Der heutige Titel hat selbst schon fast das Zeug, als Blogpost durchzugehen. Tagesnotizen und Wochenbilanz kopple ich diesmal, weil Letztere allein recht mager ausfallen würde. Ganz im Gegensatz zu me and myself, versteht sich. Leider hat sich in den letzten Tagen kein einziges Pfund von mir trennen mögen. Ich habe null abgenommen und nahezu nichts zu berichten. Oder interessiert euch, wie viele Mon Chéris und Löffel Nutella ich gestern inhaliert habe, nachdem meine Kinder den vorausgehenden Bastelnachmittag zu einem Fünfkampf mit drei Teilnehmern umfunktioniert haben?
Apropos Sport: Die Betreuungssituation im Fitnessstudio stellt sich nach wie vor kompliziert dar. Um es mal diplomatisch auszudrücken. An den Tagen, die mir genehm wären, findet nach wie vor keine Kinderbetreuung statt. Obwohl bei der Akquise durchaus mit fünf Tagen Kinderbetreuung geworben wird. Einmal war ich sogar umsonst da, weil sie die Betreuerin um 10.00Uhr statt um 12.00Uhr nach Hause geschickt haben. Und zwei Tage später war die Gruppe so überfüllt, dass ich der liebenswerten Betreuungskraft unter die Arme greifen musste und eine halbe Stunde meiner geplanten Trainingszeit erstmal im Miniclub mit Säuglingshutschern verbrachte. Wie hätte es auch anders gehen sollen, wenn drei Babys einen Schreiwettbewerb veranstalten, während fünf andere Kinder drum herum stehen. Für mich ist die Situation derzeit nicht tragbar. Die Betreuerin kann rein gar nichts dafür. Niemand von uns ist Wonderwoman und in der Lage, sich zu klonen. Und wären wir nicht überzeugt von der jungen Dame, würden wir sie sicher nicht als Babysitterin für unseren morgigen Geburtstagsabend engagieren. Nach Jahren möchten mein Mann und ich mal wieder zu zweit essen gehen. Zwar handelt es sich bei der Lokalität nur um die Pizzeria fünfzig Meter weiter, aber Paarzeit ist Paarzeit. Wird also morgen auch wieder nichts mit dem Abnehmen. Gesetzt den Fall, das Eiliensche ist dann wieder fit. Sie hat nämlich heute arg geschwächelt und war daher auch nicht im Kindergarten. Aber sie scheint Turbo-Abwehrzellen zu haben. Abends war sie schon wieder fast wie neu.
Übrigens bin ich nicht allzu zerknirscht über den ausbleibenden Abnehmerfolg diese Woche. Und das wiederum entsetzt mich. Noch mehr schockiert mich, dass mir am Dienstag der Gedanke durch den Kopf schoss, schon allein aus Protest nicht so schlank werden zu wollen, wie die aufgedonnerten Ladies, auf die ich an jenem Abend im Studio traf. Ja, ihr habt richtig gelesen. Studio! Yeah! Nachdem mein vormittägliches Training immerzu durch äußere Umstände boykottiert wurde, hat sich mein Mann dazu bereit erklärt, am Dienstag Abend auf die Kinder aufzupassen, damit ich mich endlich mal wieder in Ruhe schinden kann. Tja, auch dieser Plan wurde zumindest teilweise durchkreuzt. Auf nahezu jedem Trainingsgerät räkelten sich stylish gekleidete und auffallend gut proportionierte Mädels, deren Aufmerksamkeit sich auf einen Punkt in der Mitte des Raumes konzentrierte. Aha. Da stand der Hahn im Korb, seines Zeichens ein junger, hipper Trainer, der seinen ausschließlich weiblichen Fans mit mehr oder weniger innovativen Trainingstipps und Witzchen imponierte, für die ich selbst wahrscheinlich zu blöde war. Jedenfalls kapierte ich sie nicht. Im ausrangierten T-Shirt meines Mannes und in meiner Jogginghose mit dem gewissen Extrabequemfaktor schlurfte ich durch den mit Testosteron und Östrogen geschwängerten Raum zu dem einzigen, freien Gerät und war tatsächlich einfach heilfroh darüber, nicht in diese Schublade und dieses Frauenbild zu passen. Zugetextet wurde ich trotzdem. So etwas kann ich beim Sporteln gar nicht leiden.
