothies, die ich mit Proteinpulver anreicherte, zu mir genommen habe.

Nachmittags fand eine Videokonferenz mit der Schule bezüglich der Einschulung meines Ämmales statt und da war ich schon auf ein funktionsfähiges Hirn angewiesen. Nicht schlafen plus nichts essen ist einfach Gift fürs Nervenkostüm.

Mir war aber bewusst, dass das Gemüse und die Beeren meinen Darm wieder aktivieren und damit der Hunger zurückkehren würde.

Demzufolge schob ich nach der Konferenz extrem Kohldampf. Nichts essen ist wirklich wesentlich einfacher als ein bisschen etwas zu essen.

Abends habe ich dann noch eine ordentliche Portion hausgemachten Frischkäse mit Brot vertilgt. Danach war ich satt und zufrieden. Zuckergelüste hatte und habe ich nach wie vor nicht.

Und heute halte ich mich bis jetzt wieder an Wasser, Tee und etwas Kaffee.

Achtung – unbezahlte Schleichwerbung:

In diesem Teeladen haben wir vor Corona des Öfteren vor Ort eingekauft. Nun haben wir online bestellt und die Tees waren schon am nächsten Tag bei uns. Die Mischungen sind sehr liebevoll zusammengestellt und bisher allesamt von köstlichem Aroma. Ich kann sie nur empfehlen!

Normalerweise trinke ich ausschließlich Kräutertees, aber hier munden mir auch die Früchtetees.

Übrigens habe ich seit gestern unglaublich Lust auf grüne Äpfel. ich liebe Grannies ja sowieso, aber momentan verfolgen sie mich regelrecht.

Daher werde ich mir später wohl ein paar gönnen.

Ich hatte ja von Anfang an vor, nach einigen Tagen kompletten Flüssigfastens zu einer modifizierten Fastenform überzugehen.

Um Heilfasten im engeren Sinne handelt es sich hierbei wohl nicht mehr, aber ich betitele meine Fastenzeit weiterhin so, denn für mich ist es genau das: Fasten als Heilung.

Bitte entschuldigt, dass ich es gestern nicht geschafft habe, eure Kommentare zu beantworten. Ich war einfach zu platt.

(Heil-)Fasten für besseren Schlaf: Tag 4

Tja, die letzte Nacht war ein Satz mit x, nämlich nix.

Im Grunde bin ich schon seit 01.00Uhr komplett wach. Das bisschen Gedöse bis 02.00Uhr kann ich nicht wirklich zählen.

Zudem misst die Uhr bei niedrigem Ruhepuls teils auch Leichtschlaf. Und wenn ich nicht gerade Panik schiebe und nicht durch die Gegend torkle, ist mein Ruhepuls einfach verdammt niedrig, worüber ich aber froh bin, denn zumindest habe ich ein gutes Herz … ; )

Immerhin konnte ich heute Nacht Panikattacken verhindern und mich mit Atemübungen soweit runterregeln. Funktioniert auch nicht immer.

Aber nun geht nix mehr und ich hab einen anstrengenden Tag vor mir.

Ob ich es schaffe, das Fasten mit der schlechten Nacht im Rücken weiterhin zu meistern, weiß ich nicht.

Der Zuckerjieper ist fürs Erste verschwunden – das allein ist es schon wert, aber meine Motivation ist im Keller.

Auch das Fasten kann Insomnia offensichtlich nicht bezwingen.

Das ist bei mir auch so ein Muster. Sobald ich etwas anders mache und aus meinem üblichen Prozedere ausschere, läuft es ein paar Tage besser mit dem Schlafen und dann ist wieder alles beim Alten.

Ich weiß mir allmählich keinen Rat mehr. Bitte gebt ihr mir auch keinen. Wenn ich wieder etwas Kraft gesammelt habe, werde ich mich wohl doch nochmal um professionelle Unterstützung bemühen. Aber viel Hoffnung habe ich nicht. Schließlich liegt da auch schon eine wahre Ärzteodyssee hinter mir.

So, nun werden die Kinder wach …

(Heil-)Fasten für besseren Schlaf: Tag 3

Tja, ihr könnt euch freuen: Dank Fasten mülle ich den Feed, euer Mailpostfach und meinen Blog nun täglich voll.

