Na, kennt ihr mich noch?
Wenn ich sie hätte, könnte ich jetzt lange und breit ausholen, um zu erklären, warum sie mir wie Feinsand unaufhaltsam durch die Finger rinnt …
Die Rede ist von der lieben Zeit natürlich …
Vielleicht muss ich mir sie aber auch nur besser einteilen, wie der Volksmund nüchtern zu sagen pflegt und damit meiner Melodramatik oben direkt den Wind aus den Segeln nimmt.
Nein, es ist nichts Schlimmes passiert. Und darüber, dass mein Leben so prall gefüllt ist, möchte ich mich auch nicht beklagen.
Wenngleich anhand des Videos weiter unten leicht der Eindruck entstehen könnte, ich sei den ganzen Tag nur mit Spazier- bzw. Müßiggang, Kaffeekochen und Musizieren beschäftigt.
Tatsächlich zelebriere ich diese Momente und genieße sie sehr. Sie halten mich im Jetzt und vergegenwärtigen mir, wie kostbar jeder Augenblick und jeder Atemzug – gerade in seiner Vergänglichkeit – ist, und wie dankbar ich dafür sein kann,
dass ich laufen,
sehen,
hören,
fühlen und
nun auch wieder riechen und schmecken kann.
Zwischenzeitlich hat mich Corona doch noch gekriegt und in diesem zweiten Anlauf richtig niedergebügelt. Vor allem hat dieses scheiß Covid für Wochen meinen Geruchssinn gekillt. Und zwar komplett. Nicht einmal die beißendsten unter allen ätherischen Öle konnten zu mir durchdringen.
Von Nelken ganz zu schweigen.
Warum diese für mich von besonderer Bedeutung sind und Anosmie mich gar so verstört, könnte ihr bei Interesse hier nachlesen:
Tagesnotizen #7: Wie Anosmie sich anfühlt | Federfarbenfee
Der Duft von gemahlenen Nelken | Federfarbenfee
Tagesnotizen #27: Mit allen Sinnen | Federfarbenfee
Aufgrund dieser persönlichen Schwachstelle hatte ich große Angst, dass der Geruchssinn diesmal für immer wegbleiben könnte. Daher habe ich relativ zeitnah mit Riechtraining angefangen, sprich, mir verschiedene Aromaöle (u.a. Eukalyptus und Limette) besorgt und jeden Tag mehrmals daran geschnuppert. Lange hat sich das sehr frustrierend gestaltet, da ich absolut nada wahrgenommen habe.
Ich kann auch heute noch nicht sagen, ob dieses Riechtraining etwas gebracht bzw. die Riechzellen zur Regeneration und eifrigen Fortpflanzung angeregt hat.
Das erste Aroma, das mich irgendwann anwehte, war Kaffee. Und dabei sind mir direkt die Freudentränen in die Augen gestiegen. Daher ist der Wohlfühlindex beim Kaffeeaufbrühen (siehe Video) seit Corona nochmal exorbitant angestiegen.
Sogar ein Hundepups vermag mich jetzt in schiere Verzückung zu versetzen.
Yeah, ich kann das riechen!
Leider zwar noch nicht alles, aber es wird von Tag zu Tag und von Woche zu Woche wieder mehr.
In der Anfangszeit, als mein Geruchssinn gerade wackelig wieder von den Toten auferstanden ist, hatte ich über mehrere Tage hinweg einen seltsamen Fakegeruch in der Nase. Allerortens roch es plötzlich penetrant süßlich-modrig. Nach Verwesung. Aber auch das hat sich inzwischen gegeben.
Wusstet ihr, dass der Geruchssinn der erste Sinn ist, der sich verabschiedet, wenn wir aus dem Leben schwinden und der Gehörsinn der letzte? Der Tastsinn hält sich auch lange wacker.
Daher spüren es Sterbende wohl durchaus noch, wenn sie berührt werden. Selbst dann, wenn sie schon lange nicht mehr bei Bewusstsein sind. Meiner Schwiegermutter habe ich kurz vor ihrem Tod noch sacht über den pergamentartigen Handrücken gestreichelt und es tröstet mich, dass sie das wahrscheinlich gefühlt hat.