Mittlerweile habe ich echt die Schnauze voll vom Fitnessstudio.
Zurück zu den gestrigen Bastelaktionen. Mein Eiliensche wünscht sich zu ihrem vierten Geburtstag eine Feenparty. Und ich weiß wirklich nicht mehr, wie ich auf die irrsinnige Idee kam, sämtliche Deko und Requisiten selbst basteln zu wollen. Als wenn ich nicht sowieso schon keine Zeit hätte. Aber irgendwie habe ich es mir gemütlich vorgestellt, an trüben und kalten Herbsttagen mit meinen Mädels zusammen Flügel, Zauberstäbe, Libellen, Wollfeen und zauberhafte Feenlichter zu basteln. Auch in finanzieller Hinsicht hielt ich dieses Vorgehen für sinnvoll. Beides sollte sich als Trugsschluss herausstellen. Zwar zeigte sich das Eiliensche halbwegs kooperativ, doch zugleich ungeduldig und schnell desillusioniert angesichts ihrer eigenen Fähigkeiten. Wahrscheinlich hätte ich es ahnen müssen, dass sie ihre Bastelprojekte vom ersten bis zum letzten Schritt im Alleingang bewerkstelligen möchte, wofür die ausgewählten Objekte nur bedingt geeignet waren. Und das Ämmale zog Hardcore seine Lieblingsrolle durch: Als Miniterminator ist meine kleine Terrorurschel wirklich die Idealbesetzung. Der erste Zauberstaub wurde binnen Sekunden zu Kleinholz verarbeitet. Getreu dem Motto „think big“ hat sie sich anschließend die Glitterdose geschnappt und kurzerhand das gesamte Erdgeschoss in ein Glitzermeer verwandelt. So ein paar Stäubchen Feenstaub auf Flügeln und Zauberstab sind ja auch echt total öde. Sogar vor Selbstverstümmelung hätte sie nicht Halt gemacht. Zum Glück war es nur die stumpfe Kinderschere, mit der sie versuchte, sich den Finger abzusäbeln. Und die Haltfestigkeit von Bastelleim ist auch nicht zu vergleichen mit den Hafteigenschaften von Sekundenkleber. Andernfalls würde das Ämmale vielleicht immer noch an der Tischkante pappen.
Heute lief es ein wenig besser. Wir basteln jetzt in 15-Minuten-Etappen. So kommen wir auch irgendwann ans Ziel und das hoffentlich noch vor dem Geburtstag des Eiliensche Mitte Dezember. Der November allerdings steht im Zeichen eines anderen Projektes: Dass ich komplett durchgedreht bin, wird kaum einen überraschen. Dass ich mich gestern aber tatsächlich für den NaNoWriMo angemeldet habe, wahrscheinlich schon. Die 50K werde ich kaum schaffen. Schließlich habe ich für eben diese Wortanzahl bei „Am Anfang war Lila“ fast ein Jahr gebraucht. Aber ich bin einfach neugierig, was passiert, wenn ich mich einen Monat lang ausschließlich auf das Schreiben konzentriere und nicht nebenbei noch in den sozialen Netzwerken herumhüpfe und sinnbefreite Blogposts verfasse. Im November wird es also ruhig um mich und um „Federfarbenfee“. Und auch mein Blogroman wird vom 01. bis zum 30. November ruhen. Das nächste Kapitel geht aber noch vorher online. Ich hoffe, ihr seht mir die vierwöchige Pause nach. Ist ja (leider) nicht das erste Mal. Und jetzt gibt es wenigstens einen triftigen Grund.
Zum Abschluss noch ein paar Bastelimpressionen und Kinderbilder:
Eiliensche: Kleine Geister – man beachte die Details: Der Opageist oben rechts auf der Wolke liest ein Buch. Von der grünen Wiese hängt ein Hase kopfüber herunter. Und unterhalb vom Hasen befindet sich ein Mamageist mit einem Baby im Arm. Einen besonderen Auftritt hat mal wieder Malefiz (im schwarzen Gewand).
Eiliensche: Blumengeisterbraut im wehenden, grünen Gewand. (Eines meiner neuen Lieblingsbilder.)
Eiliensche: Krebspferdmann. Ebenfalls ein Bild, das ich ganz besonders finde.
Eiliensche: Schickes Mädchen mit Schleifen und Ohrringen auf einem Boot.
Ämmale: Urknäuel
Ämmale:
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