Aber ich möchte dieses kleine Projekt in erster Linie für mich und natürlich auch für all die anderen verzweifelten Insomniker dort draußen dokumentieren.

Fangen wir mit meiner zweiten Fastennacht an: Die war zwar kein solch ein Highlight wie die erste Nacht, aber dennoch habe ich immerhin ein Vielfaches von dem geschlafen, was ich in all den Nächten zuvor zusammengekratzt habe:

Für mich typisch ist derzeit- auch in schlechten Nächten – dass ich oft direkt nach dem Zubettgehen in den Tiefschlaf falle, danach aber sofort aufwache und (erstmal) nicht mehr einschlafe.

Hier ist ein Beispiel von letzter Woche:

Das war noch eine der besseren Nächte. Wenn ich unter 3h schlafe, was ja jetzt meistens der Fall war, zeichnet die Uhr nichts Vernünftiges mehr auf. Zumindest keine Schlafphasen. Tja, kein Wunder. Wo nichts ist, kann man auch nichts festhalten.

Früher verhielt es sich eher so, dass ich mich stundenlang herumgewälzt habe, bevor ich in den frühen Morgenstunden in unruhigen Schlaf gefallen bin. Das passiert jetzt schon deshalb nicht mehr, weil ich meistens aufstehe, wenn ich gar nicht einschlafen kann. Deshalb ist bei o.g. Beispiel meine Nacht auch um Drei Uhr früh zu Ende.

Allerdings gehe ich dann keinen erfüllenden Tätigkeiten nach, sondern tigere wie ein Zombie durchs Haus. Die Beine bewegen sich, das Hirn ist Matsch. Nein, der Vergleich hinkt. Ein Zombie hat keine Panikattacken.

Die erste, die Bombennacht, die sah so aus:

Meine Schlafphasen sind hier annähernd normal. Dass ich zwischendrin oft aufwache, stört mich überhaupt nicht, sofern ich wieder einschlafe.

Wie ihr seht, ziehe ich mein übliches Bewegungspensum auch beim Fasten durch. In Sachen Energie habe ich keinerlei Einbußen. Eher im Gegenteil. Was aber weniger am Fasten per se liegt, sondern daran, dass ich (momentan) mehr schlafe.

Übrigens ernähre ich mich grundsätzlich schon recht gesund. Immer. Ich koche frisch, mit vielen Kräutern, esse täglich mindestens 3 Äpfel -und verwende das weiße Gift in der Küche überhaupt nicht mehr. Es sei denn, ich backe mal einen Kuchen, der auch für Leute außerhalb meines Haushalts bestimmt ist.

Die Süßigkeiten kommen on top auf meine normale Ernährung obendrauf.

Da ich nicht die Dünnste und eben ziemlich viel auf den Beinen bin, verbrenne ich auch viel. Und mit 3.000kcals Verbrauch im Schnitt kann man schon einiges futtern, ohne direkt einen auf Hefekloß zu machen.

Ich weiß aber sehr gut, dass es völlig schizophren ist, in der normalen Ernährung jeglichen Zucker zu vermeiden, ihn dann aber in Form von Süßigkeiten en masse zu konsumieren.

Heute ist Tag 3 und mir geht’s gut. Hunger: Fehlanzeige. Doch nach den ersten beiden Tagen ist es bei mir immer so, dass sich das Hungergefühl schlagartig legt.

Trotzdem werde ich heute das Gemüse von gestern mit der Brühe zu einer Cremesuppe verarbeiten. Die Konsistenz ist sonst schon arg dünn. Ab morgen werde ich dann auch selbstgemixte Smoothies mit ins Repertoire aufnehmen.

Und dann schau mer mal …

Ich muss allerdings gestehen, dass meine Motivation wirklich mit dem Schlafen steigt und fällt. Sobald ich wieder eine Nacht komplett durchmache, erscheint mir dieses Experiment obsolet und ich bin raus.

Jetzt gibt es die nächste Kanne Tee. Der hier hat eine orientalisch-fruchtige Note. Mmmmhhh …

(Heil-)Fasten für besseren Schlaf: Tag 2

Echt jetzt? Fasten? Wieso, weshalb, warum?