Vor einigen Tagen habe ich mir die Leseprobe zu „So sterben wir“ von Roland Schulz heruntergeladen. Das Buch scheint sehr gut zu sein. Zwar sachlich, aber zugleich beruhigend. Irgendwie. Nichtsdestotrotz ist mir das momentan zu viel.
Und wirklich vorbereiten kann man sich auf den Tod eh nicht.
Makaber, aber passend in diesem Zusammenhang ist mein Romanschnipsel, den ich heute im Rahmen von #einsatzziehtaus auf Instagram eingestellt habe:
Keine Sorge: FSK 40 selbst ist noch nicht am Abnippeln. Doch ich muss zugeben, dass sich mein aktuelles Buchprojekt phasenweise immer wieder im Wachkoma befindet, während das Familienleben drumherum tobt.
Nun hat aber die Schule angefangen und zumindest das ein oder ander Schreibstündchen ist jetzt wieder drin.
Als positiven Abschluss zu diesem trotz seines Titels eher morbid angehauchten Blogeintrags möchte ich euch o.g. Video präsentieren.
Die Hintergrundmusik ist selbstgemacht: Mein Eiliensche spielt auf der Gitarre.
„Auf der Wiese“ ist hier die perfekte Wahl, würde ich meinen.
Und zum Ende hin wird es feurig mit dem Beginn vom „Argentinischen Tanz“. Das komplette Stück hat der ein oder andere von euch bereits in dem Video von dem wundervollen Konzert gesehen, bei dem das Eiliensche kurz vor den Sommerferien einen spontanen Auftritt hatte.
Beide Stücke stammen von Tatiana Stachak und aus ihrem Buch „Gitarre Erster Klasse“.
Bisher hatte ich die YouTube-Videos, die ich hier auf dem Blog eingebunden habe, ungelistet veröffentlicht. Sprich, sie waren ausschließlich über meine Webseite via Link erreichbar und daher auf YouTube selbst nicht aufzufinden. Das habe ich mit voller Absicht so gehandhabt, da ich nicht noch ein weiteres neues Fass aufmachen wollte.
Doch nun wünscht sich das Eiliensche, dass sie und ich zusammen einen „echten“ YouTube-Kanal aufbauen, den wir vor allem mit Gitarrenmusik – mit und ohne Gesang – befüllen werden. Bis das erste „richtige“ Video online geht, wird es allerdings noch ein wenig dauern. Erstmal müssen wir fleißig üben. : )
Huhu, im Reader taucht dein Eintrag nicht auf 💋
Danke dir für die Info und dein Like, liebe Glooa❣ Ja, derselbe Kack wie eh und je. Dabei habe ich extra vorher noch alle Plugins aktualisiert.
Hab dich bei yt abonniert🙂
Juhuuuuu❣❣❣🎊🎉 Dankeschön – wir freuen uns! Jetzt seid ihr schon zu dritt. 😄😘
Bei mir war im Reader auch nichts. 🙁 ich werde mal nachher das YT- Video ansehen. Ich bin froh, von dir zu hören und dass es dir gut geht.
Vielleicht taucht der Beitrag in den nächsten Tagen noch im Reader auf. Ich freue mich auch sehr, von dir zu lesen! ❤
Bei mir war auch nichts im Reader. Werd Dich auch bei Youtube abonnieren. Das kleine Video ist echt entspannend. Schöne Komposition! 👍 Schön, dass es Dir langsam besser geht mit dem Riechen! Schön, wieder was von Dir zu lesen! 🙂
Jetzt bist Du im Reader! 👍
Jippi!!!🎉🎊 Ich hab echt keine Ahnung, wieso sich das immer so verzögert. Und der Beitrag wird dann ja nicht in dem Moment gelistet, in dem der Reader ihn einstellt, sondern er ordnet das chronologisch streng dem Veröffentlichungszeitpunkt zu. Komisch. Aber Hauptsache, er ist jetzt drin! 😊
Ganz lieben Dank für dein Abo❣❣❣ Damit machst du dem Eiliensche und mir wirklich eine Riesenfreude! Bis zum ersten richtigen und „offiziellen“ Video wird es noch ein wenig dauern, aber wir sind hochmotiviert. 😁
Ich bin auch froh, dass ich wieder da bin und als ich gestern angefangen habe, nachzulesen, was ihr in der Zwischenzeit so getrieben habt, kam auch gleich ein Gefühl von Heimat auf. Ich hoffe, dass auch andere „Abtrünnige“ peu à peu wieder zurückkehren. Für mich war diese „Auszeit“ vom Bloggen einfach wichtig. Ich muss diesen inneren Drang und Freude daran haben. Zwischenzeitlich war mir beides etwas abhanden gekommen.
Aber ich komme immer wieder zurück. 😁😘
Jetzt bist du im Reader.
Sorry hatte nicht gesehen das Nell es auch schon schrieb 🙈
Kein Grund, sich zu entschuldigen! Dass ich jetzt doch endlich im Reader bin, ist wahrlich ein Grund zur Freude! Das kann man nicht oft genug betonen! 😁😘😘
Wie die junge Gitarristin dabei so entspannt lächelt! 🌝
Danke an meine beiden Vorschreiberinnen, ohne euch wäre ich nie darauf gekommen, dass ich das auch abonnieren kann.👍🙋🏼♀️
Hast du es gelesen? Unter einem Beitrag von Milou habe ich geschrieben, dass ich mich jetzt allmählich echt um dich sorge, nur leider keine Zeit finde, um mich mit Dir in Verbindung zu setzen. Das ist jetzt fast Gedankenübertragung. 💃
Aber das kommt schon reichlich idyllisch rüber in dem Video euer Familienleben, und zwar, weil diese bezaubernde Gitarrenmusik das alles noch betont untermalt. 🌞🎵🎶
🤗😘🥰
Guten Morgen, liebe Edith.
Ja, dieses Lächeln mag ich auch sehr … und ich bin froh, dass ich es in dem Video einfangen konnte.
Herzlichen Dank für dein Abo! Es lässt das Eiliensche und mich jubilieren! 🥰🎊🎉
Nein, das habe ich noch nicht gelesen. Es wird eine Weile dauern, bis ich mit euren Beiträgen wieder halbwegs up to date bin. Es ist aber total lieb von dir, dass du dich um mich gesorgt hast. Das war nicht meine Absicht. Dann ist es ja wirklich gut, dass ich mal wieder ein Lebenszeichen abgesetzt habe.🤗😘
Und es freut uns total, dass dieser kleine „Alltags-Zusammenschnitt“ und die Musik dir gefallen. Ja, so war es gedacht, dass die Musik die jeweilige Szenerie stimmungsvoll untermalt. 😘🎶❤
Habe heute früh noch vergessen was über meinen Verlust dieser beiden Sinne zu schildern. War aber auch in Zeitnot, habe nämlich neue Therapieformen entdeckt, die mich jetzt zusätzlich beanspruchen. Hoffentlich finde ich noch mal ein freies Fenster dazu. Bussi! Weiter so!🫂
😘🥰❣
Du Süße! 😍😉😘🙋🏼♀️
Toller Hund, tolle Kinder und ein Entspannungs-Video 🙂 Deine Tochter beherrscht die Gitarre schon echt gut, vor allem das zweite Stück…davon hätte ich gern noch mehr gehört 🙂 Geruchsverlust hatte ich meiner Covid-Erkrankung nur ganz kurz und ich glaube, nicht mal vom Virus, sondern weil meine Nase einfach „dicht“ war. Es hat sich glücklicherweise nach ein paar Tagen schon wieder normalisiert. Ich hoffe und glaube, dass es sich bei dir auch wieder komplett zurückbildet. Drücke jedenfalls fest die Daumen dafür 🙂 😘
Danke für deinen schönen Kommentar und deine guten Wünsche, liebe Milou❣
Trifft sich gut, dass dir das zweite Stück besonders gut gefällt. 🤗Denn das ist als unser erstes YT-Video geplant.
Auf Instagram unter den „Guitar“-Highlights habe ich ihren Auftritt vom Sommer noch drin. Allerdings ist die Akustik mau, da ich das nur mit dem Handy aufgenommen habe.
Es freut mich, dass dein Geruchssinn intakt ist und ja: Wenn meine Nase verstopft ist, bleibt er bei mir auch schon bei einer simplen Erkältung weg. Aber nicht über so einen langen Zeitraum.
Liebe Grüße! 🎶😘