Nun, wie die meisten von euch wissen, beschäftigen mich folgende zwei, chronische Laster/Leiden:

➡️ Insomnia
➡️ Zuckersucht

Die Schlaflosigkeit begleitet mich bereits seit Jahrzehnten. Richtig gut geschlafen oder gar durchgeschlafen habe ich noch nie. Die Ursachen und Einflussfaktoren sind vielfältiger Natur. Ich bin ihnen noch immer auf der Spur.

Ich war im Schlaflabor, in ambulanter und stationärer Therapie und habe auch an Medikamenten so ziemlich alles durch. Schlafrestriktion hilft ebenfalls nix. Die habe ich aufgrund der Kinder eh zwangsläufig. Es ist mir gar nicht möglich, bis in die Puppen zu pennen oder mich tagsüber hinzulegen. Und ich war ohnehin nie der Mensch für Nickerchen.

Diagnostiziert wurde eine primäre Imsomnie. Das bedeutet, dass meiner Schlaflosigkeit weder eine organische noch eine psychische Erkrankung zugrunde liegt. Und da ich schon seit so vielen Jahren darunter leide, hat sich Insomnia inzwischen verselbstständigt und es braucht gar keinen besonderen Grund oder Auslöser mehr, um nicht zu schlafen.

Allerdings verstärkt Stress jeglicher Art, auch solcher positiver Natur, meine Insomnie gewaltig. Und in den letzten Monaten ist da sehr viel zusammengekommen.

Nun hat sich das Ganze wieder so zugespitzt, dass ich alle drei Nächte komplett durchgemacht und dazwischen pro Nacht 1 bis 3 Stunden, und auch die nur mit ständigen Unterbrechungen, geschlafen habe. Seit meinem Burn Out mit Anfang Dreißig hatte ich allerdings des Öfteren ähnlich heftige Phasen.

Fatalerweise giert mein Hirn aber gerade im schlaflosen Zustand extrem nach Zucker.

Ich war mir meiner Zuckerentwöhnung schon auf einem guten Weg. Und die Zuckerreduktion wirkt sich grundsätzlich auch positiv auf das Schlafverhalten aus, aber heilen kann der Zuckerverzicht Insomnia leider nicht, obwohl ich ja sehr darauf gehofft hatte (siehe ältere Beiträge und Blogposts).

Und wenn ich nicht bewusst auf meinen Zuckerkonsum achte und mich das Leben so in Beschlag nimmt wie derzeit, werden die vertilgten Süßigkeitenberge sukzessive immer höher. So lange, bis ich völlig out of order bin.

Letzte Woche war ich dann soweit, dass ich pro Tag mindestens 2 Packungen Geleebananen und 2 Packungen Schaumerdbeeren/ Gummibärchen verzehrt habe. Zucker pur quasi. 

Ich fühlte mich furchtbar. Kraftlos, extrem unruhig, depressiv. Und schlaflos natürlich.

Täglich habe ich versucht, den Zuckerkonsum wieder einzuschränken. Erfolglos.

Daher habe ich nun gestern die Reissleine gezogen und einen Tee- und Wasserfastentag eingelegt. Es ist Jahre her, dass ich die letzte Fastenkur gemacht habe und ich bin diesbzgl. aufgrund meines Essstörungshintergrunds auch eher vorsichtig, weil das Fasten mich in alte Verhaltensmuster zurückschubsen kann.

Doch der Leidensdruck war jetzt einfach viel zu groß.

Nachdem der „Testtag“ gestern sehr positiv verlaufen ist und ich tatsächlich die beste Nacht seit Langem hatte, mache ich nun noch ein wenig weiter. Wie lange genau, das kann ich nicht sagen. So lange, wie es mir gut tut und geht.

Heute fühle ich mich prima: Ausgeruht, energiegeladen und optimistisch. Mein Kreislauf macht auch keine Spirenzchen.

Eben war ich zu Fuß beim Gemüsehändler unseres Vertrauens, um Zutaten für eine Fastensuppe zu kaufen.

Das Gemüse werde ich nach dem Kochen teils an meine Familie verfüttern und teils einfrieren. Ich trinke erstmal nur ganz brav die Brühe. So wie es sich beim Heilfasten gehört. ; )

Allerdings schätze ich mal, dass ich spätestens in zwei, drei Tagen zu einer modifizierten Fastenform mit selbstgemachten Smoothies und Suppen übergehen werde. Gesetzt den Fall, dass ich dann noch on Bord und nicht über die Reling ins Zuckermeer gestürzt bin.

Einstweilen bin ich einfach dankbar für jeden einzelnen Tag, den ich schaffe und der mich mit gutem Schlaf belohnt.

Diesen Spruch hat mein Ämmale vor einigen Tagen abgelassen und ich finde, der passt an dieser Stelle auch ganz gut:

Aquarell auf Leinwand und Buch in Ton

Gestern war der erste (kind)freie Vormittag seit Monaten und die Zeit habe ich auch dazu genutzt, meine Gitarre auf Leinwand zu verewigen.

Ich wollte unbedingt ein Gitarrenbild in diesem Zimmer, das u.a. zum Musizieren dient, hängen haben.
É voilà – dies ist das Ergebnis meiner gestrigen Malaktion:

Das erste Foto von meinem aktuellen Machwerk habe ich heute bei Tageslicht geschossen, das zweite gestern Nacht bei Kunstlicht. 

Schon interessant, wie die Farben jeweils variieren. In Natura ist die Diskrepanz nicht so stark. Die tatsächliche Farbgebung liegt irgendwo zwischen den beiden Fotos. 
Vielleicht macht es auch etwas aus, dass das Bild an einer Schrägwand (Mansarde) hängt.

Hier noch ein paar Schnappschüsse vom Entstehungsprozess:

Nein, ich habe den Pinsel nicht in den Kaffee statt ins Wasserglas getaucht. Ist mir aber durchaus auch schon passiert. : )

Mein Ämmale hat sich auch gleich ganz inspiriert ans Werk gemacht.

Das Gitarrenbild ist mein zweiter Versuch, mit Aquarellfarben auf Leinwand statt auf Aquarellpapier zu malen. Den ersten habe ich vor einigen Tagen zusammen mit meinen Mädels unternommen:


Mit einer speziellen Grundierung für Aquarellfarben, die vor dem Malen auf die Leinwand aufgetragen wird – sie trocknet schnell und weiß aus – funktioniert das echt gut. Die Farben leuchten wunderschön und die Verläufe und Lasuren sind auch „authentisch“. 

Und wo wir gerade dabei sind, bin ich so frei und ergänze diese kleine Galerie noch um eine Zeichnung, die auch kürzlich entstanden ist und die ich bisher nur in einer Instagramstory gezeigt habe:

Mit dieser bunten Bilderflut mache ich zumindestens meinem Blognamen alle Ehre. ; )

Übrigens verfüge ich –  dank professioneller Unterstützung – inzwischen über eine ordentliches Aufnahmeequipment, insbesondere über ein richtig gutes Mikrofon.


Damit hat sich auch das Problem „Gitarre übertönt Stimme“ endlich erledigt. Ich hoffe, euch bald mit einer Kostprobe „beglücken“ (?) zu können.

Die Einrichtung eines Mini-Tonstudios hat aber auch noch andere Gründe: Zum Beispiel die Schaffung optimaler Voraussetzungen für den Distanzunterricht, der uns sicher noch länger begleiten wird, auch wenn hier gerade zaghaft der Wechselunterricht (ein Tag Homeschooling, ein Tag Präsenzunterricht) wieder anläuft.

Des Weiteren denke ich darüber nach, meinen aktuellen Roman noch während des Entstehungsprozesses kapitelweise zu vertonen und jeweils als Onlinelesung hier und in dem ein oder anderem sozialen Medium einzustellen.

Wie meine Stammleser wissen, hatte ich mein Debüt, die „Zartherbe Liebe“, vor der eigentlichen Veröffentlichung über Jahre hinweg auf der Schreibplattform Wattpad als Fortsetzungsgeschichte hochgeladen.

Der Austausch mit den Lesern hat mir viel Freude gemacht und war auch eine wunderbare Motivation.

Mittlerweile fühle ich mich auf Wattpad nicht mehr ganz so heimisch und außerdem möchte ich mal etwas Neues ausprobieren.

Da mir von verschiedenen Seiten zugetragen wurde, dass man/frau meine Stimme als leidlich angenehm empfindet, könnte das mit den Onlinelesungen eine interessante Sache werden.

Vielleicht habt ihr beizeiten ja auch Lust, mal reinzuhören. 

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

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